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Großreinemachen - Einer muss ja wohl mal aufraeumen

Großreinemachen - Einer muss ja wohl mal aufraeumen

Titel: Großreinemachen - Einer muss ja wohl mal aufraeumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Wissen
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so, da braucht sich nur jeder mal in seiner Nachbarschaft umzusehen, wer solch ein Teil in Gebrauch hat. Jedenfalls hab ich noch keine Frau mit so einem Gerät hantieren sehen. Was ja auch komisch wäre, schließlich muss eine Frau ja nichts mit einem solchen Rohr verlängern – eine Ballonaufblasemaschine wäre in diesem Zusammenhang sinnvoller…
    (Oje, jetzt geb e ich bald selbst den Brüderle … sorry, Mädels!)
    Jedenfalls: Der Typ, der den   Laubbläser   erfunden hat, ist ein ganz großes Arschloch (Sorry wieder mal – aber hat nicht jeder eines?) mit ernsthaften sexuellen Problemen. Außerdem gehört er Al Kaida oder einer anderen terroristischen Vereinigung an und nebenbei ist er noch der gottverdammte Antichrist. Wollt’ ich nur mal erwähnt haben, Du selten blöde Pappnase, der Du spätestens im Herbst wieder jeden Samstagmorgen um Punkt halb zehn für volle drei Stunden diese Penisverlängerung in Betrieb nimmst. Und solltest Du dieses hier lesen – und das wirst Du ja tun, denn dieses Buch wird schließlich so was wie die Bibel, Kerkelings „Ich bin dann mal weg“, „Shades Of Grey“ und „Harry Potter“ in Personalunion, weil jeder und jede MenschIn in Deutschland und dem Rest der Welt bald ein Exemplar besitzen wird! – wenn Du das also liest, dann Gnade Dir jetzt schon die versammelten Gottheiten dieses Planeten, solltest Du auf die Idee kommen, Deine Blasearbeiten, die nur Ergebnis einer Art Hirnverdampfung sein können (Merke: Es gibt lebende Beweise dafür, dass der Hirntod nicht automatisch den Tod bedeuten muss!), auf einen noch früheren Zeitpunkt zu verlegen. Denn dann komme ich mit einem dieser Müllwagen, die immer hinter dem Rosenmontagszug herfahren und alles … fffllllöööötsch!!! … einsaugen – da passt DU nämlich dann auch prima mit rein!
    Die Alternative wäre der Tod durch einen Profikiller – such‘s Dir aus.
    So, das musste einfach mal gesagt werden!
    Also, um sicher zu gehen: Holt wieder Rechen und Besen raus – und zwar leise!
     
    Und jetzt eine ernst gemeinte Frage:
     
     
     
     
     

Neunzehntens
     
     

Darf man auch mal ernst sein?
     
    Ich meine: Bis hierher haben Sie – hoffe ich doch – viel gelacht. Auch wenn alle achtzehn vorangegangenen Kapitel einen ernsten Kern hatten, so handelten sie doch mehr oder weniger von den kleinen Ärgernissen, die so ein Menschenleben an manchen Tagen ganz schön turbulent werden lassen. Oder zumindest scheint es einem in manchen Momenten so.
    Aber wenn ich Ihnen jetzt, hier, an dieser Stelle, völlig unvermittelt, eine ernst gemeinte Frage stelle – nehmen Sie mir das persönlich übel , weil ich sie aus dem Dauerlachflash hole damit?
    Oder sagen Sie, dass im Leben Spaß und Ernst immer eng beieinander liegen und das dann auch in diesem Buch so sein muss?
    Wenn Sie so denken, dann sage ich: Ich auch! Und alle, die nicht so denken, die werden sich mit diesen etwas weniger lustigen Gedanken nun auseinandersetzen müssen, so Leid mir das tut…
    Ich erinnere mich an einen Abend im April 2005. Ein Samstagabend, im Fernsehen lief so viel Schrott, dass ich mir mit einem Bekannten zusammen aus lauter Verzweiflung den Musikantenstadl (oder irgendeine dieser Heile-Welt-ja-geh-samma-gut-drauf-Volksverdummungs-Shows) anguckte.
    Wir beömmelten uns über diese bunt bedirndelten und sich wie grinsende Handpuppen bewegenden Sänger und -innen und hatten somit trotzdem einen lustigen Abend ... bis zu dem Moment, an dem die Sendung ausgeblendet wurde. Mittendrin. Ohne Ankündigung. Einfach so.
    Und dann erschien eine Tagesschausprecherin und verkündete, dass Papst Johannes Paul II. gestorben war.
    Es war jetzt nicht etwa so, dass da zwei Kirchenfans oder gar eingefleischte Katholiken vor dem TV-Gerät auf einem Sofa hingelümmelt lagen. Nein, im Gegenteil: Es besteht eine, nennen wir es mal „etwas massivere Abneigung“ gegen den Verein der Pastöre und Kapläne.
    Aber deshalb ist man ja kein gefühlskalter Mensch, gell? (Könnte man , zumindest partiell, eher von der anderen Seite behaupten). Also waren wir beide in dem Moment, als die Nachricht kam, sehr still. Genau so still wie die Welt draußen. Es war eine merkwürdige Atmosphäre in diesem Moment. Auf einmal war Schweigen, überall. Und als dann Minuten später die Kirchenglocken langsam schlugen, da kam eine sehr demütige Stimmung auf und wir saßen – wir lümmelten nicht mehr, nein, wir saßen aufrecht – da und dachten über den Tod nach. Und darüber, dass

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