Grundlagen Kreatives Schreiben (German Edition)
hergestellt hat, dann hat man auch etwas Interessantes dazu zu sagen.
3. D en Zeitdruck aushebeln
Manche Autoren brauchen Zeitdruck, um arbeiten zu können, für andere ist er ein K.O.-Schlag. Statt in Panik zu geraten, hilft es, einen Arbeitsplan zu erstellen und sich für den Notfall schon mal zu überlegen, wie man die Frist theoretisch verlängern könnte. Letzteres entspannt ungemein.
4. K leine Schritte planen
Einen dicken Roman schreiben? Unmöglich! Also fängt man gar nicht erst an. Hier hilft das Bergsteigerprinzip: Schritt für Schritt. Welche Vorarbeiten müssen erledigt werden? In welcher Reihenfolge? Man stellt einen kleinschrittigen Plan auf und zerbröselt die unüberwindliche Aufgabe in kleine Häppchen.
5. D as Erstfassungs-Mantra
Perfektionismus lähmt jede Kreativität. Etwas besonders gut schreiben zu wollen heißt oft, es nie zu schreiben. Also macht man sich immer wieder klar, dass man nur an der Erstfassung schreibt. Man schafft sich das Material, das man später bearbeiten und perfektionieren kann. So kann man sich erlauben, erst einmal „schlecht" zu schreiben.
6. S ich schreibend annähern
Man möchte so gerne eine Erzählung schreiben, kann aber einfach nicht anfangen. Dann kann man genau darüber schreiben und sei es in einer Art Tagebucheintrag, einem Brief oder in welcher Form auch immer, über die Idee berichten und von den Schwierigkeiten erzählen. Oft kann eine Blockade auf diese Weise aufgeweicht werden und man gerät unversehens in den Schreibfluss zurück.
7. Regelmäßigkeit
Weiterschreiben! Ein fast schon gehässiger Rat, wenn man doch ganz sicher nie wieder ein Wort wird schreiben können. Wenn es mit dieser Erzählung nicht klappt, probiert man eine andere. Funktioniert die auch nicht, bleiben noch Briefe, Artikel, E-Mails, Tagebücher etc. Hauptsache man lässt die Schreibmuskeln nicht verkümmern. Manchen Autoren hilft es, stets um die gleiche Zeit zu schreiben, weil das Hirn dann irgendwann so trainiert ist, dass es reflexartig auf Kreativität umschaltet.
8. Ursachenforschung
Die Suche nach dem Grund des Übels ist ein ganz wichtiger Aspekt. Stellt sich heraus, dass man beispielsweise Angst hat vor einem peinlichen Misserfolg, oder Angst vor dem Erfolg, oder man bemerkt, dass man dabei war, etwas zu Intimes zu erzählen, dann kann man sich Maßnahmen überlegen. In diesen drei Fällen wäre ein Pseudonym eventuell eine Lösung.
9. Gemeinschaft suchen
Die Teilnahme an einer Schreibgruppe kann sehr stimulierend wirken. Gruppen und Workshops gibt es in fast jedem Ort, eine Verabredung zum Schreiben mit Freunden und Bekannten ist genauso gut möglich. Wenn ein persönliches Treffen partout nicht möglich ist, kann man sich auch telefonisch oder virtuell auf eine gemeinsame Schreibzeit einigen und die Texte hinterher austauschen. Wichtig ist daran der Gedanke, dass gerade noch jemand schreibt. Auch der Besuch von Schreibforen ist möglicherweise hilfreich.
10. Ortswechsel
Kommt man am Schreibtisch sitzend nicht mehr weiter, hilft es vielleicht, in ein Café, eine Bibliothek oder an einen extravaganteren Ort auszuweichen.
11. W as bisher geschah
Man schwingt sich wieder ein in den Schreibprozess, wenn man liest, was man bisher geschrieben hat. Das können auch alte Texte sein. Manche schreiben sie sogar ab.
12. Lesen
Die meisten Menschen schreiben, weil sie gerne lesen. Das kann man immer wieder aufs Neue nutzen. Den einen inspiriert es, seine Lieblingsbücher zu lesen, der andere braucht Bücher, die ihm das Gefühl geben, es auf jeden Fall besser machen zu können.
13. D ie Notizen-Ausrede
Noch ein Mantra. Um sich an den Schreibtisch zu locken, verspricht man sich, nur ein paar Notizen machen zu brauchen. Entweder verleiten diese Notizen zum Schreiben oder man hat wenigstens eine Verbindung zum Text aufrecht gehalten.
14. Ideen reifen lassen
Hinter einer Schreibkrise steckt nicht automatisch ein Kreativitätsproblem, vielleicht ist auch handwerklich etwas nicht in Ordnung. Am häufigsten kennt man die Figuren nicht gut genug oder hat die Grundidee nicht klar genug umrissen. Also heißt es „Zurück auf Los!" und noch einmal neu planen.
15. Schreibratgeber
Bei dieser Planung kann ein Blick in die diversen Schreibratgeber helfen. Sie geben konkrete handwerkliche Tipps, spenden manchmal Inspiration, und falls man sie gar nicht mag, können sie sogar
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