Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)
morgen früh?«
»Und erlauben dem Dämonen, noch tiefer in mich einzudringen?«
»Wir haben jemanden im Team, der ein Experte auf diesem Gebiet ist. Schabe wird gerne mit ihnen sprechen, egal was das Problem ist.«
Ann führte ihre Finger an ihre Lippen, als ob sie die kleinen Hautfetzen, die sie aus Codys Gesicht gerissen hatte, kosten wollte. »Dieser Ort ... etwas stimmt hier nicht.«
»Wissenschaftlich gesprochen?« Cody rieb sich die Wange.
»Okay«, sagte Duncan und legte einen Arm um Ann. »Ich werde mich um sie kümmern. Entschuldigen Sie, dass wir Sie belästigt haben.«
Burton nickte. Zur Hölle damit. Soll sich Digger mit ihr herumschlagen. Es ist besser, wenn ich Cody hier rausbringe, bevor er vor Wut platzt.
»Komm schon«, sagte er zu Cody. »Lass uns die Aufnahmegeräte für die Nacht klarmachen.«
Cody ging ohne ein weiteres Wort. Anns Gesicht, das schon vor Wut in Falten lag, verzog sich noch ein wenig mehr. Burton entschied, dass sie nur eine Schau abzog. Er wollte sich umdrehen, um Cody zu folgen, als der schwarze Ring über ihrem Kopf erschien.
Was zur Hö–
Das Walkie-Talkie krächzte an seine Hüfte und als er den Knopf drückte, war die Erscheinung verschwunden. Ich muss unter Kriegsneurose leiden.
»Burton«, sprach er in das Walkie-Talkie.
»Scha hör fäisch...«
»Digger?«
»Bist du ein bwiefer, Burton?«
»Wer spricht da?«
»Die Verlorenen und die Lauernden.« Die Stimme verstummte mit einem Gekicher.
Auf dem Korridor holte er Cody ein. »Hast du das gehört? Irgendein Idiot treibt Unfug auf dem Funkkanal.«
»Nein.«
»Tut mir leid wegen den beiden«, sagte Burton. »Es gibt jede Art–«
»Sie haben gesendet. Nicht nur aufgenommen.«
»Nun, ich–«
»Ich habe einen Clip, der mir ein wenig verdächtig erschien. So als ob jemand hier herumpfuscht. Ich habe auf Insider getippt, vielleicht du und Digger–«
»Pass auf, Cody! Du bist vielleicht ›die Zukunft des Horrors‹ und all der nette Schwachsinn, aber wir waren schon aktiv, als du noch in den Windeln lagst.«
»Aber du musst zugeben, für Digger dreht sich alles nur um die Show. Es würde mich nicht wundern, wenn er auf so einen kleinen Trick zurückgreifen würde.«
Codys Wut hatte sich ein neues Zielobjekt gesucht, und Burton erkannte, dass den Jungen Wissenschaftsschwindel mehr beschäftigte als Anns Krallen. Burton war stolz darauf, immer die Ruhe zu bewahren, und nun sah er seltsame Dinge, hörte seltsame Ding und meckerte er an seinem Teamkollegen herum. Während Diggers technische Kompetenz von allen Mitgliedern des Teams die schwächste war, war er wenigstens in der Lage, sie als Team zusammenzuhalten. Doch nun war Digger so unsichtbar wie der schüchternste Geist.
»Wenn du kein Teil von SSI sein willst, kannst du dein Spielzeug einpacken und nach Hause gehen.«
»Ich habe meine eigenen Gründe, hier zu sein«, antwortete Cody.
Während Cody den Korridor entlang stampfte, war aus Burtons Walkie-Talkie Gekicher zu vernehmen.
Kapitel 31
» Die Tür hätte eigentlich abgesperrt sein sollen.«
Violet hatte den Kellerschlüssel, den sie aus Janeys Büro gestohlen hatte, verwenden wollen, ein kleines Symbol der Zugangsmöglichkeiten und der Macht, eine Andeutung all dessen, was Philippe mit ihr haben könnte.
»Eine Einladung«, sagte er und nahm ihren Ellbogen. Nicht der beste Spruch, aber zumindest war sein Griff fest und bestimmt. Ein Prickeln des Vorgefühls raste ihre Wirbelsäule hinauf, genau wie zu dem Zeitpunkt, als sie Janeys Büro unter die Lupe genommen hatte. Als sie auf dem Stuhl saß und die Schreibtischschubladen durchwühlte, hatte sie sich selbst als Janeys Nachfolgerin vorgestellt. Königin des White Horse, die neue Streitaxt. Jemand musste weitermachen, nun nachdem sich Janey für immer abgemeldet hatte...
Woher weißt du, dass sie tot ist?
Philippe griff durch den Kellertürrahmen und betätigte den Lichtschalter, woraufhin der Lehmboden sichtbar wurde. »Es werde Licht«, sagte er.
Weil sie das gesagt haben.
»Ich sehe keine Geister«, sagte sie.
»Ich denke, wir müssen es aus der Nähe betrachten.« Philippe wackelte auf anzügliche Weise mit den Augenbrauen. Er zog sie näher an den oberen Treppenabsatz. Die Kellerluft war feucht und verbraucht, und eine kupferhaltige Fäulnis legte sich auf ihre Haut wie Dunst. Ihre Brustwarzen wurden steif, aber nicht aus Erregung.
Als Philippe sie die Treppe hinunter führte, sagte sie: »Jetzt weiß ich endlich,
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