Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando
Anstrengungen war es ihnen bis jetzt noch nicht gelungen, ihn wieder einzufangen. »Vielleicht nagt noch immer diese Sache mit Khabarakh an ihnen«, schlug er vor.
»Und das sollte sie auch«, sagte Thrawn kalt. »Aber es steckt mehr dahinter. Und bis ich herausfinde, wieviel mehr, stehen die Noghri unter Verdacht.«
Er beugte sich nach vorn und betätigte zwei Kontrollen an seinem Pult. Die holografischen Skulpturen verblaßten und wurden von einer taktischen Karte der derzeitigen Position der wichtigsten Kampfgebiete ersetzt. »Aber im Moment müssen wir uns mit zwei drängenderen Fragen befassen«, fuhr er fort und lehnte sich wieder in seinem Sessel zurück. »Erstens müssen wir unseren zunehmend arroganten Jedi-Meister von der irrigen Annahme ablenken, daß er der rechtmäßige Herrscher meines Imperiums ist. Organa Solo und ihre Zwillinge sind diese Ablenkung.«
Pellaeon dachte an all die anderen Versuche, Organa Solo gefangenzunehmen. »Und wenn das Team versagt?«
»Es gibt Alternativen«, beruhigte ihn Thrawn. »Trotz seiner Macht und selbst seiner Unberechenbarkeit ist Master C’baoth immer noch manipulierbar.«
Er wies auf die Taktikkarte. »Aber im Moment ist noch wichtiger, daß wir den Schwung unseres Schlachtplans beibehalten. Bis jetzt läuft der Feldzug programmgemäß. Die Rebellion hat im Farrfin- und Dolomar-Sektor härteren Widerstand geleistet als erwartet, aber ansonsten haben sich die Zielsysteme der imperialen Macht ergeben.«
»Ich würde keine unserer Eroberungen schon jetzt als sicher bezeichnen«, wandte Pellaeon ein.
»Richtig«, nickte Thrawn. »Jede hängt davon ab, daß wir eine starke und deutlich sichtbare imperiale Präsenz zeigen. Und deshalb ist es lebenswichtig, daß wir den Nachschub an Klons aufrechterhalten.«
Er schwieg. Pellaeon betrachtete die Taktikkarte und suchte fieberhaft nach der Antwort, die Thrawn offensichtlich von ihm erwartete. Die Spaarti-Kloning-Zylinder, jahrzehntelang im privaten Depot des Imperators auf Wayland versteckt, befanden sich am sichersten Ort der Galaxis. Begraben unter einem Berg, beschützt durch eine imperiale Garnison und umgeben von feindseligen Eingeborenen, war ihre Existenz nur den höchsten imperialen Commandern bekannt.
Er erstarrte. Den höchsten imperialen Commandern und vielleicht… »Mara Jade«, sagte er. »Sie erholt sich auf Coruscant. Weiß sie etwa von dem Lager?«
»Das ist in der Tat die Frage«, nickte Thrawn. »Die Chancen stehen gut, daß sie es nicht weiß – ich kenne viele Geheimnisse des Imperators, und es hat mich trotzdem große Mühe gekostet, Wayland zu finden. Aber wir können dieses Risiko nicht eingehen.«
Pellaeon nickte und unterdrückte ein Frösteln. Er hatte sich schon gefragt, warum der Großadmiral für diese Mission ein Geheimdienstteam gewählt hatte. Im Gegensatz zu normalen Kommandoeinheiten waren Geheimdiensteinheiten in so nichtmilitärischen Methoden wie Attentaten ausgebildet… »Werden Sie ein einziges Team mit beiden Missionen beauftragen, Sir, oder werden Sie zwei schicken?«
»Ein Team sollte genügen«, sagte Thrawn. »Die beiden Ziele liegen nahe genug beieinander, um dies zu rechtfertigen. Und Jade zu neutralisieren bedeutet nicht unbedingt, sie zu töten.«
Pellaeon runzelte die Stirn. Aber ehe er Thrawn fragen konnte, wie er das meinte, griff der Großadmiral nach seinem Schaltpult, und das Taktikdisplay wich einer Karte des Orus-Sektors. »In der Zwischenzeit sollten wir unsere Feinde nicht bestärken, daß Calius saj Leeloo von großer Bedeutung für sie ist. Liegt ein weiterer Bericht von Gouverneur Staffa vor?«
»Jawohl, Sir«, sagte Pellaeon und lud ihn auf seinem Datenblock. »Skywalker ist zur gleichen Zeit wie die Köderfähre gestartet und dürfte ihren Vektor verfolgt haben. Wenn dem so ist, wird er das Poderis-System in etwa dreißig Stunden erreichen.«
»Ausgezeichnet«, sagte Thrawn. »Er wird zweifellos Coruscant Bericht erstatten, bevor er Poderis erreicht. Sein anschließendes Verschwinden sollte sie endgültig davon überzeugen, daß sie die Route unserer Klon-Transporte gefunden haben.«
»Jawohl, Sir«, sagte Pellaeon und behielt seine Zweifel an ihrer Fähigkeit für sich, Skywalker tatsächlich verschwinden zu lassen. Thrawn wußte wahrscheinlich, was er tat. »Etwas anderes, Sir. Im Anschluß an Staffas Originalbericht traf ein zweiter ein, der mit einem Geheimdienstkode verschlüsselt war.«
»Von seinem Berater Fingal«, nickte Thrawn. »Ein
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