GU Mein Gluecksrezept
Sie nur noch deprimierter. Man ist versucht, Ursachen in äußeren Umständen zu suchen, für die man nichts kann. Genau deshalb verursachen sie ein Gefühl der Ohnmacht. Dass Sie sich weniger schuldig fühlen, hilft Ihnen nicht weiter.
Oder Sie fühlen sich zutiefst schuldig, weil Sie glauben, Sie haben in der Vergangenheit etwas versäumt, nicht gut genug auf sich geachtet, zu viel gearbeitet oder was auch immer. Eine solche Selbstgeißelung kann zur Manie werden und bringt weniger als nichts. Vergessen Sie die Schuldfrage, beenden Sie die Nabelschau.
ES MUSS SCHON PERFEKT SEIN
Ein hoher Anspruch an sich selbst macht das Leben manchmal anstrengend, ist in der Krisenzeit jedoch ein handfester Helfer. Hinter dem Wunsch nach Perfektion, so wie ich sie verstehe, steht nicht die Angst vor Fehlern, Unregelmäßigkeiten und kreativem Chaos. Wer Perfektion anstrebt, ist sicher selbstbestimmt, weil er sich nicht ständig fremden Mustern unterwirft, wie etwas zu sein hat. Zum anderen weiß er, dass er sein Ziel ziemlich gut erreicht. Wenn man nicht das Optimale anstrebt, dann kommt man nirgends an! So mache ich es, und deshalb ist mir vieles gelungen in Sachen Partnerschaft, Beruf, Kinder, Ausgeglichenheit. Das Glück ist nicht nur in kurzen Momenten, sondern auf Dauer bei mir.
Wünschen Sie sich wie ich, die Dinge perfekt zu erledigen – für sich selbst und nicht wegen des Bedürfnisses nach Anerkennung. Denn das führt in die Irre. Gerade in Krisenzeiten erfahren wir, dass das Leben nicht perfekt ist. Aber das Streben nach Perfektion lohnt sich, das Streben danach, seine Sache so gut zu machen, wie es eben geht, wie es Ihrer Person, Veranlagung, Zielen und Wünschen entspricht. Dann ist es perfekt. Und Sie werden damit glücklich sein. Geben Sie sich nie mehr damit zufrieden, etwas nur »gut« zu machen! Machen Sie es sich in Ihrer eigenen Welt einfach perfekt. So wie Sie ganz alleine es sich wünschen. Das ist wichtig!
ÜBUNG: ÄNDERN SIE IHREN INNEREN ZUSTAND
Nehmen Sie sich wenigstens 20 Minuten Zeit, ziehen Sie sich mit Schreibzeug in einen ruhigen Raum zurück und sorgen Sie dafür, dass Sie nicht gestört werden.
Schritt 1: Schreiben Sie nun alles auf, was Ihnen in der Vergangenheit gutgetan hat, woran Sie schon als Kind Freude hatten. Was treibt Sie an? Was ist Ihnen Außergewöhnliches gelungen? Ändern Sie Ihren Blickwinkel und picken Sie die schönen Momente heraus. Wenden Sie sich ab von Ihrer Krise oder Krankheit. Klar: Sie müssen Ihre ungute Situation im Moment noch aushalten, das ist richtig. Aber Sie müssen sie nicht akzeptieren, nicht hinnehmen, nicht dulden und sich auf diese Weise herunterziehen lassen. Wenden Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Themen, die Ihnen Freude spenden. Konzentrieren Sie sich auf die Dinge in Ihrem Leben, die funktioniert haben. Lassen Sie sich von den schönen Ereignissen in Ihrem Leben inspirieren! Diese erste kleine Bewegung aus der Passivität und Ohnmacht heraus ist ein großer Schritt hin zu einer wirklichen Veränderung. Wenn ich in meiner schlimmsten Zeit nur im Bett gelegen und mir stundenlang vorgestellt hätte, wie meine Kinder an meinem Grab stehen, dann wäre das womöglich sogar eingetreten. Weil ich mich fröhlich und voller Lebensenergie mit Mann und Kindern auf den Eiffelturm und tanzend auf den Markusplatz nach Venedig geträumt habe, anstatt mich todkrank zu fühlen, habe ich meine Welt in den Griff bekommen. Ich habe mich ganz bewusst von innen gesteuert, meine Glaubensstärke und Nerven umprogrammiert auf einen Glückszustand, und daraus ist schon mehr entstanden, als ich mir je erträumt habe! Das können Sie auch, indem Sie Ihr Gehirn durch die fünf Sinne Hören, Sehen, Riechen, Schmecken und Fühlen mit den richtigen Reizen füttern. Das Kunststück ist, aus den tausend Eindrücken genau die herauszufiltern, die Ihnen guttun. Meine Botschaft ist: Machen Sie sich Ihre ganz eigene Welt. Sie sind dem Leben nicht ausgeliefert. Wenn Sie nicht Ihr Leben auf Ihren eigenen Weg lenken, dann geht’s flussabwärts in irgendeine Richtung, nicht in Ihre eigene, womöglich mit katastrophalen Verkettungen.
Schritt 2: Schreiben Sie nun auf, was Sie erreichen möchten. Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie wirklich wollen und nicht darauf, was Ihre Eltern, Freunde oder Bekannten von Ihnen erwarten. Bedenken Sie bei diesen Zielsetzungen, dass Sie wirklich an sie glauben müssen. Das heißt, die Ziele müssen zu Ihnen passen, und Sie müssen wirklich in der Lage sein,
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