Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grusel auf Campbell Castle

Grusel auf Campbell Castle

Titel: Grusel auf Campbell Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
eine Zimmertür, die auf halbem Weg auf der rechten Seite lag.
    »Edward? Bist du da drin?«, rief Campbell.
    Keine Antwort.
    »Edward? Hallo?«
    Nichts.
    Campbell sah die drei Jungen verwundert an. Er klopfte noch ein drittes Mal, und als sich wieder nichts tat, drückte er die Klinke hinunter.
    Die Tür war nicht zugesperrt. Langsam öffnete er sie und betrat den Raum, dicht gefolgt von den drei Detektiven.
    »Um Himmels willen!«, entfuhr es Campbell, und er blieb wie angewurzelt stehen.
    Auch die drei Jungen sahen es sofort. In das Zimmer war eingebrochen worden. Oder ein Kampf hatte stattgefunden. Es sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Möbel waren umgeworfen, Papiere lagen über den Boden verstreut, selbst die Bilder an der Wand hingen schief.
    Und Edward Crockett war nicht hier.

Im Grund des Feuers
    »Was, in drei Teufels Namen, ist hier geschehen?« Campbell taumelte benommen ins Zimmer.
    »Hier hat sich entweder jemand ziemlich gründlich umgesehen oder es fand ein Kampf statt«, meinte Justus und blickte aufmerksam im Zimmer umher. »Wobei ich eher auf Letzteres tippen würde.«
    »Ich … auch«, brachte Peter stockend hervor. »Da! Seht mal!« Er deutete mit zitterndem Finger zum Türstock. An dessen rechter Seite war oben ganz deutlich der Abdruck einer halben Hand zu sehen. Einer blutigen halben Hand.
    »Oh, Gott!« Campbell starrte wie gelähmt auf die rötlichen Umrisse. »Edward!« Sein Blick hetzte unstet durch den Raum. »Wir … wir müssen ihn suchen!«, stieß er tonlos hervor. »Vielleicht ist Edward noch irgendwo im Schloss! Oder er ist verletzt! Wir müssen ihn suchen! Los!« Campbell wühlte sich zurück zum Eingang und lief aus dem Zimmer.
    Peter und Bob wollten hinterher, doch Justus bedeutete seinen beiden Freunden mit einem Kopfschütteln, dass sie hierbleiben sollten. »Ich denke nicht, dass das viel Sinn macht«, sagte er knapp.
    Peter sah ihn verständnislos an. »Wieso denn nicht? Vielleicht liegt Crockett tatsächlich irgendwo herum und braucht unsere Hilfe.«
    »Das halte ich für die unwahrscheinlichste Variante«, entgegnete Justus. »Entweder es kam in diesem Raum wirklich zu einem Kampf. Dann hätten wir das Opfer jedoch hier oder auf dem Weg hierher vorgefunden. Oder es hätte um Hilfe gerufen. Da das nicht Fall ist, lässt darauf schließen, dass er weggebracht wurde. Und dann sicher nicht in irgendein anderes Zimmer, sondern weg vom Schloss. Oder …«, Justus machte eine bedeutungsschwere Pause, »… wir sollen nur denken, dass hier ein Kampf stattgefunden hat. Dann aber finden wir Crockett auch nicht.«
    »Du hast ihn immer noch im Verdacht«, erkannte Bob.
    Der Erste Detektiv hob abwägend die Hände. »Ich kenne den Mann nicht und will keine vorschnellen Schlüsse ziehen, das ist alles. Mir scheint es daher sehr viel sinnvoller, wenn wir uns hier drin einmal ungestört umsehen. Vielleicht entdecken wir etwas Aufschlussreiches. Schließlich geht es in diesem ganzen Fall ja irgendwie um Edward Crockett, und im Moment stehen wir mitten in seinem Arbeitszimmer.«
    Peter kräuselte die Nase. »Hm, so gesehen könntest du durchaus recht haben, Erster. Ich meine, was wissen wir denn von diesem Crockett? Nichts. Und vielleicht führt er uns alle inklusive Campbell hinters Licht. Vielleicht ist das alles hier drin inszeniert. Wäre ja nicht das erste Mal, dass wir so etwas erleben.«
    Auch Bob nickte nachdenklich. »Obwohl Campbell schon ziemlich glaubwürdig klang, was Crockett betrifft.«
    »Wenn er das Opfer ist, spricht das nur dafür, dass Crockett seine Sache wirklich gut gemacht hat.« Justus zuckte mit den Schultern. »Also Kollegen. Dann lasst uns mal das Chaos hier drin unter die Lupe nehmen.«
    Doch die drei Detektive fanden nichts, was ihnen Aufschluss über die Zusammenhänge gegeben hätte. Keinen Drohbrief, keine geheimen Aufzeichnungen, keine Wertgegenstände. Sie stießen nur auf zahllose Rechnungen und Mahnungen, auf Kostenaufstellungen, buchhalterische Unterlagen, Briefe des Immobilienmaklers, von dem Campbell gesprochen hatte, und auch noch ein halbes Dutzend andere Kaufanfragen. Aber weiter brachte sie das alles nicht.
    Und dann kam auch bald Campbell zurück. Als sie seine Schritte über den Gang hallen hörten, beendeten sie ihre Suche und setzten sich auf ein altersschwaches Sofa.
    »Ist er hier?«, stürzte Campbell ins Zimmer.
    Die Jungen schüttelten die Köpfe. Hinter Campbell tauchten drei andere Personen im Türrahmen auf. Ein feister,

Weitere Kostenlose Bücher