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Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Titel: Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Lust.«
    »Du meinst also, mit Speck fängt man Mäuse?«, sagte Blair. »Hör mal, wenn wir frei haben, können wir beide uns die Zehennägel lackieren und über Jungs reden. Aber wenn ich dich trainiere, bin ich ein Luder, weil ich will, dass du am Leben bleibst. Tut es eigentlich weh, wenn deine Knochen und inneren Organe sich verschieben?«, fragte sie Larkin, der sich wieder zurückverwandelte.
    »Etwas schon.« Das hatte ihn noch niemand gefragt, und seine Wut erlosch so schnell, wie sie aufgeflammt war. »Aber es macht Spaß, deshalb finde ich es nicht so schlimm.«
    Er legte den Arm um Moira und zog sie an sich, während er zu Hoyt und Glenna sagte: »Blair hat vier von ihnen im Wald erledigt. Den Fünften habe ich übernommen.«
    »Heute Morgen?« Glenna starrte Blair an. »Wie nahe am Haus?«
    »Nahe genug.« Blair blickte zum Wald. »Kundschafter, nehme ich an, und noch nicht mal besonders gute. Ich habe sie im Schlaf erwischt. Lilith wird davon erfahren, und es wird sie nicht glücklich machen.«
     
    Es war nicht damit getan, den Boten zu töten, fand Lilith. Wichtig war allein, ihn so schmerzhaft wie möglich umzubringen.
    Der junge Vampir, der dummerweise nach Blairs Morgenattacke ins Nest zurückgekehrt war, röstete jetzt langsam über kleiner Flamme. Der Geruch war nicht besonders angenehm, aber Herrschaft erforderte gewisse Opfer, fand Lilith. Sie umkreiste ihn, wobei sie sorgfältig darauf achtete, dass der Saum ihres roten Kleides kein Feuer fing. »Fangen wir doch noch einmal von vorne an«, flötete sie so freundlich, als spräche sie mit ihrem Lieblingsschüler. »Der Mensch – eine Frau – vernichtete alle Wachen, außer dir.«
    »Der Mann.« Die Stimme war schmerzverzerrt. »Das Pferd.«
    »Ja, ja. Den Mann und das Pferd vergesse ich ständig.« Sie hielt inne, um die Ringe an ihren Fingern zu betrachten. »Er kam aber erst dazu, nachdem sie bereits – wie viele waren es noch einmal? – vier von euch vernichtet hatte.«
    Sie hockte sich hin, um ihm in die roten, glasigen Augen zu blicken. »Und warum gelang ihr das? Warte, warte, jetzt weiß ich es wieder. Weil ihr geschlafen habt.«
    »Die anderen haben geschlafen. Ich war auf meinem Posten, Herrin. Ich schwöre es.«
    »Auf deinem Posten, und doch lebt diese einzelne menschliche Frau. Sie ist am Leben, weil – erinnere ich mich richtig? Weil du weggelaufen bist?«
    »Ich kam zurück … um Bericht zu erstatten.« Sein Schweiß tropfte brutzelnd ins Feuer. »Die anderen sind weggelaufen. Sie sind verschwunden. Ich kam zu Euch.«
    »Ja, in der Tat.« Bei jedem Wort tippte sie ihm spielerisch auf die Nase. Dann erhob sie sich. »Ich sollte deine Treue vermutlich belohnen.«
    »Gnade, Herrin. Gnade.«
    Die schwere Seide ihres Rockes raschelte, als sie sich zu dem Jungen umdrehte, der mit gekreuzten Beinen auf dem Boden der Höhle saß und systematisch einem Stapel von Star-Wars -Action-Figuren den Kopf abriss.
    »Davey, wenn du alle deine Spielzeuge kaputtmachst, hast du nichts mehr zum Spielen.«
    Er zog einen Schmollmund, während er Anikin Skywalker enthauptete. »Sie sind langweilig.«
    »Ja, ich weiß.« Liebevoll fuhr sie ihm durch die blonden Haare. »Du bist schon viel zu lange eingesperrt, was?«
    »Können wir jetzt nach draußen gehen?« Er sprang auf und blickte sie aus großen Augen an. »Können wir nach draußen gehen und spielen? Bitte!«
    »Noch nicht. Und zieh nicht so einen Schmollmund.« Sie hob sein Kinn und gab ihm einen Kuss. »Stell dir vor, dein Gesicht bleibt so stehen! Hier, mein süßer Junge, ich habe ein brandneues Spielzeug für dich.«
    Seine Wangen röteten sich vor Wut, und er riss Han Solo in Stücke. »Ich habe Spielsachen satt.«
    »Aber das hier ist etwas ganz Neues für dich. So etwas hattest du noch nie.« Sie zeigte ihm den Vampir über dem Feuerrost. Er begann zu strampeln und sich zu winden, als er ihre Blicke sah. Und er weinte.
    »Für mich?«, fragte Davey fröhlich.
    »Alles für dich, mein Schätzchen. Aber du musst Mama versprechen, dass du nicht zu nahe ans Feuer gehst. Ich will schließlich nicht, dass mein Liebling verbrennt.« Sie küsste seine Finger und stand auf.
    »Herrin, ich bitte euch! Herrin, ich bin doch zu Euch zurückgekommen.«
    »Ich hasse Versagen. Sei ein braver Junge, Davey. Oh, und verdirb dir nicht den Appetit fürs Abendessen.« Sie winkte Lora, die stumm an der Tür stand, zu sich heran.
    Die Schreie begannen schon, noch bevor sie die Tür zugezogen hatte.
    »Das

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