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gruenden einen Klub

gruenden einen Klub

Titel: gruenden einen Klub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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trennten sie sich aber, entweder weil sie verschieden schnell liefen oder weil sie sich an Weggabelungen über die Richtung nicht einig wurden. Denn die „Füchse“ hatten natürlich versucht, ihre „Jäger“ ein wenig in die Irre zu führen.
    „Es werden nur breite Wege benutzt“, hatte Marianne gesagt. So hatte Frau Theobald es ausdrücklich verlangt, ebenso, dass alle spätestens um drei den Rückweg nach Lindenhof antraten, gleichgültig, ob sie einen „Fuchs“ gefangen hatten oder nicht.
    Die anderen verloren Hanni und Nanni schnell aus den Augen. Die Zwillinge lagen bei allen Rennen immer weit vorn. Hanni konnte noch etwas besser laufen als Nanni und sauste los.
    Die Füchse waren schlau und fix, keiner wurde gefangen.
    Von drei Uhr an trafen die „Jäger“ nacheinander wieder in Lindenhof ein. Die Hausmutter wartete schon mit heißem Tee und leckeren Waffeln auf sie.
    „Alle da?“, fragte sie Punkt halb vier.
    „Alle“, antworteten die paar Mädchen, die schon im Essraum waren.
    „Dann ruft die anderen!“
    Im Essraum sah Hanni sich nach ihrer Schwester um. „Wo ist Nanni?“, fragte sie Bobby und Hilda, die ihr gegenübersaßen.
    „Wieso? Seid ihr nicht zusammen gekommen?“
    „Nein. Wir waren die meiste Zeit zusammen. Dann sah ich Betsy Moser, die ja ein Fuchs war, und legte Tempo drauf. Seitdem habe ich Nanni nicht mehr gesehen.“
    Das war eine böse Überraschung! Wo war Nanni nur geblieben?
    Hanni sagte Marianne Bescheid und Marianne meinte: „Ich muss es Frau Theobald melden.“
    „Kannst du nicht noch ein bisschen warten?“
    „Aber seht doch hinaus: Es ist schon ganz dämmerig“, mahnte Hilda. „Wir müssen sofort Bescheid sagen.“
    Marianne ging hinaus, Hanni lief mit. Ihr war plötzlich bange geworden. Nanni hielt sich sonst doch stets dicht hinter ihr. Hatte sie sich diesmal verlaufen?
    „Ob sie doch nach Braunfels gelaufen ist?“, fragte Elli, die zufällig das Gespräch der Zwillinge angehört hatte. Sie war auch mit hinausgegangen, um zu hören, was mit ihrer Cousine Nanni sein mochte.
    „Unsinn“, antwortete Hanni kurz auf ihre Frage.
    Draußen wurde es immer dunkler. Frau Theobald sorgte dafür, dass der Hausmeister, zwei der jüngeren Lehrerinnen - Frau Jenks und Frau Roberts - mit ein paar Schülerinnen der sechsten Klasse möglichst schnell aufbrachen, um Nanni zu suchen. Sie bestimmte selber, welche Mädchen mitgehen sollten: die ruhige und gescheite Hilda, Marianne, die sich als Sportwartin besonders verantwortlich fühlte, und schließlich Bobby und Carlotta, beides mutige und kräftige Mädchen - und natürlich Hanni. Der Hausmeister begleitete den Trupp mit dem Fahrrad.
    Alle hatten Laternen dabei, dazu etwas zum Erfrischen und Aufwärmen, falls Nanni erschöpft war. Alle nahmen an, dass sie sich verlaufen hatte, und sie gingen zunächst zu der Stelle, an der Hanni die Schwester bestimmt noch dicht hinter sich gesehen hatte. Von dort verteilten sie sich in die verschiedenen Richtungen.
    „Aber wir dürfen uns nicht auch noch verlieren“, sagte Frau Roberts. „Deshalb schlage ich vor, dass wir nicht bloß nach Nanni rufen, sondern dass wir untereinander in Rufkontakt bleiben.“
    „Sollten wir nicht eine Zeit verabreden, wann wir uns wieder hier treffen?“, fragte Hilda.
    „Richtig“, meinte Frau Jenks, „sagen wir in einer halben Stunde, also halb fünf.“
    „Ja! Wir vergleichen am besten unsere Uhren. Jetzt ist es genau drei Minuten nach vier. Haben Sie auch Ihre Uhr dabei, Herr Wilkens?“, fragte Frau Jenks den Hausmeister, der bis dahin stumm neben ihnen hergewandert war und sein Fahrrad geführt hatte.
    „Klar!“, brummte er auf ihre Frage.
    „Also los!“
    In der Schule herrschte eine Riesenaufregung, nachdem die Suchgruppe aufgebrochen war. Die Zurückgebliebenen saßen im Essraum und tranken ihren heißen Tee. Aber die knusprigen Waffeln, die die Hausmutter auf den Tisch gestellt hatte, rührten die meisten gar nicht an.
    Was war nur geschehen? Fast alle Mädchen in der Schule, auch die aus den unteren Klassen, mochten die Zwillinge gern. Sie waren nicht bloß lustig und machten jeden Spaß mit, sondern sie ließen auch niemals eine im Stich.
    „Hanni war ganz blass“, meinte Friedel Kraus aus der Vierten.
    „Wundert dich das? Die Zwillinge sind ja sonst unzertrennlich“, sagte ihre Freundin Usch.
    Mamsell jammerte: „Die gute Nanni! Ob sie durch den Wald irrt? Wo die vielen wilden Tiere sind, Hirsche und Mäuse und Käfer

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