Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
Vom Netzwerk:
dir nicht?«
    Sie richtete sich auf und durchbohrte ihn mit einem Blick. »Monatelang haben wir zusammengearbeitet, und nie hast du mich geküsst. Du hast nicht mal ausgesehen, als wolltest du mich küssen. Du hast nicht mal daran gedacht, mich zu küssen …«
    »Da liegst du falsch.« So was von falsch.
    Sie klappte verblüfft den Mund auf. Seine nächsten Worte verschlugen ihr die Sprache.
    »Ich habe dich nur nicht geküsst, weil« –
ich nie wieder aufhören könnte
– »es einfach unangebracht war.«
    Sie antwortete immer noch nicht, sondern sah ihn bloß an, und die Sekunden, in denen sein Geständnis im Raum hing, dehnten sich scheinbar ins Endlose.
    »Ich dachte, die Guardian Angelinos hätten vielleicht eine Regel, die das Küssen von Mandanten untersagt«, schob er schließlich nach.
    »Wir haben es nicht so mit Regeln«, sagte sie augenzwinkernd. »Nur, falls du es noch nicht gemerkt hast.«
    »Doch.« Und er merkte auch, dass sein Herzschlag eine unerklärlich hohe Frequenz hatte. Na ja, ganz so unerklärlich war es nicht. Der Laptop warf weiterhin Licht auf ihre Brüste. Und ihre Brustwarzen waren hart geworden.
    Genau wie er.
    Eine sehr, sehr lange Weile – zu lang – sahen sie sich stumm an. Er wusste, was er wollte, aber wusste sie es auch? »Vivi«, setzte er an, doch sie rollte mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung vom Bett herunter.
    »Schätze, wir sollten uns mal um die Haare für dich kümmern.« Sie verschwand im Bad und ließ die Tür offen.
    Er folgte ihr nicht. Seine Erregung wäre offensichtlich, sobald sie ihn sah, und … und wenn er ihr auch nur einen Zentimeter zu nahe käme, würde er sich nicht beherrschen können und sie heute schon zum dritten Mal küssen.
    »Wie viel willst du, Lang?«
    Ich will alles.
    Küsse, Berührungen, für ein paar Sekunden den Verstand verlieren. Das wollte er von Vivi, nicht wahr? Und sie? Hatte sie ähnliche Erwägungen?
    Natürlich hatte sie das. Das hier war Vivi. Dieselbe Vivi, die sich in einem Privatjet über ihn geschwungen und ihm einen geblasen hatte, mit einem Vorwand für ihr schamlos unverfrorenes Verhalten, der, im Nachhinein betrachtet, ziemlich fadenscheinig war.
    Vielleicht wollte sie das Gleiche? Nur einen altmodischen Fick, um ihn aus dem Kopf zu kriegen.
    »Ich könnte hier eine helfende Hand gebrauchen«, murmelte sie.
    Er stand auf, zupfte die Pyjamahose über seiner Erektion zurecht und nahm einen tiefen Atemzug, der seine Nasenflügel blähte. »Sie braucht meine helfende Hand«, meinte er tonlos zu Stella. Und seine Hände brauchten sie. »Bleib hier, Kleine.«
    Der Hund ließ seinen Kopf auf das Sitzmöbel sinken. Wenn die andere Frau in diesem Zimmer doch bloß ebenso folgsam wäre.
    Sie stand an den Waschtisch gelehnt und kämpfte mit ihrem Haar, hielt es hoch, während sie versuchte, die Strähnen darunter zu fassen zu bekommen. Ihr Oberkörper dabei hochgereckt, dass der Bund ihrer albernen Shorts nach unten rutschte, fast bis zum Ansatz ihres umwerfenden Pos.
    Himmel. Es juckte ihm in den Fingern. Seine Kehle verengte sich. Sein Schwanz pulste, als würde er sich über seine Kontrollversessenheit einen Ast lachen.
    »Es tut weh«, jammerte sie.
    Oh ja. Es tat weh, ihr so nah zu sein. »Nur ein paar Haare, Vivi. Wir brauchen welche, bei denen der Kleber dran ist, mit dem sie befestigt sind.« Er kam noch ein paar Schritte näher. Eine Berührung, und er war tot, und seine Hormone und seine Eier würden den Kampf gewinnen. Sobald er ihren Körper anfasste, würde er nicht mehr aufhören wollen. Er sollte das nicht tun.
    »Komm, ich helfe dir.«
    Er legte ihr die Hände auf die Schultern, zog sie vom Spiegel weg und war ihr so nah, dass er die Hitze spürte, die sie verströmte. Er drehte sich eine Locke ihres langen Haars um den Finger.
    Sie begegnete im Spiegel seinem Blick, und im schwachen Lichtschein wirkten ihre Augen noch schwärzer. Es lag bestimmt nicht an dem künstlichen Licht, dass ihre Pupillen sich weiteten. Es war die Erregung, genau wie bei ihm. Überwältigend natürlich, zutiefst sinnlich, vollkommen gegenseitig.
    »Ich bin auch ganz vorsichtig. Ich möchte nicht an deinem echten Haar herumreißen und dir wehtun.«
    Ihr Gesichtsausdruck wurde so ernst wie selten. »Bitte, tu mir nicht weh, Lang«, flüsterte sie.
    Die Botschaft war angekommen. Eine Mischung aus einer Warnung und einer Einladung, richtig? Er deutete das nicht falsch, oder? Er zog sie näher zu sich. »Ich tu dir nicht weh.« Seine Hand

Weitere Kostenlose Bücher