Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)
Problem ist Metall schon«, erklärte sie. »Aber wir beenden die Geschichte besser hiermit.«
Sie stach ihm den Pflock ins Herz, dann erhob sie sich und klopfte sich den Staub vom Mantel. »Verdammte Vampire.«
Sie wandte sich wieder zu ihrem Auto, blieb dann aber stehen und hob witternd den Kopf.
Mit gespreizten Beinen packte sie ihre Waffen. »Willst du nicht herauskommen und mit mir spielen?«, rief sie. »Ich kann dich riechen. Die drei hier haben mich kaum Kraft gekostet, und ich platze vor Tatendrang.«
Der Duft ließ nach, und in wenigen Augenblicken war die Luft wieder klar. Sie wartete noch eine Weile, dann klemmte sie achselzuckend den Holzpflock wieder in ihren Gürtel. Als sie den Reifen gewechselt hatte, blickte sie zum Himmel. »Es gibt ein Gewitter«, murmelte sie.
Im Trainingsraum landete Hoyt hart auf dem Rücken. Jeder Knochen in seinem Leib krachte. Larkin griff an und hielt den Holzpflock direkt über Hoyts Herz.
»Ich habe dich heute Nacht schon sechsmal getötet. Du bist nicht bei der Sache.« Er fluchte leise, als er die Klinge an seiner Kehle spürte.
Moira zog sie zurück und lächelte ihn an. »Er ist Staub, aber du würdest verbluten.«
»Ja, wenn du von hinten auf mich zukommst …«
»Das tun sie auf jeden Fall«, warf Cian ein. Er nickte Moira anerkennend zu. »Und bestimmt nicht nur einer. Du tötest einen und machst gleich weiter. So schnell du kannst.«
Er tat so, als wollte er Moira den Hals umdrehen. »Jetzt seid ihr alle drei tot, weil ihr viel zu viel Zeit mit Reden vergeudet. Ihr müsst mit vielen Gegnern auf einmal fertig werden, ob mit dem Schwert, mit dem Holzpflock oder mit bloßen Händen.«
Hoyt stand auf. »Warum machst du es uns nicht vor?«
Cian zog die Augenbrauen hoch. »Na gut. Ihr stürzt euch alle auf mich, und ich versuche, euch nicht mehr wehzutun, als unbedingt nötig.«
»Angeber! Das ist doch nur Gerede.« Larkin stellte sich in Kampfpose hin.
»In diesem Fall leider nichts als die Wahrheit.«
Er hob den stumpfen Holzpflock auf und warf ihn Moira zu. »Ihr müsst eure Bewegungen genauso vorhersehen wie meine. Dann … ah, hast du dich doch entschlossen, teilzunehmen?«
»Ich habe an etwas gearbeitet und bin gut vorangekommen.« Glenna griff nach dem Dolch, den sie sich umgeschnallt hatte. »Und jetzt musste ich erst einmal eine Pause einlegen. Was für eine Übung macht ihr hier?«
»Wir werden Cian in den Hintern treten«, erwiderte Larkin.
»Oh, da spiele ich mit. Welche Waffen?«
»Welche du willst.« Cian wies mit dem Kopf auf den Dolch. »Du scheinst ja deine schon zu haben.«
»Nein, dafür nicht.« Sie trat an den Tisch und wählte ebenfalls einen stumpfen Holzpflock. »Wie lauten die Regeln?«
Statt einer Antwort brachte Cian Larkin mit einem geschickten Griff zu Fall. »Gewinnen. Das ist die einzige Regel.«
Als Hoyt ihn angriff, steckte Cian den Schlag ein, prallte gegen die Wand und stieß sich von dort wieder ab, um Hoyt mit seinem Körper auf Moira zu schieben, sodass sie beide zu Boden stürzten.
»Ihr müsst die Bewegungen voraussehen«, wiederholte er und trat nach Larkin.
Glenna streckte ihr Kreuz aus, als sie vortrat.
»Ah, clever.« Seine Augen röteten sich an den Rändern. Draußen begann es zu donnern. »Schutz und Waffe, schlag den Feind zurück, außer …« Mit dem Unterarm schob er das Kreuz weg, aber als er herumwirbelte, um ihr auch den Pflock aus der Hand zu schlagen, tauchte sie unter ihm durch.
»Na, du bist ja wirklich geschickt«, murmelte Cian anerkennend. Kurz erhellte ein Blitz sein Gesicht. »Du benutzt deinen Kopf, deine Instinkte …«
Sie hatten einen Kreis um ihn gebildet, was er als kleine Verbesserung ihrer Strategie betrachtete. Noch waren sie kein Team, aber es war schon eine Verbesserung.
Sie kamen näher, und in Larkins Augen sah er das Verlangen, zuzuschlagen.
Cian entschied sich für das schwächste Glied, drehte sich und hob Moira mit einer Hand hoch. Als er sie von sich schleuderte, sprang Larkin instinktiv dazwischen, um sie aufzufangen. Cian brauchte ihm nur noch ein Bein zu stellen, um ihn zu Fall zu bringen.
Blitzschnell drehte er sich, um Hoyt abzuwehren, und packte seinen Bruder am Hemd. Hoyt taumelte zurück, und im gleichen Moment entwand Cian Glenna den Holzpflock.
Er hielt sie im Würgegriff fest an sich gedrückt. »Und was jetzt?«, fragte er die anderen. »Ich habe hier euer Mädchen. Weicht ihr zurück und überlasst ihr sie mir? Oder greift ihr mich an und
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