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Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Titel: Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sagen.«
    Blair ergriff ihr Weinglas und trank einen Schluck. »Wer könnte es dir verdenken, auch wenn du anscheinend auf sehr viel ältere Männer stehst.«
    »Dein Gastgeber ist sein Bruder Cian, der zu einem Vampir gemacht geworden ist.«
    »Zwölftes Jahrhundert?«
    Blair lehnte sich zurück und betrachtete ihn eingehend. »Du hast fast tausend Jahre hinter dir? Ich bin noch nie einem Vampir begegnet, der es so lange geschafft hat. Der Älteste, der mir jemals über den Weg gelaufen ist, war ein paar Jahrzehnte jünger als fünfhundert.«
    »Gesunder Lebensstil«, sagte Cian.
    »Ja, das wird es sein.«
    »Er trinkt kein Menschenblut.« Da das Essen nun schon mal auf dem Tisch stand, nahm Larkin einen Teller und füllte ihn sich ebenfalls mit Eintopf. »Er kämpft mit uns. Wir sind eine Armee.«
    »Eine Armee? Größenwahnsinnig seid ihr wohl gar nicht, oder? Was bist du?«, fragte sie Glenna.
    »Eine Hexe.«
    »Dann haben wir also eine Hexe, einen Zauberer, zwei Flüchtlinge aus Geall und einen Vampir. Tolle Armee.«
    »Eine mächtige Hexe.«
    Hoyt hatte bisher geschwiegen. »Eine Gelehrte mit bemerkenswertem Können und Mut, ein Gestaltenwandler und ein jahrhundertealter Vampir, der von der Herrscherin selbt gemacht worden ist.«
    »Lilith?« Blair ließ den Löffel sinken. »Sie hat dich gemacht?«
    Cian lehnte sich gegen die Küchentheke und kreuzte die Knöchel. »Ich war jung und dumm.«
    »Und hattest wirklich Pech.«
    »Was bist du?«, fragte Larkin.
    »Ich? Dämonenjäger.« Sie ergriff ihren Löffel wieder, um weiterzuessen. »Ich habe die meiste Zeit meines Lebens damit zugebracht, seine Art zu verfolgen und zu Staub zu machen.«
    Glenna blickte sie neugierig an. »Was, wie Buffy?«
    Blair lachte. »Nein. Außerdem bin ich nicht die Einzige, nur die Beste.«
    »Es gibt noch mehr?« Larkin beschloss, dass er jetzt auch ein Glas Wein brauchte.
    »Es ist seit Jahrhunderten in unserer Familie. Wir sind es natürlich nicht alle, aber in jeder Generation werden es ein oder zwei mehr. Mein Vater und meine Tante sind es, der Onkel meines Vaters war einer, und so weiter. Ich habe zwei Vettern, die ebenfalls Dämonenjäger sind. Wir schlagen uns so durch.«
    »Aber Morrigan hat nur dich hierher geschickt«, warf Glenna ein.
    »Offensichtlich, da ich ja die Einzige hier bin. In den letzten beiden Wochen sind merkwürdige Dinge passiert. Mehr untote Aktivität als sonst, so als ob sie aufrüsteten. Und ich hatte unheilvolle Träume. Solche Träume gehören zu meinem Job dazu, aber jetzt hatte ich sie jedes Mal, wenn ich die Augen schloss. Und manchmal sogar, wenn ich hellwach war. Sehr seltsam.«
    »Hast du von Lilith geträumt?«, fragte Glenna.
    »Sie tauchte ab und zu auf. Bis dahin hatte ich sie nur für einen Mythos gehalten. In den Träumen hatte ich das Gefühl, hier zu sein, in Irland. Es sah jedenfalls so aus. Ich war schon in Irland, das hat auch etwas mit Familientraditionen zu tun, aber im Traum stand ich auf einer Anhöhe. Kahl und öde, tiefe Abgründe und gezackte Felsen.«
    »Das Tal des Schweigens«, sagte Moira.
    »So hat Morrigan es auch genannt. Sie sagte, ich würde gebraucht.« Blair blickte sich zögernd um. »Die Einzelheiten brauche ich euch ja wahrscheinlich nicht zu erzählen. Schließlich seid ihr ja alle hier. Große, apokalyptische Schlacht. Die Vampire schließen sich zu einer Armee zusammen, um die Menschheit auszulöschen. Bis Samhain haben wir Zeit, uns vorzubereiten. Nicht besonders viel Zeit angesichts der Ewigkeit. Aber so hat die Göttin es mir erklärt.«
    »Und du bist einfach so hierher gekommen?«, fragte Glenna.
    »Ja, du doch auch.« Blair zuckte mit den Schultern. »Ich habe von diesem Ort geträumt, so lange ich denken kann. Ich stehe auf der Anhöhe und beobachte die Schlacht, die unten tobt. Mond, Nebel, Schreie. Ich wusste immer, dass es einmal geschehen würde.«
    Sie hatte immer angenommen, dass sie dort sterben würde.
    »Ich habe einfach nur ein paar Informationen mehr erwartet.«
    »In drei Wochen haben wir mehr als ein Dutzend von ihnen getötet«, warf Larkin nicht ohne Stolz ein.
    »Schön für euch. Seit ich vor dreizehn Jahren meinen Ersten getötet habe, führe ich nicht mehr Buch. Aber auf der Straße heute Abend mussten drei dran glauben.«
    »Drei?« Larkin hob seinen Löffel. »Allein?«
    »Es war noch einer da, aber er ist nicht herausgekommen. Die erste Regel im Familienhandbuch ist, niemals einem hinterherzujagen, wenn man am Leben bleiben will. Es

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