Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
Vom Netzwerk:
Eyeliner, dick getuschten Wimpern und Lidschatten getarnt, der verführerisch schimmerte, wenn sie den Blick senkte. Ihre Lippen waren glänzender und voller, als er je vermutet hätte, und mit dem Hauch eines Lächelns versehen, während sie ihr Haar – all dieses tolle, sexy, umwerfende, lange Haar – ganz bewusst nach hinten schüttelte, damit es keinen Zentimeter ihres fast nackten Körpers verdeckte.
    »Was tun Sie da?«, fragte er, und sein Hals war überraschend trocken.
    »Habe ich Ihnen doch gesagt.« Als sie mit einer Bewegung, bei der sich ihre Brüste noch mehr vorschoben, nach hinten griff, hörte er das leise Schaben eines Reißverschlusses, mit dem sie den Rock öffnete. Sie wartete einen Herzschlag lang, fast als koste sie die dramatische Wirkung aus, dann schob sie den Stoff über ihre Hüften und enthüllte einen strammen, flachen Bauch, einen anbetungswürdigen kleinen Nabel und einen winzigen Fetzen weißer Spitze zwischen ihren Beinen. »Ich ziehe mich um.«
    Der Rock fiel zu Boden, und seine Pulsfrequenz verdreifachte sich. Ihre Beine waren unendlich lang, muskulös, schlank und – heiliges Kanonenrohr – sie hatte eine Tätowierung an der Innenseite ihres Oberschenkels, etwa eine Handbreit von dem Stück weißer Spitze entfernt.
    Wortlos drehte sie eine Pirouette, und als wäre die Vorderseite nicht schon faszinierend genug, gewährte sie ihm einen Blick auf ihren Hintern: fest, hoch, rund und nackt bis auf einen String, der sich zwischen ihre Pobacken schmiegte und direkt unter den Grübchen ihres Kreuzbeins ruhte.
    Vivi?
    Er machte den Mund auf, um etwas zu sagen, aber es kam nichts. Natürlich nicht. Sämtliches Blut, das für die Hirnfunktion nötig gewesen wäre, war sturzbachartig abwärts geströmt und sammelte sich an einer Stelle, die allzu bald erkennbar wäre.
    Ein Koffer, der an Bord gebracht worden war, während er im Flieger gewartet hatte, lag jetzt auf dem Bett. Sie beugte sich darüber, um ihn zu öffnen, streckte ihren Hintern noch ein bisschen höher, spreizte die Beine noch ein bisschen weiter auseinander und raubte ihm noch ein bisschen mehr von seinem Denkvermögen.
    Sie öffnete den Reißverschluss des Koffers und zog etwas Gelbes heraus, das sie auf den Boden warf. Dann wühlte sie weiter, zerrte erst einen langen, schwarzglänzenden Stiefel hervor und dann den anderen.
    Die wollte sie doch nicht etwa anziehen? Das hatte sie doch bestimmt nicht vor.
    Oder doch?
    Immer noch unfähig zu reden oder auch nur zu atmen, setzte er langsam den Hund ab, der unversehens in das kleine, angrenzende Badezimmer huschte. Colt lehnte sich mit dem Rücken an die Tür, verschränkte die Arme und tat das Einzige, was ein echter Mann tun konnte. Er sah Vivi zu.
    Sie entfernte sich vom Bett, ihm weiter den Rücken zukehrend und trotz ihrer Nacktheit so unbefangen, wie er es noch bei keiner Frau erlebt hatte. Sie hob ein Knie an und glitt, die Zehenspitze vorgestreckt, langsam in den Stiefel. Sie zog ihn bis zum Oberschenkel hoch und faltete sich praktisch auf die Hälfte zusammen, als sie sich weit vornüberbeugte, der Hut weiter wie festgeklebt an ihrem Kopf. Die Knie durchgedrückt, den Arsch nach oben gereckt – die Titten fielen dabei fast aus ihrem BH –, verharrte sie in dieser Position, während sie ihn zwischen ihren Beinen hindurch mit einem sexgeladenen Blick durchbohrte.
    Ob Vivi an etwas Derartiges überhaupt zu denken vermochte? Zweifel beschlichen ihn.
    Langsam schloss sie den Reißverschluss des Stiefels und richtete sich auf.
    »Jeder liebt diese Dinger an mir«, sagte sie mit einer Stimme, die irgendwie nach Vivis klang, aber irgendwie auch nicht. »Die erinnern die Leute an – Sie wissen schon – diesen Film.«
    Er nickte. Vielleicht. Er dachte daran zu nicken. »Ja.«
    Sie angelte nach dem zweiten Stiefel. »Machen Sie Ihren Job gerne, FBI-Mann?«
    »Meistens.« Im Moment liebte er ihn.
    »Sie sehen aus, als wären Sie gut in Ihrem Job.« Da war er wieder, der sanft-kehlige Klang von Vivis Stimme, doch ihre Aussprache war perfekt, der leichte Bostoner Akzent war verschwunden, und …
    Himmel, es war doch Vivi, oder?
    Zum ersten Mal, seit die Frau an Bord gekommen war, fragte er sich ernsthaft, ob er sich vielleicht geirrt hatte. Vielleicht war das wirklich Cara Ferrari. Vielleicht hatte Vivi recht mit der Ähnlichkeit.
    Sie beugte sich abermals weit vor, ähnlich einer Stripteasetänzerin, dass ihre langen Haare den Boden streiften. Der Hut war bestimmt mit Nadeln

Weitere Kostenlose Bücher