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Grundlagen Kreatives Schreiben (German Edition)

Grundlagen Kreatives Schreiben (German Edition)

Titel: Grundlagen Kreatives Schreiben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Helfferich
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unerwartete Zwischenfälle drauf und etwa 40 Prozent für die Überarbeitung . Zusätzlich kann es für die Motivation günstig sein, die Deadline mit einem äußeren Ereignis zu koppeln, sodass man beispielsweise bis Silvester oder dem 40. Geburtstag fertig sein will.
     
    Verpflichtung eingehen
     
    Nun hilft es wie gesagt nicht viel, lediglich den Termin zu haben, von ihm muss auch ein gewisser Druck ausgehen. Das erreicht man, wenn man den Termin öffentlich macht. Man erzählt davon so vielen Leuten wie möglich und sucht sich eine Person aus, die den Auftrag erhält nachzufragen, zu motivieren, nachdrücklich auf die fristgerechte Umsetzung zu pochen.
    Eine verschärfte Variante kann darin bestehen, dass man für das Nichteinhalten der Deadline eine Strafe vereinbart. Die kann so aussehen, dass man der „Aufsichtsperson“ eine Geldsumme gibt, deren Verlust wehtut. Falls man den Text pünktlich beendet, erhält man das Geld zurück, falls nicht, spendet die Person das Geld einer gemeinnützigen Organisation. In der ultrascharfen Variante wird das Geld einer Organisation gespendet, die man nicht unterstützenswert findet.
     
    Kalender
     
    Um die vermutlich längere Schreibphase durchzuhalten, hat es sich bewährt, einen Kalender gut sichtbar aufzuhängen und jeden Tag durchzustreichen, an dem man sein Schreibpensum erledigt hat. Dabei kann man ein kleines Spiel mit sich spielen: Die Aussicht darauf, eine lange Zeit wirklich jeden Tag zu schreiben, wirkt vielleicht erschlagend, also nimmt man sich vor, vielleicht 25 oder 30 Tage ununterbrochen durchzuhalten und markiert jeden Tag, an dem man durchgehalten hat, auf dem Kalender. Falls man einen Tag ausfällen lässt, muss man vorn mit dem Zählen beginnen.
     
    Zwischenziele einbauen
     
    Für die Motivation ist es auch wichtig, Zwischenziele einzubauen. Wenn ein Kapitel fertig ist, ein weiteres Drittel des Gesamttextes vorliegt oder Ähnliches, dann sollte man das ruhig feiern und es auch all den Leuten mitteilen, denen man zu Beginn von der Deadline erzählt hat, um sich von ihrer Bewunderung und Ermutigung bestärken zu lassen und ihr Interesse für das Projekt zu spüren.
     
    Erfolg ausmalen
     
    Eine weitere Motivationstechnik besteht darin, sich detailliert den Moment auszumalen, in dem man den Text beendet. Wie wird sich das anfühlen? Man liest sich alles noch einmal durch, nickt wohlwollend und klickt auf drucken. Während der Drucker anspringt, macht der Sektkorken plopp. Das will man doch erleben! Dafür unternimmt man gern den nächsten Schritt, schreibt die nächste Seite.
     

Der fiese Einsendeschluss: Wie man mit einer Deadline umgehen kann
     
    “I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.”
    Douglas Adams
     
    Bitte nicht schlagen, aber eigentlich sind Deadlines etwas Tolles. Viele Texte werden niemals fertig, bloß weil sie keinen festen Termin für den Einsendeschluss haben. Eine Deadline kann also durchaus als Geburtshelfer für Texte dienen.
    Gut, sie ist natürlich auch eine Foltermethode, die Autoren nächtelang um den Schlaf bringt und sie mit der quälenden Ungewissheit zurücklässt, wie gut dieser Text wirklich hätte werden können, wenn man doch nur genug Zeit gehabt hätte, um ihn in Ruhe zu schreiben. Gleichzeitig entsteht die feste Absicht, sich die Deadline nie, nie wieder so dicht auf die Pelle rücken zu lassen.
    Und doch … das nächste Projekt läuft an und wieder entsteht dieser unerträgliche Zeitdruck.
     
    Der ideale Umgang mit der Deadline
     
    Um einen vernünftigen Umgang mit der Zeit zu entwickeln, ist es notwendig realistisch einschätzen zu können, wie viel man pro Tag schreiben kann. Dabei spielt es keine Rolle, wie viel oder wenig Textmenge zusammen kommt, wichtig ist nur, sie tagtäglich verlässlich erreichen zu können.
    Um sich nicht von unerwarteten Störungen aus der Bahn werfen zu lassen, plant man als Puffer 20   % mehr Zeit ein, als man eigentlich brauchen wird. Um dadurch nicht verleitet zu werden, lascher mit dem täglichen Arbeitspensum umzugehen, finde ich es sinnvoll, sich auszurechnen, wie viel Zeit diese 20   % en bloc sind und sich dafür etwas Schönes vorzunehmen, d as man nach Beendigung des Textes mit genau dieser Zeit macht, wenn man sie übrig hat.
    Ebenfalls einplanen sollte man einen schreibfreien Tag pro Woche, egal wie eng der Zeitplan ist, denn ohne Pause zu arbeiten, lässt nur Frust aufkommen und macht den Text nicht besser.
    Nicht nur in punkto

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