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gruenden einen Klub

gruenden einen Klub

Titel: gruenden einen Klub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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hinter ihr Geheimnis gekommen und wollte die anderen gegen sie aufhetzen. Wer mochte es sein?
    Elma? Sie gab sich große Mühe, ein bisschen netter zu werden. Die machte dies gewiss nicht.
    Marianne? Wenn sie von dem Klub erfuhr, war sie wahrscheinlich gekränkt, dass sie nicht dazu eingeladen worden war. Nach wie vor hielt Marianne sich ja für besonders wichtig und besonders tüchtig. Der Sportplan, den sie inzwischen aufgestellt hatte, war auch wirklich gut. Die ganze Schule wurde herangezogen. Weil es mit dem Wintersport längst aus war, gab es täglich einen kurzen Spaziergang mit Freiübungen in der frischen Luft, einen Waldlauf oder Spiele im Freien.
    Die meisten Mädchen aus der Sechsten waren heilfroh, dass sie durch Mariannes Aktivitäten mal von ihren Büchern wegkamen.
    „So etwas Verrücktes habe ich selten erlebt“, gestand Jenny einmal, „wir waren ja direkt in einen Lernrausch geraten.“
    Lernrausch - eine drollige Bezeichnung für den erstaunlichen Fleiß, den sie für kurze Zeit an den Tag gelegt hatten. Noch lange hinterher hieß es, wenn eine besonders eifrig lernte: „Hast du wieder mal den Lernrausch?“
    Doch die Spatzen machten sich ihre Gedanken über Marianne.
    „Wir müssen sehen, ob sie anfängt, uns zu schikanieren“, meinte Carlotta. „Das tut sie ja gern, sobald sie einen Zorn hat.“
    Sie fanden aber keinerlei Anzeichen dafür und ließen den Argwohn gegen Marianne fallen. Schließlich schien ihnen Angela am meisten verdächtig.
    Angela war schlechter Laune. Die Gespenstergeschichte hatte allen großen Spaß gemacht. So wenig sonst von dem Unfug in jener Nacht die Rede war - der Spuk wurde immer wieder erwähnt. Angela verfärbte sich jedes Mal, wenn sie etwas aufschnappte. Die ganze Schule wusste davon. So hatte sie häufig Grund, dunkelrot anzulaufen. Schon möglich, dass Angela ihren Ärger nun an den Klubmitgliedern auslassen wollte!
    Der zweiten Klasse war es unheimlich, dass die Großen so beharrlich über alle Streiche schwiegen. Dass sie den Lehrerinnen, besonders Frau Körner gegenüber, nichts verraten hatten, rechneten sie ihnen hoch an. Trotzdem ahnten sie nichts Gutes.
    Es war an einem Freitag. Für die nächsten beiden Tage bekamen alle Urlaub, wenn sie wollten. So hatte Frau Theobald es für jedes erste Wochenende im Monat eingeführt. Eine wundervolle Einrichtung, fanden alle. Sie planten Besuche, Fahrten zur Stadt, kleine Feste im Heim ...
    Mittags war es am Tisch der zweiten Klasse unruhig. Immer wieder nieste eine, die kleine Sabine hatte ganz rote Augen.
    „Was ist mit euch?“, fragte Frau Roberts, ihre Klassenlehrerin. „Mir fiel im Unterricht schon auf, dass einige von euch erkältet sind. Bei wem hat es angefangen?“
    Das konnte niemand sagen. Sie merkten bloß, dass sich der Schnupfen unheimlich schnell verbreitete.
    Schon wurde die Hausmutter aufmerksam. Wenn sie bloß nicht ihre Arzneiflasche holte! Aber da hörten sie schon ihre wohlbekannte Stimme: „Ihr müsst euch auskurieren, am besten durch Schwitzen. Wir wollen sehen, wie es heute Abend ist.“
    Es wurde nicht besser, eher schlimmer.
    Beim Abendessen sahen alle recht angegriffen aus. Und das vor dem langen Wochenende, auf das sie sich so gefreut hatten!
    Die Hausmutter befahl: „Ihr geht alle sofort ins Bett und schwitzt. Ich komme in einer Viertelstunde. Bis dahin liegt ihr in der Falle.“
    „Bringen Sie Ihre Medizin mit?“, fragte Regine piepsig.
    „Selbstverständlich“, knurrte die Hausmutter. „Sonst kommt ihr ja nicht ins Schwitzen.“
    Sie stöhnten bei dem Gedanken an diesen Genuss. Als die Hausmutter kam, taten die meisten, als schliefen sie. Aber das half ihnen gar nichts.
    Doch der Erfolg war entsprechend: Am Morgen waren alle gesund.
    Am Sonntagabend erwartete sie eine Überraschung: In ihrem Gemeinschaftsraum stand ein gewaltiges Paket. Sie packten aus. Papier, verschnürte Kartons ineinandergeschachtelt ... bis zum Schluss eine nette Konfektpackung zum Vorschein kam. Darauf stand: Der lieben Zweiten ein Anti-Schnupfenmittel!
    Sie enthielt viele Schokoladenplätzchen, die sie sich schmecken ließen.
    Darunter lag die Quittung einer Drogerie über ein halbes Kilo Niespulver! Quer darüber stand geschrieben: Rache ist süß!, sagen eure Großen.

Wer hat das Tagebuch?
     

    Nach all den Aufregungen büffelten die Mädchen aus der Sechsten weiter, nur nicht mehr so verbissen wie vorher.
    Doris war am schlimmsten dran. Sie gab sich wirklich Mühe, aber es fiel ihr schwer,

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