GU Mein Gluecksrezept
Mustern entscheiden, sind Sie wieder Herr Ihres Lebens und nicht mehr fremdbestimmt.
NEIN SAGEN LERNEN
Der erste Schritt zum inneren Loslassen und zur Selbstbestimmung ist, bewusst »Nein« zu sagen. Das gilt schon bei möglichen Anschaffungen: »Nein, diese Handtasche brauche ich nicht.« Und es gilt bei möglichen neuen Problemen und Aufgaben: »Nein, das ist jetzt nicht mein Problem.« Oder: »Nein, ich habe genug zu tun.« Seien Sie dabei klar und deutlich.
Indem Sie anderen Menschen Ihre Grenzen zeigen, schaffen Sie Handlungsfreiheit. Natürlich sind im beruflichen und familiären Miteinander Kompromisse nötig, aber Sie sollten sich klarmachen, dass Sie – wie jeder andere auch – entbehrlich sind. Das schmälert keineswegs Ihren Selbstwert, sondern bringt enorme Freiräume! Denn jedes Ja, das Sie gegen Ihren Willen sagen, kostet Sie Zeit und Energie und setzt Sie unter Stress. Das ist auch der Fall, wenn Sie es Menschen zuliebe tun, die Sie lieben!
Wenn jemand Sie fragt, ob Sie dieses oder jenes erledigen könnten, atmen Sie durch und überlegen Sie, was Sie von einem Ja hätten. Ist ein Nein vielleicht besser und gesünder für Sie? Verbinden Sie Ihre Absage mit einem Lächeln, bleiben aber bestimmt und bei sich. Sie werden sehen, je öfter Ihnen ein Nein über die Lippen kommt, desto mehr nimmt man Sie und Ihre Grenzen ernst. Kein Mensch ist rund um die Uhr verfügbar, und jeder hat ein Recht auf Freiraum und -zeit. Ein rechtzeitiges »Nein« schenkt Ihnen Stärke und schafft ungeahnte Spielräume!
DIE CHANCE ZUR VERÄNDERUNG ERGREIFEN
Gewohnheiten und Rituale sind gut, wenn sie einem Halt geben. Manche Menschen brauchen sie mehr, andere weniger.
Prüfen Sie, wie viel Halt Ihnen guttut und wann er sich lähmend auswirkt. Wo bedeutet also Halt zugleich Stopp? Im Extremfall können sich Zwangshandlungen einschleichen, wie etwa die Tür immer zweimal abzuschließen, jedes Mal beim Weggehen zurückzurennen, um zu prüfen, ob der Herd noch an ist, und so weiter. Das ist an und für sich nicht so tragisch, es schwächt Sie aber, weil Sie sich Ihren Ängsten ergeben und erstarren, statt die Initiative zu ergreifen.
In Krisen können Gewohnheiten zu echten Blockaden werden und den Weg zu Intuition, Kreativität und Flexibilität verstellen. Häufig tut man einfach wieder, was man in Krisenzeiten immer schon falsch gemacht hat: den Kopf in den Sand stecken, in Selbstmitleid versinken, die Situation ignorieren oder verdrängen. Eine Problemlösung wird so unmöglich, und je öfter Sie dieses Verhalten wiederholen, desto mehr zementieren Sie dieses Muster.
Machen Sie’s ab sofort anders! Leiten Sie – in guten wie in schlechten Zeiten – spontan Veränderungen ein und verlassen Sie bewusst Ihre Komfortzone. Das mag banal erscheinen, versichert Sie aber Ihrer Handlungsfähigkeit und Selbstbestimmtheit. Denn wenn Sie umgekehrt merken, dass Sie sich immer wieder gleich verhalten und damit zu keinem positiven Ergebnis kommen, dann müssen Sie etwas unternehmen.
KLEINER ANFANG, GROSSE WIRKUNG
Nur Sie können Ihre Schablonen durchbrechen und Ihre Intuition aktivieren. Jede kleine Veränderung bringt Bewegung in Ihr Leben, auch wenn sie weder zielführend ist noch ein Problem löst. Sie lernen so, Aufgaben unbefangen anzupacken. Sie werden wacher und offener dafür, was um Sie herum geschieht.
Verlassen Sie sich darauf: Sobald Sie etwas Neues ausprobieren und dafür die eingefahrenen Pfade verlassen, wird Ihre Offenheit Sie zum passenden Zeitpunkt auf die richtige Idee bringen und Sie auf die richtigen Menschen und Gelegenheiten stoßen lassen.
Fangen Sie langsam an: Nehmen Sie morgens die Zahnbürste anstatt in die rechte in die linke Hand. Decken Sie den Tisch mit einem anderen Geschirr. Trinken Sie statt Kaffee einen grünen Tee. Nehmen Sie, wenn es sich anbietet, das Fahrrad für den Weg zur Arbeit oder gehen Sie einen anderen Weg. Aber beginnen Sie sofort mit der Veränderung. Der gute Vorsatz genügt nicht. Programmieren Sie alle Ihre Sinne auf Änderung und Reduzierung.
Bald können Sie mehr wagen und zum Beispiel morgens Yoga machen oder laufen, je nachdem, was Ihnen guttut. Sie müssen nicht Ihr Leben von einem Tag auf den anderen total umkrempeln, aber in ersten Kleinigkeiten, die Sie anders gestalten, steckt viel kreative Energie, die Ihr Selbstbewusstsein und Ihre Autonomie stärkt. Starten Sie klein, aber starten Sie sofort. Jeder Aufschub ist Gift für die Veränderung. Oft zieht schon eine
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