GU Mein Gluecksrezept
entsorgt er es. Das haben inzwischen auch meine Kinder verstanden, weshalb es bei uns keine langen Diskussionen darüber gibt, ob das Kinderzimmer jetzt oder später aufgeräumt wird. Ist das nicht schön?
Gerade wenn Sie das Gefühl haben, Ihnen wächst etwas über den Kopf oder Sie sind blockiert, kann das Räumen und Leeren eine regelrecht therapeutische Wirkung entfachen. So ist es zumindest mir ergangen.
TEST: Sind Sie ein Messie?
Wer eine starke Sammelleidenschaft hat, leidet eventuell am Messie-Syndrom. Hintergrund der Störung ist, dass die Betroffenen nicht tun, was sie eigentlich wollen. Vermüllen, Zwangshandlungen wie Sammelwut, Waschzwang und Suchtverhalten sind die äußeren Anzeichen.
Beantworten Sie die folgenden Fragen für sich mit »Ja«/»Nein« oder »Trifft zu«/»Trifft nicht zu«:
Ich kann nichts wegwerfen. Für irgendetwas wird es mal gut sein.
Papierkram und Ähnliches fällt mir schwer. Für andere kann ich das besser.
Ich bin ständig im Zeitdruck.
Ich gehe gerne etwas kaufen, obwohl ich zu Hause kaum noch Platz habe.
Vieles im Fernsehen und im Radio darf ich nicht verpassen.
Alte Zeitschriften und Zeitungen könnten wertvolle Informationen enthalten.
Ich bin schnell überfordert und gereizt und kann schlecht abschalten.
Freunde beklagen meine Stimmungsschwankungen.
Beim Aufräumen weiß ich nicht, wo ich anfangen soll, und lasse es lieber ganz.
Ich bin mit Organisation und Planung des Alltags oft überfordert.
Ich hatte oder habe ein Suchtproblem (Alkohol, Nikotin, Fernsehen, Essen).
Ich neige zu Zwangshandlungen.
Auswertung:
Bei bis zu dreimal Ja ist alles in Ordnung. Mag sein, das es nicht sehr aufgeräumt ist bei Ihnen, aber Sie haben die Dinge im Griff und sind handlungsfähig. Bejahen Sie bis zu sechs Fragen, haben Sie öfter Probleme mit Ordnung und Überblick. Ihre alltäglichen Aufgaben können Sie aber erledigen. Haben Sie mehr als sieben Fragen mit Ja beantwortet, bereitet Ihnen der Alltag mit seinen Aufgaben große Probleme. Dann brauchen Sie unter Umständen professionelle Hilfe, um sich zu entlasten und Lebensqualität zurückzugewinnen.
GEWOHNHEITEN DURCHBRECHEN
Loszulassen, was belastet und nicht guttut, ist auf der Sachebene relativ einfach. Mit etwas Übung wird diese Entlastung zur Selbstverständlichkeit. Sie lernen, sich auf das Schöne und Gute zu fokussieren. Diese Praxis sollten Sie auf Ihr Innenleben übertragen. Man schleppt auch inneres Gerümpel herum: überholte Verhaltensweisen, Beziehungsmuster, die einen mit den falschen Menschen und Energieräubern zusammenbringen, Fehlbewertungen und Vorurteile, Erwartungen anderer Menschen und schlechte Angewohnheiten. Auch wenn einem manches davon bewusst ist, fällt die Trennung davon schwer.
Der Mensch zieht Bekanntes dem Unbekannten vor, auch wenn es das Leben erschwert. Das hat auch seine Berechtigung: Gewohnheiten wie ein immer gleicher Tagesablauf, die Fahrt zum immer gleichen Urlaubsort oder das Einhalten bestimmter Rituale zu Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten schenken Sicherheit. Nur können sie – wenn aus Gewohnheiten Zwänge oder Fixierungen werden – lähmend wirken und die Entwicklung blockieren. Gerade in Krisen ist Flexibilität das Gebot der Stunde. Sie müssen auch innerlich die Hände frei haben, um zu handeln, und sich nicht behindern lassen.
DEN INNEREN HANDLUNGSSPIELRAUM VERGRÖSSERN
Wollen Sie Glück in Ihr Leben locken, müssen Sie ihm Platz machen. Das funktioniert nur, wenn Sie geistig und seelisch loslassen und Ihr Leben vereinfachen. Analysieren Sie deshalb Ihren Alltag auf inneren Ballast hin:
Was macht Ihnen das Leben schwer?
Was ist immer wieder zu viel?
Welche Gedanken lähmen oder belasten Sie?
Was möchten Sie ändern, damit es Ihnen besser geht?
Leben Sie nach den Ansprüchen anderer Menschen?
Achten Sie gut auf sich?
Schreiben Sie bitte die Begriffe und Gedanken auf, die Ihnen einfallen. Dies ist der erste Schritt zur Selbstreflexion, der Ihnen dabei hilft, Gutes und Schlechtes, Energiequellen von Energieräubern zu trennen.
Schreiben Sie jetzt den Satz: »In Zukunft verzichte ich darauf, …« und setzen Sie dahinter, was Sie am meisten belastet, etwa: »… es allen recht machen zu wollen.« Oder: »… dass alles perfekt sein muss.« Oder: »… dass mich jeder mögen sollte.«
Seien Sie dabei konsequent. Lassen Sie nichts mehr in Ihr Leben, das Sie beschwert, traurig oder passiv macht. In dem Moment, in dem Sie sich für das Loslassen von überlebten Gedanken und
Weitere Kostenlose Bücher