GU Lass dich nicht vergiften
Verfügung steht (aerober Bereich). Wird die Leistungsgrenze, bei der die Energieerzeugung unter Sauerstoffverbrauch gerade noch stattfinden kann (anaerobe Schwelle), überschritten, reicht die Durchblutung und damit die Sauerstoffversorgung des Muskels nicht mehr aus, um die gesteigerte Energieerzeugung zu decken. Nun wird die Energie, die der Körper braucht, ohne Sauerstoff erzeugt. Dabei entsteht vermehrt Milchsäure und in deren Folge eine Übersäuerung, die schnell in Ermüdung und Erschöpfung mündet.
Indem Sie im Fettverbrennungsmodus trainieren, wird die anaerobe Schwelle deutlich angehoben. Zwar übersäuern auch die Ketonkörper, die bei der Fettverbrennung entstehen, den Körper. Da die neue, wirkstoffreiche Ernährung aufgrund der großen Menge an pflanzlicher Rohkost jedoch extrem basisch ist, stellt dies kein Problem dar. Die Nahrung puffert die Übersäuerung einfach ab.
AUSDAUERTRAINING
Und so trainieren Sie optimal:
• Planen Sie zwei- bis siebenmal pro Woche 10–60 Minuten für Ihr Ausdauertraining ein – am besten gleich morgens nach dem Aufstehen, also vor dem Frühstück auf nüchternen Magen.
• Die Intensität des Trainings hängt von Ihrem persönlichen Fitnesszustand ab. Sie sollten sich so anstrengen, dass Sie sich gerade noch unterhalten könnten. In diesem Pulsbereich wird der überwiegende Teil der Energieerzeugung unter Verwendung von Sauerstoff erzeugt (siehe auch Kasten > ).
• Trinken Sie vor dem Training reichlich Wasser oder ungesüßten Kräutertee, damit Sie nicht austrocknen und Schlacken abtransportiert werden. Sie können zusätzlich auch ein Basenpulver und kalorienfreie Ballaststoffe (etwa Flohsamenschalen) in die Flüssigkeit rühren, um den Giftabtransport über Darm und Nieren zu verbessern.
• Nach dem Ausdauertraining sollten Sie unbedingt etwas essen, um dem Körper mit Vitalstoffen und muskelregenerierendem Eiweiß zu versorgen. Verzichten Sie aber auf Kohlenhydrate (auch kein Obst), da diese den Nachbrenneffekt verhindern würde. Am besten sind Salate, Gemüse, Smoothies, ein paar Nüsse, Avocado, Süßwasseralgen und Keimlinge aus Hülsenfrüchten, eventuell auch Ei oder Fisch.
INFO
Die besten Ausdauersportarten
• Skilanglauf und intensives Nordic Walking: Hierbei werden 90 Prozent der Muskeln bewegt.
• Jogging: Trainiert 70 Prozent aller Muskeln. Und Sie können diesen Anteil noch steigern, indem Sie während des Laufens Boxübungen (nach vorne und zur Seite), Wurfübungen und/oder Kraulbewegungen (vorwärts und rückwärts) durchführen.
• Mini-Trampolin: noch effektiver als »normales« Joggen, weil es fast schon ein Vibrationstraining ist (siehe > ); auch für Einsteiger sehr gut geeignet.
• Radfahren: Trainiert 40 Prozent der Muskulatur (bergauf auch mehr).
• Schwimmen: ähnlich wie Radfahren, jedoch gelenkschonender für Knie und Hüften.
INTERVALLTRAINING
Intervalltraining hat einen zwei- bis dreimal so starken positiven Trainingseffekt wie »normales« Ausdauertraining. Denn wo dieses nur die roten Muskelfasern trainiert (Typ-I-Muskelfaser), übt jenes auch die weißen Muskelfasern (Typ-IIa und Typ-IIb-Muskelfaser). Dieser Muskelfasertypus kann fünf- (Typ-IIa)- bis zehnmal (Typ-IIb) schneller zucken als Typ I, außerdem kann er die größte Kraft und den größten Muskelzuwachs erzeugen. Zudem ist nur der weiße Muskel bei Belastung, also Sprints im anaeroben Bereich, in der Lage, große Mengen an Wachstumshormon zu bilden. Kein Wunder also, dass beim Intervalltraining beziehungsweise bei kurzen Spitzenbelastungen mit maximaler Atmung die beste Verlängerung der Telomere nachgewiesen wurde.
Dieser Sachverhalt wurde 2011 auch von der American Heart Association (AHA) und dem American College of Sports Medicine (ACSM) in ihren neusten Empfehlungen berücksichtigt: Sie empfehlen statt des bisher üblichen Ausdauertrainings (»Cardio«), maximal zweimal pro Woche einige wenige, nur einminütige, dafür extreme Spitzenbelastungen bis an die Leistungsgrenze durchzuführen. In der Erholungszeit werden die leeren Energievorräte der weißen Muskulatur unter hohem Energieverbrauch unter anderem durch die benachbarte rote Muskulatur wieder aufgebaut. Zudem kann der Wachstumshormonspiegel bis zu 24 Stunden nach dem Training um das Vielfache steigen. In dieser Phase findet die gewünschte Fettverbrennung statt – allerdings ebenfalls nur dann, wenn Sie innerhalb der ersten zwei bis drei Stunden nach dem Training keine Kohlenhydrate
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