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Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Titel: Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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herum aufbaute. Sie zündete Kerzen an, dann stand sie auf und breitete die Arme aus. »Göttin, gewähre mir die Bitte und schick dieses Kleid in unsere Mitte. Durch die Luft, von hier nach dort, dass ich es sehe an diesem Ort. So sei es.«
    Ein Blitz flammte auf, und statt Jeans und T-Shirt trug Glenna ein weißes Kleid.
    »Wow. Eine ganz neue Art von Ladendiebstahl.«
    »Ich stehle es nicht.« Glenna warf Blair einen verweisenden Blick zu. »Dafür verwende ich meine Macht nie. Ich probiere es nur an, und wenn ich etwas Passendes finde, tätige ich den Kauf mit einem anderen Zauberspruch. So spare ich Zeit, die ich nicht habe.«
    »Reg dich nicht auf, ich habe doch nur Spaß gemacht. Funktioniert die Methode denn auch bei Waffen, wenn wir noch mehr brauchen?«
    »Ich glaube schon.«
    »Gut zu wissen. Das Kleid ist auf jeden Fall toll.«
    »Ja, es ist sehr hübsch«, stimmte Moira Blair zu. »Richtig hübsch.«
    Glenna drehte sich und betrachtete sich in dem antiken Spiegel. »Gott sei Dank hat Cian nicht alle Spiegel aus diesem Haus verbannt. Es ist sehr schön, nicht? Der Schnitt ist gut, aber …«
    »Es ist nicht das Richtige«, beendete Blair den Satz und hockte sich neben Moira aufs Bett, um die Vorführung zu beobachten.
    »Warum sagst du das?«
    »Es bringt dich nicht zum Strahlen. Ich meine, dieses Licht, das aus dem Herzen kommt. Du ziehst dein Hochzeitskleid an, wirfst einen Blick auf dich im Spiegel und weißt Bescheid. Mit den anderen übst du nur.«
    So weit war sie also damals gekommen, dachte Glenna, die sich an die Vision von Blair mit dem Verlobungsring am Finger erinnerte.
    Und wie sie im Dunkeln auf dem Fußboden gesessen und geweint hatte.
    Sie wollte etwas erwidern, schwieg aber. Um ein derart heikles Thema anzusprechen, mussten sie sich erst besser kennen. Dazu mussten sie Freundinnen sein, und das waren sie noch lange nicht.
    »Stimmt, es ist nicht das Richtige. Ich habe mir noch vier weitere Kleider ausgesucht. Also probieren wir mal Nummer zwei.«
    Beim dritten Kleid spürte sie das Strahlen. Moira seufzte wehmütig.
    »Und wir haben einen Sieger.« Blair legte Daumen und Zeigefinger zu einem Kreis zusammen. »O ja, das ist dein Kleid.« Es war romantisch und einfach, ganz wie sie es sich vorgestellt hatte. Der lange Rock hatte eine kurze Schleppe, und der herzförmige Ausschnitt wurde von Spaghettiträgern gehalten.
    »Es ist ganz genau das Richtige.« Sie blickte noch einmal auf das Preisschild und zuckte zusammen. »Nun ja, was bedeutet schon das Überziehen der Kreditkarte angesichts der möglichen Apokalypse!«
    »Nutze den Tag«, stimmte Blair ihr zu. »Nimmst du einen Schleier oder einen Hut?«
    »Beim traditionellen keltischen Handfasting benutzt man normalerweise einen Schleier, aber in diesem Fall … nur Blumen, denke ich.«
    »Das finde ich sogar noch besser. Weich, romantisch und sexy. Kauf das Kleid.«
    »Moira?« Moiras Augen waren feucht, und sie blickte verträumt vor sich hin. »Ich sehe dir an, dass auch du es am schönsten findest.«
    »Ich glaube, du wirst die allerschönste Braut sein.«
    »Na, das hat ja echt Spaß gemacht.« Blair sprang auf. »Unsere Gelehrte hier hat Recht – du siehst großartig aus. Aber jetzt musst du es wieder wegpacken.« Sie tippte auf ihre Uhr. »Wir müssen jetzt trainieren. Im Kampf von Mann zu Mann müsst ihr viel besser werden. Komm du doch jetzt schon mit«, sagte sie zu Moira. »Wir können ja schon einmal anfangen.«
    »Ich komme gleich nach«, sagte Glenna, dann wandte sie sich wieder zum Spiegel.
    Von Hochzeitskleidern zur Schlacht, dachte sie. Ihr Leben war ein äußerst seltsames Auf und Ab geworden.
     
    Weil er Musik gehört hatte, klopfte Hoyt kurz vor Sonnenuntergang an die Tür von Cians Zimmer. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, dachte er, als er das Zimmer seines Bruders jederzeit ohne anzuklopfen betreten konnte.
    Damals hätte er seinen Bruder auch nicht um Erlaubnis bitten müssen, mit seiner Frau in seinem eigenen Haus zu wohnen.
    Schlösser klickten, dann öffnete sich die Tür. Cian trug nur eine lockere Hose und wirkte noch sehr verschlafen. »Es ist noch ein bisschen früh, um mich zu besuchen.«
    »Ich muss etwas Privates mit dir besprechen.«
    »Das kann natürlich nicht warten, bis ich so weit bin. Komm herein.«
    Hoyt trat in den stockdunklen Raum. »Müssen wir uns im Dunkeln unterhalten?«
    »Ich kann ganz gut sehen.« Aber Cian schaltete eine kleine Lampe neben dem breiten Bett ein. In ihrem Licht

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