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Grünes Gift

Titel: Grünes Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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eliminieren«, stellte Sheila fest.
    Jesse kam mit dem Chilitopf an den Tisch und bat Pitt, den Computer zur Seite zu schieben. Während er darauf wartete, den Topf abstellen zu können, fragte er Jonathan, mit wie vielen Forschungszentren er gestern Kontakt aufgenommen hatte.
    »Mit einhundertundsechs«, erwiderte Jonathan. »Und wie viele waren es heute?«
    »Dreiundneunzig.«
    »Donnerwetter!« staunte Jesse und stellte den Topf ab. Er ging zum Schrank und holte Teller und Besteck. »Das ist ein verdammt schneller Abwärtstrend.«
    »Drei davon sind vielleicht doch noch okay gewesen«, erklärte Jonathan. »Aber sie haben zu viele Fragen gestellt. Sie wollten wissen, wer wir sind und wo wir sind. Deshalb habe ich die Verbindung abgebrochen.«
    »Wie das Sprichwort schon sagt«, bemerkte Pitt. »Sicher ist sicher.«
    »Trotzdem«, entgegnete Jesse. »Die Möglichkeiten verringern sich schnell.«
    »Was ist mit dem Mann, der sich Dr. M nennt?« fragte Sheila. »Ist etwas von ihm dabei?«
    »Ja«, erwiderte Jonathan. »Sogar eine ganze Menge.«
    »Wer ist denn Dr. M?« fragte Jesse.
    »Er hat als erster auf unsere Mitteilung im Internet reagiert«, erwiderte Cassy. »Nach nicht einmal einer Stunde hatten wir bereits seine Nachricht. Wir glauben, daß er in Arizona sitzt, aber wir haben keine Ahnung, wo genau er sich befindet.«
    »Er hat uns viele wichtige Daten geliefert«, fügte Nancy hinzu.
    »So viele, daß es einem fast schon ein bißchen verdächtig vorkommt«, bemerkte Pitt.
    »Kommen Sie!« rief Jesse. »Jetzt wird erstmal gegessen. Das Chili wird sonst kalt.«
    »Ich traue niemandem mehr«, sagte Sheila, während sie an den Tisch ging und sich auf ihrem Stammplatz niederließ. »Aber wenn uns jemand nützliche Hinweise gibt, nehme ich sie gerne an.«
    »Solange wir durch die Verbindung nicht Gefahr laufen, unseren Standort zu verraten«, gab Pitt zu bedenken. »Was ja offenbar nicht der Fall zu sein scheint«, entgegnete Sheila ein wenig herablassend und nahm die Seiten von Dr. M, die Jonathan ihr entgegenhielt. Sie begann zu essen, hielt sich dabei aber wie eine High-School-Schülerin im Examensstreß den Text vor die Nase und las.
    Die anderen gaben sich kultivierter und legten sich Servietten auf den Schoß.
    »Es schmeckt köstlich«, sagte Cassy, nachdem sie probiert hatte. »Sie haben sich selbst übertroffen.«
    »Komplimente kommen immer gut«, entgegnete Jesse. Während sie aßen, war es für eine Weile still. Schließlich brach Nancy das Schweigen.
    »Tut mir leid, daß ich ein unangenehmes Thema ansprechen muß«, begann sie. »Unsere Grundvorräte für das Labor gehen allmählich zur Neige. So können wir nicht mehr lange weiterarbeiten. Wir müssen uns Nachschub besorgen. Ich weiß, wie gefährlich es ist, aber ich fürchte, wir haben keine andere Wahl.«
    »Kein Problem«, entgegnete Jesse. »Machen Sie eine Liste. Ich werde es schon irgendwie schaffen, die Sachen zu besorgen. Das wichtigste ist, daß Sheila und Sie weiterarbeiten können. Wir brauchen ohnehin neue Lebensmittel.«
    »Ich komme mit«, sagte Cassy.
    »Aber nicht ohne mich«, Pitt lächelte Cassy zärtlich an.
    »Ich komme auch mit«, erklärte Jonathan.
    »Du bleibst hier!« Nancy klang sehr bestimmt.
    »Bitte, Mom«, bettelte Jonathan. »Ich arbeite genauso an dieser Sache wie alle anderen.«
    »Wenn du mitfährst, fahre ich auch mit«, gab Nancy nach. »Außerdem müssen Sheila oder ich sowieso dabeisein, weil nur wir wissen, was wir brauchen.«
    »Ach du meine Güte!« rief Sheila plötzlich.
    »Was ist los?« fragte Cassy.
    »Dieser Dr. M«, begann sie. »Gestern hat er uns gefragt, was wir über die Sedimentationsgeschwindigkeit der DNA-Sektion wissen, in der sich nach unserem Wissen das Virus befindet.«
    »Wir haben ihm doch unsere Einschätzung zugeschickt, nicht wahr?« fragte Nancy.
    »Ich habe ihm das geschickt, was du mir gegeben hast«, erwiderte Jonathan. »Außerdem haben wir ihm mitgeteilt, daß wir diese Untersuchung nicht durchführen können, weil unsere Zentrifuge nicht die erforderliche Geschwindigkeit bringt.«
    »Offenbar hat er selbst Zugang zu einer Zentrifuge mit entsprechender Leistung«, stellte Sheila fest.
    »Zeigen Sie mal«, sagte Nancy. Sie nahm die Seite und überflog die Nachricht von Dr. M. »Das ist ja irre! Wir sind näher dran, das Virus zu isolieren, als wir dachten.«
    »Stimmt«, gab Sheila ihr recht. »Wenn wir das Virus isoliert haben, verfügen wir zwar noch lange nicht über einen

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