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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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hatte ihn zum Schweigen bringen müssen, und das, redete sie sich weiter zu, war der einzige Grund gewesen, warum sie sich ausgezogen und ihm einen geblasen hatte.
    Der einzige Grund? Streich das, heiliger Petrus.
    Seine Hände glitten in ihr Haar. Wenn er genauer hinfühlte, würde er die Verlängerungen finden. Wenn er ihr lange genug ins Gesicht blickte, würde er das kleine Stück Porzellan entdecken, das die abgebrochene Zahnecke ersetzte, das Make-up, welches das Loch in ihrem Nasenflügel verdeckte, und das Polster in ihrem BH, das sie ins Land der C-Körbchen beförderte.
    All die Tricks, die diesen Akt, na ja, zu einem Akt machten. Nichts davon war real.
    Bis auf den salzig-süßen Geschmack seines Ergusses, das Geräusch seines erstickten Atems, den Geruch nach Schweiß und Leder und Colton Lang, und, verflucht, das heiße, geballte Verlangen zwischen ihren Beinen. All das war verdammt real.
    Langsam hob sie den Kopf, wischte mit ihren ultralangen Acryl-Fingerspitzen unter ihren Lippen entlang, etwas, das ihn eindeutig um den Verstand brachte, denn er stöhnte und warf hilflos den Kopf zurück.
    Er kämpfte mit seiner Stimme, rang darum, seinen Atem und seinen Herzschlag zu beruhigen, ein glänzender Schweißfilm lag auf seinem Gesicht. Sie zog sich hoch, näherte sich mit ihren Lippen seinem Ohr und hoffte, dass, wer auch immer sie durch irgendeine Kamera beobachten mochte, dies für heimliches Liebesgeflüster hielt.
    »Du bist mir jetzt was schuldig.« Sie hauchte die Worte so leise, dass nur er sie hören konnte.
    Er schüttelte kaum merklich den Kopf.
    »Doch. Du musst mir was versprechen. Ich brauche dein Wort darauf, okay? Sprich während des Fluges nicht meinen Namen aus, und wir sind quitt. Fang nicht wieder davon an, von wegen ich wäre ein Double und so, versuch nicht, mich auszutricksen, tu am besten gar nichts, bis wir irgendwo vollkommen unter uns sind.«
    »Du meinst, wir sind jetzt nicht unter uns?« Er flüsterte die Frage, und ein leichter Anflug von Entsetzen war unverkennbar.
    »Ich weiß es nicht. Und noch was, Lang, alles, was mir oder meiner Familie jemals was bedeutet hat, steht auf dem Spiel.« Sie hatte die Stimme zu einem kaum hörbaren Flüstern gesenkt, damit versteckte Mikrofone keine Chance hatten, ihre Worte aufzuzeichnen. »Verstehst du?«
    Schließlich lehnte sie sich zurück. Sie konnte bloß hoffen, dass er sich an ihre Anweisungen hielt.
    »Im Moment verstehe ich überhaupt nichts.«
    Sie lächelte über das Eingeständnis, denn dergleichen würde sie von Lang bestimmt nicht oft zu hören bekommen. »Dann solltest du vielleicht mal im Bad verschwinden und eine Runde duschen.« Als er die Stirn in Falten legte, neigte sie sich abermals über sein Ohr. »Dreh den Wasserstrahl ordentlich auf und mach viel Lärm. Such dabei das Bad gründlich nach versteckten Kameras oder Mikrofonen ab, und dann können wir vielleicht reden. Vielleicht.«
    Sie wartete nicht auf seine Antwort, sondern glitt wieder in ihren Sessel zurück, zog die Beine hoch und schlang die Arme um ihre Knie.
    Er warf ihr einen langen, scharfen Blick zu, während er sich den Reißverschluss seiner Hose hochzog, sie aber nicht zuknöpfte. »Entschuldigung«, sagte er, und dieser Ausdruck ritterlicher Höflichkeit berührte ihr Herz. Dann beugte er sich zu ihr, sein Mund so dicht über ihrem, dass sie dachte, er würde sie küssen, doch das tat er nicht. »Dann machen Sie mal, dass Sie Ihren Hintern da reinbewegen, Miss.«
    Ein Gentleman, der wusste, wie man Befehle erteilte.
    Kaum wandte er sich zum Gehen, hüpfte die kleine Stella auf der anderen Seite aus dem Bett, die dunklen Hundeaugen riesig, zweifellos völlig verängstigt und verwirrt. Vivi tippte darauf, dass Lang die Hündin ignorierte, doch er hob sie hoch, streichelte ihr über den Kopf und setzte sie wieder aufs Bett.
    Ein Hundefreund. Ein Gentleman. Eine Sexmaschine. Konnte er nicht irgendwas tun, damit sie ihn hassen könnte?
    Stimmt, das hatte er ja schon getan. Er saß in diesem Flieger und brachte mithin ihre und die Zukunft ihrer Familie in Gefahr. Warum bloß? Und, gütiger Gott, wie konnte sie ihm das Versprechen abringen, ihre Identität geheim zu halten – so wie sie es Cara versprochen hatte?
    Schöner Mist. Sie schloss die Lider und hatte ihn prompt wieder vor Augen.
    Ihre heimliche Fantasie hatte sich also endlich erfüllt, und die Hälfte der Zeit war er nicht mal sicher gewesen, dass sie diejenige welche war. Und als er es

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