Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)
glitten, und sie stöhnte leise auf, als er den Druck verstärkte. Sie gab sich seinen forschenden und tastenden Fingern ganz hin.
»Ist dies der Verschluss?«
Sie öffnete die Augen. Er fummelte am vorderen Haken ihres Büstenhalters herum, schob aber ihre Hände beiseite, als sie ihm helfen wollte.
»Ich finde es schon selber heraus. Ah ja, so geht es also.« Er senkte den Kopf über ihre Brüste. »Mmmh. Wunderschön.«
Seine Hände glitten tiefer. »Und wo ist hier der Verschluss.«
»Es hat keinen …« Ihr stockte der Atem, und sie schrie leise auf.
»Ja, sieh mich an. Ja, genau so.« Seine Finger glitten unter die Spitze ihres Höschens. »Glenna Ward, die heute Nacht mein ist.«
Sie kam auf der Stelle, ihr gesamter Körper explodierte, als die Wellen der Lust über ihr zusammenschlugen.
Wieder und wieder erschauerte sie. »Ich will dich in mir spüren. Ich will dich in mir.« Sie zerrte an seinem Sweatshirt, und endlich spürte sie auch seine nackte Haut unter ihren Händen und ihren Lippen, und als sie ihn mit sich zum Bett zog, erneuerte sich langsam auch ihre eigene Macht.
»Dring in mich ein!«
Sie bog sich ihm entgegen, und er entledigte sich hastig seiner übrigen Kleider. Ihre Lippen trafen sich, und sie küssten sich hungrig. Als er in sie eindrang, schossen die Flammen der Kerzen hoch, und das Feuer im Kamin loderte auf.
Sie schlang die Beine um seine Taille, und während er in sie hineinstieß, blickten sie einander unverwandt in die Augen.
Ein Windstoß fuhr durch ihre Haare, und er spürte, wie sie sich unter ihm spannte wie ein Bogen. Als das Licht durch ihn hindurchschoss, hauchte er ihren Namen.
Sie hatte das Gefühl, in Flammen zu stehen, und es wunderte sie fast, dass aus ihren Fingerspitzen keine Lichtstrahlen schossen.
Das Feuer im Kamin war wieder zu einer friedlichen Glut heruntergebrannt, aber sie spürte die Hitze noch auf ihrer Haut.
Sein Kopf lag auf ihrem immer noch heftig pochenden Herzen, und sie streichelte ihm über die Haare.
»Hast du jemals …?«
Seine Lippen streiften leicht ihre Brust. »Nein.«
»Ich auch nicht. Vielleicht lag es ja daran, dass es das erste Mal war.«
Wir sind stärker zusammen. Ihre eigenen Worte hallten in ihrem Kopf.
»Wohin mag das führen?«
Als er sie anschaute, schüttelte sie leicht den Kopf. »Das ist nur so eine Redensart«, erklärte sie. »Und es spielt jetzt keine Rolle. Deine Schrammen sind weg.«
»Ich weiß. Danke.«
»Ich wusste gar nicht, dass ich das bewirkt habe.«
»Doch. Du hast mein Gesicht berührt, als wir uns vereinigt haben.« Er ergriff ihre Hand und zog sie an die Lippen. »Du hast Magie in den Händen und im Herzen. Und doch ist dein Blick trüb.«
»Ich bin nur müde.«
»Soll ich gehen?«
»Nein, bitte nicht.« War das nicht eigentlich das Problem? »Ich möchte, dass du bleibst.«
»Das mache ich.« Er schmiegte sich an sie und zog die Decke hoch. »Ich habe eine Frage.« Seine Finger glitten über ihren Rücken zu ihrem Hintern hinunter. »Ein Pentagramm. Ist das heutzutage das Erkennungszeichen von Hexen?«
»Nein, es ist ein Tattoo – ich habe es mir ausgesucht. Ich wollte auch unbekleidet ein Symbol dessen tragen, was ich bin.«
»Oh, ich wollte nichts gegen dein Symbol sagen, ich finde es … bezaubernd.«
Glenna lächelte. »Gut. Dann hat es seinen zweiten Zweck erfüllt.«
»Ich fühle mich wieder ganz«, sagte er. »Ich kann mich selbst wieder spüren.«
»Ich auch.«
Aber sie war müde, dachte er. Er hörte es an ihrer Stimme. »Wir schlafen jetzt ein bisschen.«
Sie warf ihm von unten her einen Blick zu. »Du hast gesagt, ich käme nicht zum Schlafen, wenn du mit mir ins Bett gingest.«
»Nur dieses eine Mal.«
Sie legte den Kopf auf seine Schulter, schloss jedoch nicht die Augen, als er die Kerzen löschte. »Hoyt. Was immer auch passiert, das hier war kostbar.«
»Auch für mich. Und zum ersten Mal glaube ich nicht nur, dass wir gewinnen müssen, Glenna, sondern dass wir es können. Und das liegt daran, dass du bei mir bist.«
Jetzt schloss sie doch die Augen. Ein kleiner Stich durchfuhr ihr Herz. Er hatte vom Krieg gesprochen, dachte sie. Und sie von Liebe.
Als sie erwachte, regnete es. Glenna lauschte auf das Rauschen des Regens und genoss die Wärme des Männerkörpers neben sich.
Sie hatte sich in der Nacht selbst ermahnen müssen. Was sie mit Hoyt hatte, war ein Geschenk, über das sie sich freuen sollte, statt zu beklagen, dass es nicht genug war.
Und wozu
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