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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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sich nur noch besser verstecken und in noch größerer Gefahr schweben.« Als er nicht antwortete, zeigte sie auf ihn. »Du musst zugeben, dass das Sinn ergibt.«
    Nichts ergab Sinn, weder seine instinktive Reaktion darauf, dass Vivi in Gefahr war, noch ihre Begabung, ihn von dem abzubringen, wozu er als Agent des FBI verpflichtet war.
    »Teilweise«, räumte er ein. »Wir müssen sie wirklich finden, aber im Moment habe ich andere Sorgen.« Er wandte sich zur Tür, und Vivi packte ihn erneut am Arm.
    »Sag es noch niemandem, Lang.«
    »Versprechen kann ich nichts.«
    »Lass uns einen Deal machen«, sagte sie hastig und leicht verzweifelt.
    »Wir haben schon einen Deal«, sagte er schroff. »Ich habe dir bis um Punkt zwölf Zeit eingeräumt, mit dem Ergebnis, dass du in einem Zeitraum von weniger als fünfzehn Minuten um ein Haar tot gewesen wärst.«
    »Aber ich bin’s nicht«, versetzte sie. »Mir geht es gut, Lang, wirklich. Hör dir meinen Deal an.«
    Eine Erinnerung blitzte auf.
Lass uns einen Deal machen, Colt.
Und er hatte eingewilligt. Er hatte eingewilligt, ein Risiko einzugehen, das ihn Kopf und Kragen kosten könnte. »Keine verdammten Deals mehr, verdammt noch mal, Vivi. Wir brechen keine Regeln, und wir versuchen nicht, das System auszutricksen. Gehen wir.«
    »Wohin denn?«
    »Direkt zum FBI, mit deinen Informationen – mit allen Informationen, einschließlich der Info, wer du in Wirklichkeit bist – und dann überlegen wir, wie der Kerl hier reingekommen ist und warum. Wer war dieser Typ? Natürlich musst du uns alles mitteilen, was er gesagt hat. Das ist der einzige Deal, den ich mit dir mache.«
    »Gut«, stimmte sie zu. »Ich bin einverstanden, wenn wir es machen, ohne zu enthüllen, dass ich nicht Cara Ferrari bin.«
    »Das ist aber irgendwie wichtig für die Ermittlungen, findest du nicht?«
    »Warum? Ich meine, zumindest, was die Polizei von Nantucket betrifft?« Sie lehnte sich gegen die Tür, die Arme verschränkt. »Willst du dir meinen Vorschlag nicht wenigstens anhören?«
    »Nein.«
    »Nur anhören.«
    »Du hast dreißig Sekunden.«
    »Du und deine Zeitlimits.«
    Er sah auf seine Uhr. »Jetzt sind es noch achtundzwanzig.«
    Sie drückte seinen Arm herunter, senkte ihren Blick in seinen. »Wir sagen deinem Chef und deinem Arbeitsgruppen-Typ die Wahrheit.«
    »Und der Dienstaufsichtsbehörde.«
    »Und der Dienstaufsichtsbehörde. Aber das war’s. Sonst niemandem. Und« – sie beschrieb eine Geste mit der flachen Hand, um seine Einwände abzuwehren – »wir sagen ihnen alles, was ich gerade gehört habe, und enthüllen der örtlichen Polizei meine Identität erst, wenn – wenn …«
    Er machte einen Schritt auf die Tür zu, und sie legte ihm ihre Handfläche auf die Brust. »Wir die Identität des Angreifers kennen, und … und …«
    »Fünfzehn Sekunden. Und, ehrlich gesagt, sind das schon genug Forderungen für einen Deal.«
    Sie raffte den Stoff seines Hemdes mit ihrer Faust zusammen, wie um ihre Forderung zu unterstreichen. »Und du gibst mir den ganzen Tag, um Cara zu erreichen. Ich werde versuchen, ihren Aufenthaltsort rauszukriegen. Sie ist in ebenso großer Gefahr wie ich. Wenn sie Wind von der Sache bekommt und erfährt, dass ich – trotz Verschwiegenheitsvereinbarung – geplaudert habe, wird sie niemals preisgeben, wo sie ist.«
    Er wusste, dass sie recht hatte, und sein Widerstand verlor sich angesichts ihrer festen Entschlossenheit. »Ich bitte dich nur um ein kleines bisschen mehr Zeit, damit ich erst mal an sie herankommen kann, ohne ihr den Tipp zu geben, dass ich den Deal habe platzen lassen. Und in der Zwischenzeit schildern wir alles deinem Büro in L . A. Abgemacht?«
    Er klappte den Mund auf, um zu widersprechen, dann schloss er ihn wieder. Wie sie zu ihm hochblickte, das Feuer in ihren Augen, die Kraft in ihrer kleinen Faust, die Entschlossenheit und Energie, die sie verströmte – wie konnte er dagegen ankommen?
    Konnte er irgendwas anderes tun, als sie zu küssen? Denn das war alles, was er wollte, was in diesem Moment ziemlich idiotisch war. Und in jedem anderen Moment. Aber er war so erleichtert, dass sie nicht tot war.
    »Ich bin nicht sicher, ob wir Gagliardi und Tuttle jetzt ans Telefon bekommen. In L . A. ist es fünf Uhr morgens.«
    »Ihr FBI-Leute steht doch bei Morgengrauen auf.« Endlich ließ sie sein Hemd los, ließ die Hand aber auf seiner Brust liegen, in der es pochte und hämmerte. »Schlägt dein Herz immer so schnell, Lang?«
    »Immer, wenn

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