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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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geschlossen, die Hand flach auf seiner Brust, als brauchte sie ihn als Halt, um nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen.
    »Wir sprechen mit Gagliardi, ehe irgendjemand irgendwas erfährt.«
    Sie entgegnete nichts, schlug schließlich die Augen auf und sah ihn an. »Warum hast du das gemacht?«
    Er hatte keinen blassen Schimmer. Es hatte ihn mit einem Mal überkommen und da hatte er sie geküsst. »Damit du weißt, dass ich es ernst meine.«
    »Du meinst es immer ernst, Lang.«
    Er bedachte sie mit einem langen Blick, dann griff er hinter ihr nach dem Türgriff, und als er die Tür aufzog, stand Special Agent Iverson vor ihm. »Ms Ferrari wird unten isoliert«, sagte er zu der Frau und ignorierte deren zwischen Verblüffung und Neugier wechselnden Blick, als sie aus dem begehbaren Kleiderschrank kamen. »Sie darf von niemandem gestört werden. Ich werde bei sämtlichen Befragungen anwesend sein.«
    »Mr Lang, unter den gegebenen Umständen muss sie mit der Polizei und der Dienstaufsichtsbehörde allein reden«, gab die Agentin zu bedenken.
    »Darum kümmern wir uns später.« Er wandte sich Vivi zu, die immer noch ein bisschen geschockt aussah, die Finger an den Lippen, die er gerade geküsst hatte. »Komm mit.«
    Was Vivi in den ersten Minuten der Telefonkonferenz mit Assistant Director Joseph Gagliardi und dessen rechter Hand, dem Agenten Thomas Tuttle, am meisten überraschte, war keinesfalls, dass diese nicht besonders erstaunt darüber wirkten, dass Cara einen Lockvogel engagiert und Lang ein paar Stunden und einen Überfall abgewartet hatte, bevor er ihnen diese Neuigkeit eröffnete. Nein, es war ihre Reaktion, als sie ihre Geschichte erzählte und den Namen Roman erwähnte.
    Von diesem Augenblick an bombardierten sie sie mit Fragen. Was hatte der Angreifer noch gesagt? Hatte er außer Roman noch einen Namen erwähnt? War sie sicher, dass er nach einem Schlüssel suchte? Hatte er eine Andeutung gemacht, wie er ins Haus gekommen war?
    »Hat er nur den Namen Roman genannt – sonst keinen?«, fragte Gagliardi zum vermutlich vierten Mal.
    Vivi bejahte dies. »Er hat gesagt, Roman hat ihm alles erklärt, auch, wie er ins Haus kommt.«
    »Und er hat nach einem Schlüssel gefragt? Hat er irgendwas verlauten lassen, was es mit diesem Schlüssel auf sich hat?«
    »Nein«, sagte Vivi. »Aber er schien sicher zu sein, dass Cara ihn hat. Er meinte, das Blatt habe sich gewendet, als sie den Oscar bekam. Keine Ahnung, warum.«
    Am anderen Ende langes Schweigen.
    In einen Ledersessel geschmiegt, der vor einem niedrigen Couchtisch stand, schlüpfte Vivi aus ihren hochhackigen Schuhen und zog die Beine unter sich. Lang, der ihr gegenübersaß, rutschte nervös auf der Kante seines Sessels herum. Bisweilen sprang er auf, lief an die Tür, um den einen oder anderen aktualisierten Bericht über den Tatbestand in Caras Privatsuite entgegenzunehmen, oder er schob, die Hände tief in den Taschen seiner perfekt gebügelten Chinos vergraben, im Raum auf und ab, die Stirn in nachdenkliche Falten gelegt, die Kieferpartie angespannt.
    Sie hätte nie gedacht, dass er so … so emotional auf den Angriff auf sie reagieren würde. Ihre eigene Reaktion war verständlich, und unter den gegebenen Umständen leicht nachzuvollziehen. Aber seine? Und dieser Kuss?
    Worum ging es hier? Der sexgeladene Lapdance war eine Sache, aber damit musste dann auch Schluss sein. Sie konnte nicht … sie würde nicht …
    Und er auch nicht. Das wäre schließlich gegen die Regeln, richtig?
    »Richtig?«
    Auf Langs Frage hin blickte sie vom Telefon auf und wusste, dass sie ein ziemlich dämliches und verwirrtes Gesicht machte.
    Er schenkte ihr ein mitfühlendes Lächeln. »Könnten Sie das noch mal für Ms Angelino wiederholen, Mr Gagliardi? Sie ist ein bisschen durch den Wind.«
    »Bin ich nicht«, schleuderte sie zurück und setzte sich auf. »Ich versuche nur, mich an alle Einzelheiten zu erinnern.«
    Ein hartes Klopfen an die Tür der Bibliothek lenkte ihn von Vivi ab. Special Agent Iverson steckte den Kopf ins Zimmer, ihr blondes Haar straff nach hinten frisiert, was ihr kantiges Gesicht noch strenger wirken ließ. »Wir haben den Täter identifiziert«, sagte sie.
    »Kommen Sie rein«, sagte Lang. »Wenn der Tote anhand seiner Fingerabdrücke identifiziert wurde, dann nehme ich mal an, der Kerl war vorbestraft.«
    »Definitiv«, sagte Special Agent Iverson trocken und legte ein paar Computerausdrucke auf den Tisch zwischen ihnen. »Sein Name ist Sunisa

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