Großreinemachen - Einer muss ja wohl mal aufraeumen
den Nobelpreis verdient.
Haben Sie schon einmal einen Marmorboden gekärchert? Sie wissen schon: Das sind diese quietschegelben Geräte, aus denen gaaaanz viel Wasser in ganz kräftigem Strahl raus kommt, der bis in die letzten Ritzen schießt und alles wegsprengt, was auch nur annähernd mal wie Dreck ausgesehen haben könnte. Man berichtet, so manch einer ist dabei schon von den freundlichen Männern mit diesen gar lustigen weißen Jacken abgeholt wurden, nachdem er versucht hatte, seinen eigenen Schatten wegzukärchern, weil es ja nicht sein kann, dass da auch nur eine dunkle Stelle irgendwo zurückbleibt, wenn man mit diesem gelben Ding unterwegs gewesen ist.
Jedenfalls: Es gibt diese Dinger auch als Dampfreiniger. Da wird dann sämtlicher Schmutz mittels Dampf quasi, ja wie soll man es nennen? Pulverisiert? Irgendwie schon … auch wenn Pulver trocken ist. Oder auch nicht. Denn wenn ein Mann sein Pulver verschossen hat, dann war es ja auch feucht, das weiße Zeug … Aber lassen wir das, ich schweife ab.
Der Schmutz ist jedenfalls weg – und der Glanz auch. Zumindest dann, wenn der Schmutz sich auf dem Marmorboden eines zuvor hochglänzenden Treppenhauses befand…
Was nur stutzig macht: Warum hat die Frau, die dieses Werk vollbracht hat, das nicht schon bei der Behandlung der allerobersten Treppenstufe gemerkt? Nein – gnadenlos zog sie die Abdampferei über vier Etagen durch, bis auch wirklich der letzte Quadratzentimeter stumpf geworden war. Sieht nicht schön aus jetzt, nein, nicht schön…
Da lob ich mir doch Else Kling, die große alte Dame der Lindenstraße , Gott hab sie selig – die hat zwar immer nur einen Eimer Wasser verschüttet und dann so lange verteilt, bis der Boden einigermaßen trocken war. Aber dann: „Sauber woar’s!“
Was aber so manche, meist weibliche Deutsche so betreiben an Putzereien, das grenzt schon an – nein, das ist Wahnsinn!
Also ohne Scheiß jetzt (Sorry, ist mir raus gerutscht – jetzt stellense sich mal nicht so an, liegt auch bei Ihnen günstigenfalls jeden Tag im Bottich… ): Kann man es wirklich als normal bezeichnen, wenn man montags das Wohnzimmer, dienstags das Schlafzimmer, mittwochs das Bad, donnerstags die Diele und freitags alle Zimmer noch mal putzt – nur weil es Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag ist??? Auch wenn während der ganzen Tage vielleicht gar keiner in einem der Räume war, weil man gerade mal verreist war und folglich gar nix dreckig geworden sein konnte???
Nein, ist nicht normal – aber es soll Mütter und Tanten geben, die machen das ihr Leben lang schon so. Und deren Leben ist jetzt schon so lang, dass Rollatoren zum Einsatz kommen – wenn es sein muss, dann eben auch montags im Wohnzimmer, dienstags im … usw., usw. …
Alles Witwen – aber Sie glauben ja gar nicht, was so’ne Witwe für eine Pottsau sein kann! Das sieht da oft aus – neeee!!! Man stolpert ständig über die Wohlmäuse, so dreckig ist das da überall – ekelhaft! Also ICH geh nur noch am Wochenende da hin. Da weiß ich wenigstens dass alles sauber ist. War ja schließlich Freitag. Und da wurde was geputzt? Rischtisch! Alles!!!
Apropos Kärchdingens…
Achtzehntens
Killer gesucht!
Diese gelben Wasserspritzer unter Siebzehntens können einem ja schon gern mal das erste schöne Frühlingswochenende versauen, wenn sämtliche Nachbarn meinen, man könnte die Terrasse nicht einfach vom gröbsten Dreck befreien, in dem man nur mit einem Besen drüber fegt und anschließend den guten alten Schrubber samt Aufnehmer in Betrieb nimmt – muss ich ja schließlich auch auf meinem Balkon. Oder soll ich mal kärchern, liebe Mitbewohner unterhalb von mir? Die Brühe, die dann zu Ihnen nach unten suppt, die wird sicher lustige Muster auf Ihren Geranien in den Kästen hinterlassen.
Aber was die Lärmwerte der gelben Fraktion (Nein, nicht diese Kleckerpartei um Tante Guido, Zoten-Onkel Karl-Heinz und Grinse-Neffe Philip … wer redet denn hier von Minderheiten?) angeht, so halten sich diese ja noch irgendwie im erträglichen Rahmen. Wenn man sie mal mit Kirchenglocken vergleicht. Oder mit Laubbläsern…
Wer hat’s erfunden???
Ich glaube, die Schweizer waren es nicht, entweder ein Deutscher oder ein Ami müsste es gewesen sein. Der Laubbläser ist das typische Männerspielzeug und wird überwiegend von Typen benutzt, die immer ihr Ego und ihre Männlichkeit über Hilfsmittel beweisen müssen. Das ist einfach
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