Grundlos erschoepft - Nebennieren-Insuffizienz

Prostatakrebs in Verbindung gebracht wird. Andere Studien zeigen wiederum, dass Männer mit einem höheren DHEA-Spiegel sogar besser vor Prostatakrebs geschützt sein können. Eine endgültige Beurteilung steht deshalb immer noch aus. Wenn man DHEA mehr als drei Monate lang nimmt, sollte man jedenfalls als Vorsichtsmaßnahme auch seinen PSA-Wert (prostataspezifisches Antigen) alle sechs Monate überprüfen.
    Ich habe in meiner Praxis die Erfahrung gemacht, dass Frauen DHEA oft nicht so gut vertragen, es sei denn, ihre Nebennieren sind bereits sehr erschöpft. Mengen von 10 bis 25 Milligramm führten zu Symptomen, die sonst nur bei einer zu hohen Hormondosierung auftreten, wie zum Beispiel Barthaare und Akne. Bei Frauen lässt sich daher der DHEA-Spiegel frei von unerwünschten Nebenwirkungen steigern, indem man entweder Progesteron oder Pregnenolon zu sich nimmt. Allerdings hat eine Studie mit Frauen, die unter chronischer Müdigkeit oder Lupus litten, gezeigt, dass eine Dosis von 200 Milligramm DHEA pro Tag positive Resultate brachte.
    Pregnenolon und Progesteron
    Bei Pregnenolon und Progesteron handelt es sich um Hormone, die in der Nebennierenrinde, aber auch in den Eierstöcken und Hoden hergestellt und später in DHEA umgewandelt werden. Im Ablauf der Hormonproduktion ist Pregnenolon das erste Hormon, das aus Cholesterin hergestellt wird, und Progesteron das zweite. Beide können in andere Nebennierenhormone umgewandelt werden, nicht nur in DHEA, sondern auch in die Geschlechtshormone, Aldosteron und Cortisol. Wenn man also Ersatzhormone wie Pregnenolon und Progesteron zu sich nimmt, die schon früh im Prozess der Hormonproduktion entstehen, gibt man dem Körper die Möglichkeit zu entscheiden, welche Hormone er gerade benötigt, um sie dann daraus herzustellen. Bei einer Nebennieren-Insuffizienz fällt der Spiegel der Geschlechtshormone, weil die Nebennieren nicht in der Lage sind, den normalen Hormonspiegel aufrechtzuerhalten. Eine Funktion der Geschlechtshormone besteht darin, als Antioxidanzien dabei zu helfen, die Zellen vor der Oxidation zu schützen, die durch das Cortisol verursacht wird. Je niedriger also der Spiegel der Geschlechtshormone, desto größer ist der Schaden am Gewebe, besonders wenn man unter Stress steht. Diese Zellschädigung durch Oxidation ist ein entscheidender Faktor für schnelles Altern. Sowohl durch Pregnenolon als auch durch Progesteron lässt sich der Hormonspiegel bei Männern und Frauen erhöhen, und gleichzeitig lassen sich einige Symptome der Nebennieren-Insuffizienz lindern. Indem sie die komplexen und viel Energie benötigenden Schritte überspringen, die notwendig sind, damit unsere Nebennieren aus Cortisol Pregnenolon und Progesteron herstellen können, müssen unsere Nebennieren sich nur halb so sehr anstrengen, um die Hormonspiegel im Gleichgewicht zu halten.
    Diese beiden Hormone unterstützen jedoch nicht nur eine gesunde Nebennierenfunktion, sondern lindern auch das prämenstruelle Syndrom (PMS). Das überrascht nicht, wenn man bedenkt, dass die herkömmliche Ursache des PMS darin zu bestehen scheint, dass zu wenig Progesteron und/oder zu wenig Magnesium vorhanden ist. Progesteron wird sowohl in den Eierstöcken als auch in den Nebennieren produziert. Frauen, die unter der Nebennieren-Insuffizienz leiden, haben beim Speicheltest oft einen niedrigeren Progesteronspiegel und ein stärkeres PMS. Die zusätzliche Anwendung von Pregnenolontabletten und natürlicher Progesteronsalbe ist oftmals notwendig, um nicht nur das PMS zu überwinden, sondern auch die anderen Beschwerden, die für Frauen mit einer geschwächten Nebennierenfunktion typisch sind. 10 bis 40 Milligramm Pregnenolon in Tablettenform sind normalerweise pro Tag ausreichend sowie ein viertel bis ein halber Teelöffel Progesteron als Hautcreme.
    Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ich von natürlichem Progesteron spreche und nicht das synthetische Progestin meine, das die Ärzte normalerweise bei einer Hormonersatztherapie verschreiben. Das synthetische Progestin hat viele Nebenwirkungen und sollte nicht eingenommen werden. Die verschiedenen Sorten von Progestin gibt es nur deshalb, weil die Pharmakonzerne bei der Herstellung von Progesteron darauf achten müssen, dass sich ihr Produkt vom Produkt der Konkurrenz unterscheidet, damit es patentiert und kontrolliert werden kann. Alle Progestinprodukte haben deshalb Nebenwirkungen, weil das künstliche Hormon nicht mehr dem natürlichen