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GU Lass dich nicht vergiften

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Titel: GU Lass dich nicht vergiften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Mutter
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enthält (mehr dazu erfahren Sie ab > ). Darüber hinaus ist es sinnvoll, regelmäßig fermentierte Nahrungsmittel mit noch lebenden Bakterien auf den Tisch zu bringen, wie zum Beispiel rohes Sauerkraut, milchsauer vergorenes Gemüse, über Nacht eingeweichte Samen (beispielsweise Leinsamen) und fermentierte Sojaprodukte (allen voran Natto, ein Produkt aus vergorenen Sojabohnen, das Sie im gut sortierten Asialaden erhalten). Die in diesen Produkten enthaltene rechtsdrehende Milchsäure hat einen wachstumsfördernden Effekt auf die säureliebende Darmflora, die daraufhin selbst wieder Milchsäure produziert.
    In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, Darmbakterien als Kapsel (Probiotika) einzunehmen. Oral zugeführte Milchsäure sorgt darüber hinaus dafür, dass mit dem Stuhl vermehrt giftiger Ammoniak ausgeschieden wird. Das wiederum entlastet die Leber, außerdem werden weniger körpereigene Basenreserven (Bikarbonat) verbraucht.
    UNSERE NAHRUNG IST VIEL ZU SALZIG
    Vermutlich steht Salz schon seit Jahrtausenden auf dem Speiseplan des Menschen. Lange Zeit wurde es jedoch in erster Linie dazu verwendet, Lebensmittel wie Fleisch oder Fisch länger haltbar zu machen. Salz war rar und daher vor allem den oberen Bevölkerungsschichten vorbehalten.
    Es mussten viele Jahrhunderte vergehen, bis das »weiße Gold« dank des großflächigen Abbaus in den unterirdischen Salzstöcken für jedermann erschwinglich wurde. Heute ist Salz in aller Munde beziehungsweise Körper. Und wie bei so vielen Rohstoffen, die im Zuge der Industrialisierung zur preiswerten »Massenware« wurden, konsumieren wir weit mehr davon, als unserem Körper und unserer Gesundheit zuträglich wäre.
    WARUM SALZ KRANK MACHT
    Salz ist eine Verbindung zwischen den Elementen Natrium und Chlor. Beide Mineralien sind in geringen Mengen lebensnotwendig für den Körper. Allerdings sind sie in unserer Nahrung, auch in Pflanzen, in ausreichender Menge vorhanden. Daher stellt sich die Frage, ob die zusätzliche Aufnahme von Salz gesundheitsschädlich ist. Die Antwort ist eindeutig: Studien aus dem Jahr 2010 belegen, dass eine verringerte tägliche Aufnahme von Kochsalz (minus 3 Gramm) die Häufigkeit von koronaren Herzerkrankungen um 60.000 bis 100.000 pro Jahr reduziert. Auch die Todesfälle durch Schlaganfall, Herzinfarkt und andere Todesursachen lassen sich in ähnlichen Größenordnungen reduzieren.
    Bluthochdruck lässt sich durch eine Einschränkung des Kochsalzverbrauchs innerhalb von nur drei Monaten deutlich senken. Im Gegensatz dazu haben Personen, die täglich mehr als vier Gramm Natrium zu sich nehmen das entspricht zehn Gramm Kochsalz ein doppelt so hohes Risiko für einen Schlaganfall. Das zeigt eine 2011 publizierte Studie unter Leitung von Hannah Gardener von der Universität Miami. Experimentell konnte gezeigt werden, dass Kochsalz die Blutgefäße verkrampfen lässt und weniger elastisch und flexibel macht. Kalium, der natürliche »Gegenspieler« von Natrium, verändert dagegen die Stoffwechsellage in Richtung basisch und reduziert das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen. Daher verringert eine hohe Kaliumaufnahme das Risiko für Schlaganfälle und Infarkte. Kalium kommt besonders in frischen pflanzlichen Lebensmitteln vor, wie sie auch die empfohlene Ernährungsweise vorsieht.
    Zu viel Natrium, zu wenig Vitalstoffe
    Durch die heutige Ernährung mangelt es den meisten Menschen jedoch nicht nur an Kalium, sondern auch an Magnesium und Kalzium. Im Vergleich zu unseren Urzeitahnen führen wir dem Körper heute fünfmal so viel Natrium zu, aber nur noch rund ein Drittel an Kalium sowie zweieinhalbmal weniger Kalzium und Magnesium. Ziel sollte sein, wieder auf die ursprüngliche Zufuhr von etwa elf Gramm Kalium, 3,6 Gramm Natrium, mehr als 400 Milligramm Magnesium und etwa 700–1200 Milligramm Kalzium zu kommen. Während Kalium und Magnesium hauptsächlich in den Zellen vorkommen, liegen Kalzium und Natrium vorwiegend außerhalb der Zelle. Sie müssen in einem gut geregelten Gleichgewicht stehen und sind voneinander abhängig. Zum Beispiel entsteht automatisch ein Kaliummangel, wenn Magnesium fehlt, denn Magnesium fixiert Kalium in der Zelle. Ohne Magnesium kann der Knochen auch nicht genug Kalzium in die Knochen einbauen. Eine Kalziumgabe gegen Knochenentkalkung verpufft dann wirkungslos. Magnesium und Kalium helfen auch gegen zu hohen Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Durchblutungsstörungen, Müdigkeit und zu schnellen Puls.
    SO VIEL SALZ

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