Grundlos erschoepft - Nebennieren-Insuffizienz

betrachten können, sodass auch der Körper entsprechend positiv reagiert. Es erfordert zwar Vorstellungskraft und Anstrengung, aber ein solches Umdeuten kann buchstäblich das eigene Leben retten.
    Manchmal entwickeln sich die Angelegenheiten so, dass wir schlechte Erfahrungen in gute umdeuten können (wenn wir zum Beispiel herausfinden, dass ein negatives Testergebnis ein Irrtum war). Dennoch liegt es normalerweise an uns, »Wasser in Wein zu verwandeln«, indem wir unsere Probleme bewusst anders bewerten, um das Positive aus ihnen ziehen zu können (so wie Leslie die Fehler, die sie gemacht hatte, dazu benutzte, für die guten Dinge in ihrem Leben sensibel zu werden). Wenn wir einfach nur hoffnungsvoll darauf warten, dass uns das Leben immer nur einen glücklichen Ausgang liefert, werden wir wahrscheinlich enttäuscht werden. Wenn wir jedoch die Methode des Umdeutens nutzen, um unsere Wahrnehmung der Ereignisse, die uns so unter Stress gesetzt haben, zu verändern, dann haben wir die Möglichkeit, gesund zu bleiben. Wir verändern, wie unser Körper diese Situationen erlebt und verarbeitet. Die psychologischen Veränderungen führen zu physiologischen Veränderungen, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken.
    Oft ist es leichter, als man glaubt, die Auswirkung einer Situation zu verändern. Wenn Sie die Lage aus einem anderen Blickwinkel betrachten oder es zulassen, dass sich Ihre Einstellung oder Überzeugung ändert, führt das allein schon oft dazu, dass Stress und Anspannung nachlassen. Wenn Sie beispielsweise jeden Tag mit der Einstellung zur Arbeit gehen, dass Ihr Chef Sie nicht ausstehen kann oder Sie Ihre Kollegen nicht mögen, betrachten Sie sich bereits als Opfer der Situation. Stattdessen können Sie das Ganze aber auch als einen Meisterkurs in Sachen »Wie gehe ich mit schwierigen Menschen um?« betrachten und sich gleichzeitig nach einem neuen Betätigungsfeld umschauen. Auf diese Weise haben Sie einen Nutzen davon, das Verhalten dieser Menschen und Ihre Reaktionen auf sie eingehend zu studieren.
    Wenn Sie Ihre Reaktion verändern, bekommen Sie die Situation wieder unter Kontrolle. Sie können sich dann vornehmen, jede Woche eine Reaktion zu verändern oder zumindest abzuschwächen und daran zu arbeiten, das eigene Verhalten so zu kontrollieren, dass Sie nicht länger das Opfer sind. Mit anderen Worten, Sie machen daraus eine Möglichkeit, das zu bekommen, was Sie sich wünschen, anstatt es als Hindernis Ihrer Wunscherfüllung zu betrachten. Jedes Mal, wenn Sie sauer werden oder die Beherrschung verlieren, sollten Sie, anstatt sich selbst zu kritisieren und die Schuld zu geben, erkennen, dass Sie nur noch etwas mehr Zeit brauchen, um die Negativität von anderen Menschen abzuwehren und positiv auf Ihre eigenen Wahrnehmungen und Ziele ausgerichtet zu bleiben.
    Die positiven Veränderungen, die Sie vornehmen, werden Ihnen mehr Selbstvertrauen geben, sodass Sie tatsächlich einen Arbeitsplatz finden, an dem Sie sich wohlfühlen – auch wenn Sie vor ein paar Monaten noch geglaubt haben, dies sei unmöglich. Denken Sie immer daran, dass wir nicht unsere Seelen verkaufen müssen, nur um eine Arbeit zu finden. Viele Menschen haben diese innere Überzeugung und arbeiten deshalb auch in Firmen, die dieser Überzeugung entsprechen.
    Für viele ist es überraschend, wenn sie feststellen, dass man nicht nur seine Ansichten über etwas verändern kann, sondern dass eine solche Veränderung auch einen positiven Einfluss auf die Situation hat. Wenn Sie zum Beispiel glauben, dass Sie sich verausgaben müssen, um in Ihrem Job voranzukommen, dann haben Sie ein echtes Problem, denn Sie können nur gewinnen, indem Sie verlieren. Wenn Sie in Ihrem Job vorankommen, geht das zu Lasten Ihrer Gesundheit, und wenn Sie sich nicht anstrengen und Ihr Letztes geben, macht die Arbeit für Sie keinen Sinn.
    Eine Überzeugung ist wie eine innere Gleichung, nach der wir leben. Wenn Sie in unserem Beispiel die Gleichung »Erfolg bei der Arbeit = Erschöpfung« durch die Gleichung »Erfolg bei der Arbeit = entspannter Fokus« ersetzen, können sich neue Möglichkeiten für Sie ergeben. Die erste Gleichung spiegelt den Zustand der Machtlosigkeit wider, in dem Sie von den äußeren Arbeitsbedingungen beherrscht werden. Die zweite Gleichung drückt aus, dass Sie mehr Kontrolle über sich und Ihre Arbeit haben. Was Sie in Bezug auf Erfolg glauben (Ihre Gleichung), bestimmt Ihre konkrete Erfahrung am Arbeitsplatz, die Sie entweder