GU Lass dich nicht vergiften
auf. Befallene Tapetenstücke lösen Sie von der Wand und entsorgen sie in einem dichten verschlossenen Plastikbeutel im Restmüll. Nach der Entfernung können Sie die Luft mit speziellen Luftreinigern sporenfrei machen. Vergessen Sie auch nicht, selbst zu duschen.
Größere Schimmelflächen müssen fachmännisch unter negativen Druck (eine Pumpe befördert dabei die Luft nach außen), mit Schutzanzügen, speziellen Absaugsystemen, HEPA-Filterung der Staubsaugerluft und unter Einsatz anderer professioneller Techniken entfernt werden. Grundsätzlich gilt dabei, dass die Ursache der Schimmelbildung beseitigt werden muss (beispielsweise ungünstige Bauweise, insuffiziente Drainage und schlechte Lüftung), um neues Wachstum zu verhindern.
Erst wenn die Luft gereinigt ist und die betroffenen Stellen entfernt wurden, kann eine Bautrocknung einsetzen. Und erst wenn die Trocknung erfolgreich war, können die Wände wieder saniert werden.
Besser vorbeugen
Schon beim Bauen und Renovieren lässt sich Schimmelbildung vorbeugen. Dampfbremsen und Isolierungen von außen verhindern, dass sich feuchte Stellen bilden. Kalkhaltige Naturputzarten können die Schimmelbildung ebenfalls effektiv reduzieren, weil sie Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk schnell in die Raumluft abgeben. Zudem entziehen die stark alkalischen Putze Schimmelpilzen, die zum Gedeihen einen neutralen pH-Wert brauchen, den Nährboden.
Lüften Sie regelmäßig alle paar Stunden zwischen 10 und 30 Minuten (auch im Winter: Stoßlüftung), vor allem wenn Sie gerade renoviert oder neu gebaut haben. In Neubauten können dies auch automatische Lüftungsanlagen übernehmen.
Wenn die Luftfeuchtigkeit die meiste Zeit unter 50 Prozent beträgt, ist das Risiko für Schimmel gering. Investieren Sie eventuell in ein Hygrometer zur Feuchtemessung. Positiver Nebeneffekt des Lüftens: Die frische Luft verdünnt auch potenziell giftige Gase und Feinstäube, die gerade bei Wärme, also beispielsweise in der Nähe von Heizungen und bei Sonneneinstrahlung, vermehrt auftreten.
FEINSTAUB
Nicht nur im Straßenverkehr kann die Feinstaubbelastung hoch sein. Je nach Heizsystem sind Feinstäube auch im Innenraum ein Thema. Dabei ist vor allem eine Heizart zu nennen, die viele Menschen auf den ersten Blick für besonders umweltfreundlich und »gesund« halten: Heizen mit Holz. Denn beim Verbrennen entstehen feinste Rußpartikel, die im Verdacht stehen, Krebs auszulösen.
Sie können die Feinstaubbelastung jedoch reduzieren oder vermeiden, indem Sie den Kamin regelmäßig fachmännisch reinigen lassen, auf einen ausreichenden Zug im Kamin achten (Mindesthöhe), nur gut durchgetrocknetes Brennmaterial verwenden und sinnvoll befeuern. Das bedeutet, neues Bestücken ist nur dann sinnvoll, wenn das Brenngut schon weitgehend abgebrannt und Glut vorhanden ist. Auch sollte die Bauart des Ofens so beschaffen sein, dass Feinstaub aus der Holzzufuhr oder aus Lüftungsschlitzen nicht gut entweichen kann.
INFO
Feinstaub aus dem Drucker
In den letzten Jahren haben Computer und Co. mehr und mehr auch im privaten Bereich Einzug gehalten. Und so finden sich in fast jedem Haushalt Drucker, Kopierer oder Faxgerät. Doch Vorsicht: Laserdrucker setzen bei jedem Druckvorgang eine Wolke an Tonerfeinstäuben frei. Diese werden über die Atmung in den Blutkreislauf aufgenommen und lösen zuweilen Entzündungsreaktionen im Körper aus, die bis zu Krebs führen können. Mittlerweile haben sich bereits Selbsthilfegruppe für Tonergeschädigte gebildet (Adressen finden Sie im Internet).
Um die Gefahr zu mindern, sollten Laserdrucker, Kopiergeräte und entsprechende Faxgeräte immer in einem separaten Raum mit eigener Lüftung aufgestellt werden. In die Geräte können auch nachträglich Feinstaubfilter eingebaut werden.
STRAHLUNG IM HAUS
Neben den elektromagnetischen Strahlen, die von modernen Kommunikationsfunkanlagen wie Fernseher, Haustelefon und Mobilfunksystemen ausgehen (siehe > ), herrschen im Haus auch niederfrequente elektromagnetische Felder (NF-EMF), die von der Elektroinstallation ausgehen. Es mehren sich die Hinweise, dass diese Felder ebenfalls einen schädigenden Einfluss haben, wenn auch nicht so stark wie die hochfrequenten elektromagentischen Felder (HF-EMF) aus Handy, WLAN und Co. In der Regel reicht es daher aus, den Schlafbereich stromfrei zu schalten. Gerade in der nächtlichen Ruhephase sind wir nämlich besonders anfällig für störende Einflüsse.
Sicherer Schlaf
Um den Schlafraum
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