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Grundlagen Kreatives Schreiben (German Edition)

Grundlagen Kreatives Schreiben (German Edition)

Titel: Grundlagen Kreatives Schreiben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Helfferich
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Text schreibt man da, einen voller Fehler und Löcher. Doch er wird nicht nur auffallend schneller geschrieben, bei der Überarbeitung stellt man fest, dass er auch lebendiger und tiefer ist, und stärker nach der eigenen Autorenstimme klingt.
     
    Wer sich selbst einmal prüfen möchte, wie oft er den Textfluss unterbricht, kann eine Schreibsitzung mit der Bildschirmkamera Camtasia aufzeichnen. Als Demoversion kann man sie 30 Tage kostenlos nutzen.
     

Freewriting: Wie es geht, was es bringt und warum es funktioniert
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    Freewriting ist eine Technik, die der Schreibforscher Peter Elbow zur Unterstützung des Schreibprozesses untersucht und nutzbar gemacht hat. Als „automatisches Schreiben“ existiert die Technik schon länger und wurde unter anderem von den Surrealisten begeistert genutzt. D ass Freewriting für das Verfassen jeder Textsorte, vom Gedicht bis zur wissenschaftlichen Arbeit, nützlich ist, diese Erkenntnis verdanken wir Elbow.
     
    Was ist Freewriting?
     
    Unter Freewriting versteht man, unzensiert zu schreiben, die Ideen frei fließen zu lassen. Auf diese Weise entsteht kein Text, der sich an Leser richtet, sondern ein Hilfstext, der nur für den Autor wichtig ist, ein Heranschreiben an ein Thema und an den „eigentlichen“ Text.
     
    Warum nutzt man Freewriting?
     
    Durch das Freewriting gewinnt man vielfältige Vorteile. Zunächst ist die Technik gut geeignet zum Aufwärmen vor dem Schreiben und auch Schreibhemmungen können mit ihr überwunden werden, da es beim Freewriting kein Gut oder Schlecht gibt und der Autor kein Scheitern zu fürchten braucht. Darüber hinaus hilft diese Schreibtechnik, neue Ideen und Impulse zu gewinnen oder sie sich bewusst zu machen. Durch das unzensierte Schreiben ist die Chance groß, dass diese Ideen über das Konventionelle hinausgehen.
    Zusätzlich gewinnt man durch das Freewriting eine stärkere Motivation, denn auf diesen Seiten stellt sich heraus, was man tatsächlich von der Schreibaufgabe hält und aus welcher Perspektive man ihr am meisten abgewinnen kann. Ein authentischer Bezug zum Text, der geschrieben werden soll, stellt sich ein.
     
    Wie funktioniert es?
     
    Die Schreibtechnik nutzt man folgendermaßen:
     
    1. Nehmen Sie sich ein, zwei Minuten, um zu entspannen und den Kopf freizubekommen. Freewriting ist nichts, was man „gut“ machen muss, die Entspannung ist das Wichtigste, um die Technik wirksam einzusetzen.
     
    2. Wählen Sie eine Zeitspanne aus, während der Sie schreiben möchten. Für den Anfang sind fünf Minuten ideal, später können es auch zehn oder fünfzehn Minuten werden. 20 Minuten sollten als Obergrenze angesehen werden. Längeres Schreiben führt zu keinen guten Ergebnissen mehr, da die Gedanken sich zu sehr vom Thema entfernen. Am besten nutzt man einen Kurzzeitmesser, da ständige Zeitkontrolle n keine Konzentration auf den Text ermöglicht.
     
    3. Nun wird geschrieben, und zwar zügig, aber nicht hektisch. Setzen Sie nicht den Stift ab, sondern schreiben Sie einfach auf, was Ihnen durch den Kopf geht. Der Text soll nicht bewusst gestaltet werden, sondern frei aus Ihnen herausfließen. Wenn Ihnen nicht mehr einfällt, schreiben Sie so lange „Mir fällt nichts mehr ein. Mir fällt nichts mehr ein“, bis sich ein neuer Gedanke einstellt. Rechtschreibung und Grammatik spielen keine Rolle, es braucht sich auch nicht um vollständige Sätze zu handeln, denn da wir schneller denken als schreiben, sind Satzfetzen naheliegend.
     
    4. Wenn die Zeit um ist, hören Sie sofort auf zu schreiben. Lesen Sie sich den Text durch und markieren Sie alles, was Ihnen interessant zu sein scheint.
     
    Directed freewriting
     
    Zum Aufwärmen vor einer Schreibsession kann man Freewriting nutzen und ohne bestimmtes Thema einfach über das Schreiben, was einem im Kopf herumgeht. So funktionieren übrigens auch die berühmten Morgenseiten von Julia Cameron.
    Eine andere Variante besteht darin, sich für das Freewriting ein bestimmtes Thema zu geben, etwa das, worüber man in der anschließenden Schreibsession schreiben wird. Von Peter Elbow wird dies als „directed freewriting“ bezeichnet. Man schreibt dann auf dieses Thema zu, entwickelt bereits ganz entspannt Ideen und klärt die eigene Motivation für diese Aufgabe.
     
    Loop writing
     
    Als „loop writing“ bezeichnet Elbow die Variante, bei der ein Gedanke eingekreist wird. Dabei wählt man einen bestimmten Aspekt aus, zu dem man ein Freewriting durchführen möchte, schreibt ihn

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