GU Lass dich nicht vergiften
Ruhepuls (gemessen nach dem Aufwachen) sinkt (ideal ist ein Ruhepuls von weniger als 80 Schlägen pro Minute; jede Erhöhung senkt die Lebensdauer).
• Das Lungenvolumen nimmt zu. Der Körper kann nun mehr Sauerstoff aufnehmen. Die Leistungsfähigkeit steigt an.
• Knochensystem, Sehnen und Bänder werden fester und stärker. Dadurch sinkt die Verletzungsgefahr – im Alltag und beim Sport.
• Die Bandscheiben der Wirbelsäule sowie die Gelenkknorpel werden besser ernährt. Dadurch sind sie vor Degeneration und Bandscheibenvorfällen geschützt.
• Die Leistung des Immunsystem steigt um das bis zu Sechsfache; die Infektanfälligkeit nimmt ab.
• Depressionen und depressive Verstimmung lassen nach. Oftmals ist Sport sogar wirksamer als Medikamente, so eine im Jahr 2000 veröffentlichte Studie an der Duke-University Durham in North Carolina/USA. Das verwundert nicht, denn der aktive Muskel produziert BDNF (Brain Derived Neurotropic Factor), der das Nervensystem regeneriert. Sport erhöht außerdem die antidepressiv wirksamen Hormone Serotonin, Dopamin und Noradrenalin.
• Der Appetit auf gesunde Lebensmittel steigt, was die Nahrungsumstellung erleichtert.
• Es fällt leichter, sich von Süchten wie Rauchen oder Alkoholgenuss zu befreien.
• Das Selbstbewusstsein wächst.
• Die Figur wird besser.
• Es tritt eine biologische Verjüngung ein: Der Körper produziert mehr Wachstumshormon, der Telomer-Abbau (siehe > ) wird verzögert.
• Durch das vermehrte Schwitzen entgiftet der Körper besser.
MUSKELN, DAS VERNACHLÄSSIGTE KÖRPERORGAN
Unter normalen Umständen ist die Muskulatur das mit Abstand größte und schwerste Organ des Körpers. Beim Gorilla beispielsweise macht sie bis zu 70 Prozent des Körpergewichts aus.
Davon ist der moderne Mensch weit entfernt.
Selbst wenn Sie einigermaßen trainiert sind, machen die Muskeln im Optimalfall nur noch rund die Hälfte Ihres Körpergewichts aus. So mancher Zeitgenosse besteht sogar zu 30 bis 40 Prozent aus Fett und nur noch zu 20 bis 30 Prozent aus Muskelmasse.
Wer das ändern will, muss sich mehr bewegen und sinnvoll ernähren. Zwar verliert jeder Erwachsene normalerweise ab dem 30. Lebensjahr alle zwöf Monate ca. 250 Gramm Muskelmasse, weshalb man mit 70 Jahren nur noch über die Hälfte der ursprünglichen Muskelkraft verfügt.
Doch dieser Prozess lässt sich durch Sport deutlich verlangsamen – egal wie alt Sie sind. Dies ist umso wichtiger, da Muskeln auf vielfältige Weise unser Aussehen und Befinden beeinflussen.
MUSKELN MACHEN SCHLANK UND JUNG
Muskeln sind wahre Fettkiller. Je größer Ihre aktive Muskelmasse ist, desto mehr Fett kann darin verbrannt werden. Dabei helfen auch zwei Botenstoffe, die der Körper bei intensivem Muskeltraining erhöht bildet: Interleukin 6 und 15. Die kleinen Eiweißstoffe hemmen Entzündungen im Körper und helfen somit auch, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs zu senken. Weil Interleukin 6 zudem den Zuckertransport in die Muskelzellen fördert, wirkt es einem Diabetes entgegen. Interleukin 15 wiederum regt zusätzlich den Energiestoffwechsel an und sorgt so dafür, dass Fettdepots schmelzen.
Doch regelmäßiges Muskeltraining hilft nicht nur im Kampf gegen ungeliebte Speckröllchen.
Es hält auch den Verschleiß der Telomere auf.
Die Zahl dieser Chromosomen-Anhängsel nimmt mit dem Zeitpunkt unserer Geburt kontinuierlich ab und trägt wesentlich zu unserer Lebensdauer bei (siehe > ). Alle Maßnahmen, welche die Verkürzung der Telomerlänge verlangsamen oder – wie der richtige Sport – die Telomere sogar länger machen, erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass wir bis ins hohe Alter gesund und leistungsfähig bleiben. Wie groß gerade der positive Einfluss von Sport ist, zeigen Studien an eineiigen Zwillingen aus dem Jahr 2008: Von 2401 Zwillingspaaren verlängerten sich die Telomere bei denjenigen Geschwisterteilen, die Sport trieben, am meisten. Ihr »biologisches« Alter lag im Durchschnitt neun Jahre unter dem ihrer nicht aktiven Zwillingsgeschwister. Grund für dieses aufsehenerregende Ergebnis:
• Beim Sport werden Kohlenhydrate verbraucht und das gute HDL-Cholesterin (siehe > )wird erhöht. Beides geht mit einer größeren Telomerlänge einher.
• Durch Sport entstehen zudem kleine Muskelfaserrisse in der Muskulatur. Dort wandern muskuläre Stammzellen (Satellitenzellen) ein und bauen neue, stärkere Muskeln auf. Die Satellitenzellen schütten für die Muskelreparatur
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