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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Angst.«
    Sie lachte. »Danke.«
    Nur Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt, konnte er die Wärme ihres Atems spüren, und er gewahrte einen blumigen, femininen Duft, der so ganz und gar nicht Vivi war.
    Es juckte ihm in den Fingern, den Hutschleier hochzuheben und ihr Gesicht zu betrachten, das er so gut kannte. Statt der Versuchung nachzugeben, blickte er eindringlich durch den Schleier. Wo war das Nasenpiercing? Nicht die kleinste Pore war auf ihrer zarten Haut zu erkennen, geschweige denn das winzige Loch für den Diamantstecker. Ließ sich so etwas kaschieren? Er hatte sie bisher noch nie ohne das Piercing gesehen.
    Die Wucht der Fliehkräfte drückte ihn in seinen Sitz zurück, und das Brummen der Rolls-Royce-Triebwerke der Gulfstream-Maschine, die so neu war, dass sie noch nach Montagehalle roch, schwoll zu einem kakofonischen Kreischen an.
    »Haben Sie wirklich Angst?«, fragte er.
    »Und Sie?« Sie lächelte, und er registrierte, dass ihre Zähne perfekt waren – ohne die winzige Ecke, die an einem der vorderen Zähne abgeplatzt war.
    Allmächtiger, es war nicht Vivi.
    Das Fahrwerk wurde eingeklappt, und der Jet durchschnitt die Wolken wie eine Messerklinge seine Eingeweide, kaum dass ihn diese Erkenntnis traf.
    Er griff nach dem Schleier, doch sie wich zurück und ließ endlich sein Bein los.
    »Uuh…mpf«, warnte sie. »Nicht anfassen.«
    Er schnaubte leise. »Das scheint mir sehr einseitig gedacht.«
    »Beschweren Sie sich etwa?« Sie lachte, tief und sinnlich. »Verzeihen Sie mir, wenn ich heute Abend ein bisschen verrückt bin. Ich habe zwei Tage lang nicht geschlafen, und ich habe gestern Abend einen Oscar gewonnen. Ich fühle mich … na ja, wie berauscht.«
    Ihre Stimme, ihre Augen, ihre Art – das war Vivi. Aber alles andere war irgendwie anders. Heiß und erotisch.
    Ach, verdammt. Er war sich einfach nicht sicher.
    »Ich weiß, dass Cara Ferrari einen Oscar gewonnen hat. Und Sie« – er zeigte auf Vivi – »bekommen für das hier vielleicht auch einen. Also hören wir auf mit dem Unsinn und …«
    Sie legte ihm eine Hand auf den Mund und löste mit der anderen ihren Sicherheitsgurt, rückte näher und presste ihre spärlich verhüllten Brüste gegen seinen Bizeps.
    »Das nennen Sie Unsinn?«, flüsterte sie, und die Wärme ihres Atems kitzelte ihn am Ohr.
    »Ich nenne es, das Spiel ist vorbei, Vi…«
    Sie klappte die Armlehne nach oben und schlang ein gestiefeltes Bein über seine Oberschenkel. »Das ist kein Spiel.« Sie ließ ihr Bein direkt über seine Erektion gleiten.
    »Ich weiß nicht, was Sie damit beweisen wollen.« Nur mühsam brachte er die Worte hervor, während sein Schwanz unter dem Druck immer steifer wurde.
    »Ich will beweisen« – das Ferrari-Tattoo schwebte direkt über seiner Erektion – »wer ich bin.«
    »Ich weiß, wer Sie sind.« Oder?
    »Nur eine Frau auf der Welt ist bekannt für …« Sie kletterte auf ihn, brachte ihre Knie rechts und links neben seine Schenkel und neigte sich so weit vor, dass ihre Brüste dicht vor seinem Mund schwebten. »Den unvergesslichsten Lapdance der Filmgeschichte.«
    Fast hätte er gelacht, doch sein Blut war wieder vollständig aus seinem Hirn gewichen, und sein Schwanz vibrierte wie ein Elektrobohrer.
    »Es ist noch nicht so lange her, einer meiner ersten Filme.« Sie kniete auf ihm, dass ihr mit Spitzen besetzter Schritt fast sein wachsendes Zelt berührte. »Ich kenne also noch jede Bewegung.« Es erforderte einiges an Oberschenkelmuskulatur, um diese Stellung zu halten, doch sie schaffte es mit Bravour.
    War Vivi dazu in der Lage? Das viele Skateboarden hielt natürlich fit, trotzdem war es total irrsinnig. Alles an der Situation war irrsinnig. Er musste wissen, wer ihn da anmachte. Als er nach dem Hut griff, duckte sie sich wieder, und er bekam lediglich eine Handvoll Haare zu fassen, dicht, geschmeidig und definitiv echt – oder gut befestigt.
    Manchmal fühlte sich falsches Haar echt an. Ein flüchtiger Gedanke bemächtigte sich dessen, was bei ihm an funktionierenden Gehirnzellen noch übrig war. Falsches Haar. Falsches Haar war der Grund, warum er hier war. Aber noch ehe er diesen Gedanken verarbeiten konnte, entzog sie die Haare seinem Griff und warf die Lockenmähne über ihre Schultern, wie eine Waffe, mit der sie vollkommen vertraut war.
    »Du kennst die Regeln, Süßer. Keine Hände. Nur Augen. Schau mir einfach zu. Genieß es. Und verlier die Beherrschung.«
    Er versuchte ein Kopfschütteln.
    »Du verlierst wohl nie

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