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gruenden einen Klub

gruenden einen Klub

Titel: gruenden einen Klub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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schnell zu meinem Vater reisen ...“ Sie schluckte schwer und sagte dann entschlossen: „Ich habe einfach kein Kleid für das Konzert.“
    „Ach“, jetzt wusste auch Hilda nicht weiter. Aber sie dachte krampfhaft nach. „Habt ihr deine Sachen zu schnell zusammengepackt?“
    Gina nickte.
    „Zeigst du mir deine Kleider einmal?“, bat Hilda. „Es muss sich doch ein Ausweg finden.“
    „Ich glaube nicht. Und bitte, Hilda, sag niemandem etwas davon.“
    „Das kann ich dir nicht versprechen. Mit meinen Freundinnen rede ich. Aber nur mit ihnen. Und die verraten den anderen nichts.“
    Hilda schrieb auf sechs Zettel: „Wichtige Sache! Bitte eilige Klubsitzung!“
    Hanni kam zu ihr und fragte nur: „Halb zwei auf unserem Zimmer?“
    Hilda nickte. „Danke! Ich sage es den anderen.“
    Als sie alle bei den Zwillingen versammelt waren, berichtete Hilda kurz. Dann fuhr sie fort: „Ich finde, da muss was getan werden. Ihr wisst, dass Gina ihre Karte am allermeisten verdient hat. Und ihr habt auch erlebt, wie nett sie sein kann, wenn sie erst mal aufgetaut ist. Wir können ja gar nicht ohne sie hinfahren. Was würde die Signora sagen? Und wie sollen wir mit ihr sprechen?“
    Die anderen sechs Spatzen nickten eifrig.
    „Aber wir allein können ihr kein Kleid kaufen. Da muss die ganze Klasse helfen.“
    „Auf keinen Fall“, widersprach Hilda sofort. „Ich habe Gina fest versprochen, dass ich nur mit euch darüber rede!“
    Da schien guter Rat teuer. Sie konnten Gina ja auch keines von ihren Kleidern leihen. Erstens hätten das die anderen gemerkt und zweitens hätte es Gina vielleicht verletzt.
    Mit tiefen Falten auf der Stirn saßen alle sieben da. Dann rief Carlotta: „Ich weiß.“
    „Ja?“ Fragend sahen die anderen sie an.
    „Meine Großmutter hat mir Weihnachten einen dunkelblauen Seidenrock geschenkt. Den kennt noch niemand. Todschick, doch viel zu elegant für mich. Ich bin gar nicht scharf drauf, ihn anzuziehen. Den bekommt Gina.“
    „Und eine Bluse?“
    „Oh, die kriegt sie von mir“, rief Claudine. „Eine funkelnagelneue - nicht wahr, so sagt man doch? Weiß mit Spitzenkragen. Auch ein Weihnachtsgeschenk.“
    „Brauchst du sie nicht selber?“
    „Mais non. Ich habe genug. Und wenn nicht, dann gehe ich zu Tantchen, die schenkt mir bestimmt eine. Sie wird glücklich sein, ihrer lieben Nichte ein Geschenk machen zu können.“
    „Du bist unverbesserlich, Claudine“, meinte Hilda und schüttelte lachend den Kopf. „Wisst ihr was? Carlotta und Claudine holen die Sachen. Passt aber auf, dass es niemand merkt. Und ich suche unterdessen Gina und bringe sie her.“
    Sie waren einverstanden. Hanni mahnte nur noch: „Aber vom Klub erwähnen wir nichts.“
    Hilda fand Gina in ihrem Zimmer, das sie vorläufig allein bewohnte. Sie bat sie mitzukommen und verriet weiter nichts.
    Carlotta und Claudine waren ebenfalls schon zurück.
    „Weißt du, Gina“, fing Hilda an, „wir haben uns überlegt, dass wir dich in dem Konzert unbedingt dabeihaben wollen. Wir waren doch zu acht bei unserem Abenteuer. Was würde die Signora sagen, wenn du nicht mitkämst? Nun sieh dir mal diese Sachen an!“ Carlotta und Claudine gaben ihr die Kleider. „Die bekommst du geschenkt. Oder geliehen, bis du - vielleicht nach den Ferien oder wenn deine Mutter wieder hier ist - selber ein Festkleid hast.“
    Gina wollte abwehren. Ihre Augen standen voll Tränen.
    „Red nicht“, sagte Bobby in ihrer barschen Art, „probiere lieber Rock und Bluse an.“
    „Kinder, ist das nicht eine Wucht?“ Carlotta strahlte. „Es passt! Süß siehst du aus, Gina.“
    Nanni holte den Spiegel von der Wand und stellte ihn auf den Stuhl, sodass Gina sich gut darin betrachten konnte. Es waren wirklich keinerlei Änderungen nötig.
    „Gefällt es dir?“, fragte Claudine.
    Die Italienerin strahlte. Sie nestelte an ihrem Pulli, den sie ausgezogen und aufs Bett geworfen hatte. Darin steckte ein winziges Tuch, das Gina nun zwischen Rock und Bluse hielt.
    „Ich habe noch ein anderes, ein viel schöneres“, sagte sie. „Das passt besser.“
    „Diese Italienerinnen haben ein unheimliches Geschick, sich flott anzuziehen, sagt meine Mutter immer“, erzählte Jenny später, als Gina nach vielen Dankeschöns und großem Händeschütteln gegangen war. „Sie können mit einem Halstuch oder mit einer Nadel ein langweiliges und armseliges Stück total verwandeln.“

    „Und die Sachen von euch sind weder langweilig noch armselig“, sagte Hilda zu den

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