Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)
nachgeschaut.« Sie signierte die Zeichnung. »Und deine Ernsthaftigkeit ist sehr attraktiv.«
»Ernsthaftigkeit ist etwas für alte Männer und Politiker.«
»Und für Krieger, für Männer mit Macht. Seitdem ich mich kenne und mich zu dir hingezogen fühle, ist mir klar, dass alle Männer vor dir nur kleine Jungen waren. Ich mag offensichtlich viel ältere Männer.«
Er blickte sie an. Welten lagen zwischen ihnen, aber er hatte sich noch nie jemandem näher gefühlt. »Ich sitze hier mit dir, in dem Haus, das mir gehört, aber auch wieder nicht, in einer Welt, die meine ist, aber auch wieder nicht, und du bist das Einzige, was ich will.«
Glenna stand auf und schlang die Arme um ihn. Er drückte seinen Kopf unter ihre Brust und lauschte ihrem Herzschlag.
»Ist es tröstlich?«, fragte sie ihn.
»Ja, aber nicht nur. Ich habe ein solches Verlangen nach dir, und es möchte heraus.«
Sie schloss die Augen und presste ihre Wange an seine Haare.
»Wir sind nur Menschen. Lass uns für heute Nacht einfach nur menschlich sein, denn ich möchte nicht im Dunkeln allein bleiben.«
Sie umfasste sein Gesicht mit beiden Händen, sodass er sie ansehen musste. »Geh mit mir ins Bett.«
Hoyt erhob sich und ergriff ihre Hand. »So etwas ändert sich in tausend Jahren nicht, oder?«
Sie lachte. »Manche Dinge ändern sich nie.«
Er hielt ihre Hand fest, als sie aus der Küche traten. »Ich habe noch nicht mit vielen Frauen geschlafen – schließlich bin ich ein ernster Mann.«
»Ich habe noch nicht mit vielen Männern geschlafen – schließlich bin ich eine vernünftige Frau.« Sie lächelte ihn verschmitzt an. »Aber ich glaube, wir schaffen das schon.«
»Warte.« Er zog sie an sich und küsste sie. Wärme und ein Anflug von Macht durchströmten sie.
Dann öffnete er die Tür zu ihrem Zimmer.
Er entzündete alle Kerzen, sodass der Raum in ein goldenes Licht getaucht war. Auch das Feuer brannte nur mit einer warmen, roten Glut.
Die Geste berührte sie, und ein lustvoller Schauer überlief sie.
»Das ist wunderbar für den Anfang. Danke.« Als sie hörte, wie sich der Schlüssel im Schloss drehte, fuhr sie sich mit der Hand ans Herz. »Plötzlich bin ich schrecklich aufgeregt, dabei hat es mich sonst noch nie nervös gemacht, mit jemandem zusammen zu sein. Noch nicht einmal beim ersten Mal. Da siehst du, wie schrecklich selbstgerecht ich bin.«
Ihre Nervosität trug noch zu seiner eigenen Erregung bei. »Dein Mund.« Er fuhr mit der Fingerspitze über ihre Unterlippe. »Ich kann ihn sogar im Schlaf schmecken. Du lenkst mich ab, selbst wenn du nicht bei mir bist.«
»Und das ärgert dich.« Sie schlang ihm die Arme um den Hals. »Ich bin so froh.«
Sie schmiegte sich an ihn, und ihre Lippen trafen sich in einem leidenschaftlichen Kuss. Die Welt um sie herum versank.
In Glennas Bauch flatterten tausend Schmetterlinge mit samtenen Flügeln. Und immer noch lag der Hauch seiner Macht wie ein Summen in der Luft.
Seine Hände wühlten in ihren Haaren, und sie erschauerte vor Verlangen, als er begann, mit den Lippen ihr Gesicht zu erkunden. Dann senkte sich sein Mund über den pochenden Puls an ihrem Hals.
Hoyt spürte, dass er sich in ihr verlieren konnte. Er konnte in ihr ertrinken, und je mehr er nahm, desto mehr begehrte er auch. Und er wusste, ganz gleich wohin die Reise ging, er würde sie mit sich nehmen.
Seine Hände glitten an den Konturen ihres Körpers entlang, und sie begann, langsam ihre Bluse aufzuknöpfen.
Darunter trug sie etwas aus weißer Spitze, was ihre Brüste wie eine Opfergabe darbot. Als ihre Hose über ihre Hüften hinunterglitt, wurde mehr weiße Spitze sichtbar, ein verführerisches Dreieck, das kaum ihre Scham verdeckte.
»Frauen sind raffinierte Geschöpfe«, überlegte er laut und fuhr mit den Fingerspitzen über die Spitze. Als sie erbebte, lächelte er. »Mir gefallen diese Kleidungsstücke. Trägst du diese Sachen immer darunter?«
»Nein, das hängt von meiner Stimmung ab.«
»Mir gefällt diese Stimmung.« Mit den Daumen glitt er über die Spitze, die ihre Brüste bedeckte.
Sie warf den Kopf zurück. »O Gott.«
»Das gefällt dir. Was ist damit?« Er tat das Gleiche mit der Spitze an ihrem Bauch und beobachtete die Erregung auf ihrem Gesicht.
Weiche Haut, zart und glatt. Aber darunter lagen Muskeln. Faszinierend. »Lass mich dich einfach nur berühren. Dein Körper ist wunderschön. Ich möchte dich einfach nur berühren.« Sie erschauerte, als seine Hände über sie
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