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Grusel auf Campbell Castle

Grusel auf Campbell Castle

Titel: Grusel auf Campbell Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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eine Annonce gefunden, ihm die Mechanismen im Turmzimmer erklärt und ihm den Text gegeben, den er vorlesen sollte. Er bekam sein Geld im Voraus, und ich dachte, das war’s.« Crockett blickte die drei ??? an. »Ihr kennt diesen Kerl, oder?«
    Peter lächelte ironisch. »Oh ja, allerdings. Und es ärgert mich, dass man dem Kotzbrocken nichts wird anhängen können.«
    »Na ja, den Kopf wird ihm Sneyder wohl schon waschen«, meinte Justus. »Aber weiter. Henry hat Skinny bei der Seance erwischt, ihn zum Reden gebracht und Sie dann überwältigt und in den Kerker gesperrt. Aber Sie haben ihm nichts gesagt.«
    »Kein Wort.« Crockett schob den Unterkiefer nach vorne. »Lieber wäre ich da unten verfault. Allerdings hatte ich jetzt große Sorgen, ob du das Vermächtnis finden und die Rätsel lösen würdest. Denn wenn alles normal gelaufen wäre, hätte ich dir dabei ja unauffällig geholfen.« Crockett versuchte ein verschmitztes Lächeln. »Und ich befürchtete, dass dir Henry auflauern und dich reinlegen würde. Als ich den Ausgang dann endlich gefunden hatte, habe ich sofort Sneyder angerufen.«
    Er betrachtete Adam liebevoll. Und auch in dessen Gesicht wich die Verwirrung allmählich einem weichen, erlösten Ausdruck.
    »Ich hätte es wohl auch nicht geschafft«, sagte Adam und blickte die drei Detektive an. »Aber ich hatte ja euch.«
    Peter setzte eine trotzige Miene auf. »Eine tolle Hilfe waren wir! Wir haben dazu beigetragen, dass Sie jetzt vor dem Nichts stehen!«
    Er kickte wütend gegen ein vorstehendes Brett, das sich löste und gegen die Wand flog. »Hätten wir Ihr Kästchen nicht gefunden, könnten Sie es sich jetzt holen! Stattdessen hat es jetzt dieser Stinkeimer, dem es gar nicht gehört und der sich mit seinem fetten –Verdammt!«
    Und noch ein Brett flog durch die Luft.
    »So darfst du das nicht sehen«, beruhigte ihn Crockett.
    »Tu ich aber!«
    Justus sah seinen Freund verständnisvoll an. Er verstand ihn gut. Im Grunde fühlte er sich ähnlich. Aber eine Frage hatte er noch. »Mr Crockett, diese Sache mit dem Rätsel. Was hatte es damit für eine Bewandtnis?«
    »Ich musste eine glaubhafte Geschichte erfinden, warum Sam das Erbe nicht einfach in Form eines Bankguthabens hinterlassen hat. Das hätte er ja vor 15 Jahren, wenn er denn Geld gehabt hätte, einfach veranlassen können. Also erfand ich das Rätsel, das Adam nur lösen konnte, wenn er all dem entsprach, was Sam wichtig war.« Crockett kniff die Lippen zusammen. »Dass das nicht hundertprozentig überzeugend war, weil Sam so eine Bewährungsprobe nicht entsprach und weil das Rätsel ein wenig aufgesetzt wirken könnte, war mir klar. Aber anders habe ich es auf die Schnelle nicht hinbekommen.«
    »Ich fand’s schwierig genug«, meinte Bob.
    »Sehr gut ausgedacht«, war auch Justus’ Meinung.
    »Oh Mann!«, fluchte Peter in diesem Moment und hob einen vergilbten Zettel vom Boden auf. »Seht euch das an! Das ist der Brief, mit dessen Hilfe dieser schmierige Henry angeblich das Kästchen gefunden hat! Ein leeres Blatt! Das war alles erstunken und erlogen!«
    Justus nickte. »Ich habe mir so etwas Ähnliches gedacht. Er und Skinny haben uns belauscht, und im richtigen Moment hat uns Skinny abgelenkt, damit sich Henry den Schmuck holen konnte. Übrigens.« Er zwinkerte Crockett zu. »Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie in der Kapelle der Geist waren?«
    Crockett zuckte mit den Schultern. »Mein letzter hilfloser Versuch, das Ruder noch herumzureißen.«
    »Und gegen Taylor und seinen Pitbull können wir auch nichts ausrichten!« Peter stieß einen Laut aus, der eine Mischung aus Ärger und Verzweiflung war. »Es – ist – zum – Mäusemelken!« Jedes Wort begleitete der Zweite Detektiv mit einem Tritt in den Boden. Und schließlich kam, was kommen musste. Er brach ein!
    »Ah!«, schrie Peter und stand plötzlich bis zu den Unterschenkeln in den Brettern.
    »Zweiter!« Bob kam hinzu. »Hast du dir wehgetan?«
    »Nein!«, knurrte Peter. »Schon gut.« Er griff nach unten, um die Bretter zur Seite zu räumen. Unwirsch hob er das rechte Bein aus dem Loch, dann das linke.
    Und plötzlich stutzte er.
    »Hä? Da liegt«, er beugte sich nach unten und fasste in den Hohlraum, »ein Kuvert.«
    »Ein Kuvert?« Crockett lief herbei.
    »Da unten?« Auch Adam kam näher.
    »Ja. Hier.« Peter zog einen großen, verrußten Umschlag zwischen den Brettern hervor. »Auf dem Kuvert steht …« Er las das handschriftliche Wort auf der Vorderseite. Und

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