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Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Titel: Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Zimmer hergerichtet. So viel Fürsorge war Blair gar nicht gewöhnt. Aber es gefiel ihr.
    Der Zauberer schien eher der große Schweigsame zu sein. Er beobachtete mehr, als dass er redete. Das konnte sie respektieren, genauso wie die Kraft, die ihn umgab wie eine zweite Haut.
    Hinsichtlich des Vampirs war sie sich nicht ganz so sicher. Er wäre ein beachtlicher Verbündeter – wenngleich sie Vampire bisher nie als Verbündete betrachtet hatte. Aber sie hatte etwas in seinem Gesicht gesehen, als sein Bruder von Nola gesprochen hatte. Es war Schmerz gewesen.
    Die andere Frau war still wie ein Mäuschen. Aufmerksam, ja, und ein wenig weich. Sie war sich über Blair genauso wenig im Klaren wie Blair über sie.
    Und der Junge? Larkin. Er war sehr attraktiv. Er hatte einen guten, athletischen Körperbau und müsste eigentlich ein Gewinn für jeden Kampf sein. Außerdem strotzte er nur so vor Energie. Praktisch war auch die Gestaltwandler-Geschichte, wenn er es beherrschte. Sie würde ihn darum bitten müssen, es ihr vorzuführen.
    Sie hatte in sehr kurzer Zeit eine ganze Menge zu regeln, aber sie würde es schaffen müssen, wenn sie das Ganze lebend überstehen wollten.
    Im Moment jedoch genoss sie noch den herrlichen Morgenspaziergang, lauschte auf das Plätschern des Wassers und beobachtete den Tanz des Lichts.
    Sie bog um einen Felsen herum und legte den Kopf schräg, als sie entdeckte, was darunter schlief.
    »Ich bin der Weckdienst«, sagte sie und drückte auf den Auslöser der Armbrust, die sie bei sich trug.
    Der Vampir hatte kaum Zeit, die Augen aufzuschlagen.
    Sie zog ihm den Pfeil aus dem Herzen und legte ihn wieder ein.
    Drei weitere schoss sie zu Asche, und einen scheuchte sie auf. Er rannte den Pfad entlang und hüpfte um die Sonnenstrahlen herum, die durch die Blätter drangen. Da sie keinen Pfeil verschwenden wollte, lief sie hinter ihm her.
    Das Pferd sprang auf den Weg, ein glänzend schwarzes Ross mit einem goldenen Gott auf dem Rücken. Larkin holte mit seinem Schwert aus und enthauptete den fliehenden Vampir.
    »Gut gemacht!«, rief sie.
    Larkin trabte auf sie zu. »Was tust du hier draußen?«
    »Ich töte Vampire. Und du?«
    »Das Pferd brauchte ein bisschen Bewegung. Du solltest hier draußen so weit vom Haus entfernt nicht alleine herumlaufen.«
    »Das tust du doch auch.«
    »Ihn hier holen sie nicht ein.« Er klopfte Vlad auf den Hals. »Er ist schnell wie der Wind. Und, wie viele hast du gesehen?«
    »Die vier, die ich getötet habe, und deiner machen fünf. Vermutlich sind hier noch mehr.«
    »Vier sagst du? Du bist aber tüchtig. Sollen wir sie jetzt jagen?«
    Er machte den Eindruck, als könnte er ihr dabei helfen, aber sie war sich nicht sicher. Mit einem unbekannten Partner zu arbeiten war die beste Methode, zu sterben, selbst wenn dieser Partner gut mit dem Schwert umgehen konnte.
    »Nein, für heute reicht es. Zumindest einer von ihnen wird zu Mami rennen und ihr berichten, dass wir jetzt schon tagsüber ihre Nester ausheben. Das macht sie bestimmt sauer.«
    »Sauer?«
    »Es ärgert sie.«
    »Ja. Ja, klar.«
    »Außerdem sollten wir ein bisschen trainieren, damit ich mir ein Bild von euren Fähigkeiten machen kann.«
    »Du?«
    »Ich bin euer neuer Feldwebel.« Sie sah ihm an, dass er von dieser Nachricht nicht gerade begeistert war – wer konnte ihm das verübeln? Trotzdem streckte sie ihm die Hand entgegen. »Wie wäre es, wenn du mich mitnimmst?«
    Er packte sie am Unterarm und zog sie hinter sich auf das Pferd.
    »Wie schnell ist der Hengst denn so?«, fragte sie.
    »Am besten hältst du dich gut fest.«
    Sie flogen förmlich nach Hause.
     
    Glenna rieb eine weitere Prise Schwefel mit Daumen und Zeigefinger in das Kohlebecken.
    »Immer nur ein bisschen«, sagte sie abwesend zu Hoyt. »Schließlich wollen wir nicht zu viel hineintun und …«
    Sie zuckte zurück, als die Flüssigkeit aufflammte.
    »Pass auf deine Haare auf«, warnte Hoyt sie.
    Sie ergriff ein paar Haarnadeln und steckte sich hastig die Haare hoch. »Wie sieht es aus?«
    In dem Metallbecken brannte der Dolch immer noch. »Das Feuer ist noch instabil. Wir müssen es zähmen, sonst verbrennen wir uns ebenso wie die Vampire.«
    »Es wird schon funktionieren.« Sie ergriff ein Schwert und tauchte es in die Flüssigkeit. Dann trat sie einen Schritt zurück, hielt ihre Hände in den Rauch und begann mit ihrer Beschwörungsformel.
    Er hielt in der Arbeit inne und beobachtete sie. Sie war so schön.
    Was war sein Leben nur ohne

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