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Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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dunklen Wald zu schleichen. Es war noch eine halbe Meile bis zu ihrem Haus und in den einzigen Häusern in der Nähe, in dem der Potters und dem der Mathesons, brannte kein Licht. Er packte sein Gewehr fester. Die Waffe würde ihm wahrscheinlich nichts nützen, aber sie gab ihm ein besseres Gefühl.
    Tim versuchte, voraus zu laufen. Er schien keine Angst mehr zu haben, sondern war nur aufgeregt, so als ob er nach der Schlafenszeit ausgebüxt wäre, um Fangen oder etwas ähnlich Albernes zu spielen. David versuchte, sich seine Furcht nicht anmerken zu lassen, aber Ronnie war klug. Ronnie wusste, dass etwas Böses nach Whispering Pines gekommen war.
    »Hey, guckt mal«, sagte Tim und befreite seine Hand aus der von David. Er deutete nach vorn auf das hohe Gras neben der Straße. »Da ist jemand.«
    Es hätte genauso gut ein Sack mit Getreide oder ein Haufen Lumpen sein können, wenn nicht eine blasse Hand vom Gras auf die Straße gelangt hätte. Selbst im Halbdunkel gab es keinen Zweifel daran, dass es sich um eine menschliche Hand handelte, die wie beim Akt des Bettelns hingehalten war. Die Hand war schmal, weiblich.
    »Bleibt hier«, flüsterte David und blickte sich schnell um. An die Stelle des Windes, der ständig stärker und schwächer geworden war, war eine Windstille getreten. Die Stille war fast noch unerträglicher als das Rascheln der Blätter und das Stöhnen der Bäume, die sich im Wind bogen. Er schlich zu dem Körper, sein Gewehr vor sich nach unten geneigt.
    David kämpfte gegen den Brechreiz, der aus seinem Magen nach oben drang. Er erkannte die Bluse der Frau. Zuerst dachte er, dass sie aufgeknöpft wäre und dass die Frau darunter ein dunkles, zerknittertes T-Shirt trug. Aber dann sah er, dass ihre Brust offen war, nicht ihre Bluse, und dass jemand oder etwas ihren Brustkorb aufgerissen hatte. Blut hatte sich in dem Hohlraum angesammelt, ein leichter Dampf stieg zum Mond empor.
    Ihr Herz fehlte.
    David blickte auf das Gesicht der Frau. Ihre Augen waren geöffnet, ihr Mund stand in einem endlosen, stimmlosen Schrei offen. Es war Donna. Lindas Cousine.
    Linda hatte Donna die Bluse vor zwei Jahren zu Weihnachten geschenkt. David hatte Donna nicht gemocht, weil er immer das Gefühl hatte, dass Donna Lindas Heirat mit einem von seiner Sorte ablehnte. Aber niemand hatte verdient, auf diese Art und Weise zu sterben, aufgerissen zu werden wie eine Kuh im Schlachthaus. Horror und Trauer und Angst wallten in Davids Brust auf, bekämpften sich gegenseitig für mehr Raum und kamen dann als trübselige Mischung zur Ruhe.
    »Was ist da, Daddy?«, rief Ronnie.
    »Jemand...« Er bemühte sich, mit ruhiger Stimme zu sprechen. »Jemand hatte einen Unfall.«
    »Ist er tot?« fragte Tim.
    David kniete im Gras und blickte zurück zu den Jungs, die zehn Meter entfernt warteten. Sie würden an der Leiche vorbeigehen müssen und er wollte nicht, dass sie erfuhren, dass es sich um Donna handelte. Er legte seine Finger auf ihre Augenlider und schob sie zu, so wie es Soldaten mit ihren Kumpels in Kriegsfilmen taten. Er versuchte auch ihren Mund zu schließen, aber die Kiefermuskeln waren zu einem ewigen Schrei erstarrt.
    Er zog ihre Bluse über der Wunde zu, dabei bemüht, kein Blut an seine Hände zu bekommen. Dann zog er seine Lederjacke aus, obwohl die Nacht kühl war. Schließlich sprach er ein kurzes Gebet.
    »Herr im Himmel, ich weiß, dass sie dich in ihr Herz geschlossen hatte. Und ich weiß, dass sie in dieser furchtbaren Kirche herummachte. Aber bitte lege ihr das nicht zu ihren Lasten aus. Der Teufel ist äußerst gerissen und ich glaube nicht, dass das gerecht wäre, wenn sie vom Weg des Heils gelockt wurde. Urteile über sie nach dem, wie sie war, bevor sie Archer in die Hände fiel. Also, wenn es dein Wille ist, bitte nimm sie von ihm und lasse sie in den Himmel einziehen, wohin sie rechtmäßig gehört. Amen.«
    David blickte noch einmal auf das Gesicht der Frau. Es hieß, der Tod sei etwas Friedvolles. Aber in diesen erstarrten Zügen war kein Friede zu erkennen. Am schlimmsten war, dass die dünne Nase, die hervortretenden Wangenknochen und die rundlichen Augenbrauen alle Charakteristika der Greggs waren. Genau wie bei Linda. Er legte seine Jacke über Donnas Gesicht.
    »Ist er tot?«, wiederholte Tim, während er sich trotz Davids Befehl zurückzubleiben langsam näherte.
    »Sieht so aus, mein Junge«, antwortete David und erhob sich. »Am besten wir gehen nach Hause und benachrichtigen den Sheriff.«
    »Den

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