Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst
strich ihren Nacken hinauf, verursachte wohlige Schauer auf ihrer Haut. Er drückte sanft ihren Kopf nach vorn und teilte etwas Haar ab. Es war nicht schwer, die linsengroßen Knötchen auf ihrer Kopfhaut zu finden. Ihr kurzes Haar war sorgsam darunter verborgen. »Ah, und da ist Vivi.«
»Die Echte«, sagte sie.
»Die, die ich wirklich mag«, flüsterte er.
Sie versteifte sich unter seiner Berührung. »Tu es nicht, Lang.«
Auch er erstarrte. »Was soll ich nicht tun?«
»Mit mir spielen.«
»Ich spiele nicht mit dir, sondern du mit mir. Und dann lässt du mich abblitzen.«
Sie wirbelte so schnell herum, dass er die Haare bekam, ohne lange herumzuprobieren. »Autsch! Wie kannst du so was sagen?«
Ihre Heftigkeit überraschte ihn. »Was?«
»Ich habe nie mit dir gespielt, um dich dann abblitzen zu lassen. Den Lapdance kannst du nicht mitrechnen, weil es dafür einen Grund gab, und wie du dich vielleicht erinnerst, habe ich den Job zu Ende geführt. Ich spiele nicht mit Männern.«
»Ich meinte einfach nur Spielen, auf deine Art.«
»Ach ja?« Ihre Augen blitzten im Dämmerlicht auf und fielen auf seine Schlafhose, die sich an verräterischer Stelle zu einem Indianertipi geformt hatte. »Ich habe aber nichts gemacht, damit das da passiert.«
»Ich weiß«, sagte er. »Das ist es ja, Herzchen. Du machst nie irgendwas, und trotzdem passiert das da.«
Er umfasste ihr Handgelenk und brachte ihre Handfläche auf seine Brust, damit sie fühlte, wie heftig sein Herz pochte, um ihre Finger dann langsam nach unten zu führen, seine Haut glutheiß prickelnd unter ihrer Berührung. »Das ist nicht ungewöhnlich, wenn ich in deiner Nähe bin. Selbst mit deinen weiten Klamotten und der Igelfrisur.«
»Oh …« Es klang wie einen Seufzen, während sie die Finger über seiner Brust spreizte und ihre Handfläche sich trocken, warm und verheißungsvoll anfühlte. Ihre Blicke fanden sich, beider Atem, beider Puls beschleunigten.
»Überrascht dich das?« Er legte den Kopf leicht schief, sodass sein Mund perfekt auf ihren gepasst hätte.
»Warum hast du denn nichts gesagt?«
Er brachte ein ironisches Lachen zustande. »Am Konferenztisch vor deinem Bruder? Hätte ich während der Strategiebesprechungen bekanntgeben sollen, dass ich einen Ständer habe?«
»Du hast … einen Steifen bekommen?«
Er ließ ihre Hand los und legte ihr die Hände um die Taille, um sie mit einer mühelosen Bewegung auf den Waschtisch zu heben. Er brachte ihr Gesicht noch näher an seines, glitt geschmeidig zwischen ihre Beine, sodass sein Schritt nur noch wenige Zentimeter von ihrem entfernt war.
Er brannte darauf, die Lücke komplett zu schließen. Seinen Ständer freizulassen und sich in ihr zu verlieren. »Wie kommt es, dass so ein selbstbewusstes Mädchen nicht merkt, wie viel Sexappeal sie hat?«
Sie hatte immer noch eine Hand auf seiner Brust, die andere umklammerte die Marmorkante, als bräuchte sie einen Halt. »Weil … ich dachte, ich wäre nicht dein Typ.«
Er lächelte und glitt mit den Händen über ihre Hüften, ließ sie auf der glatten Haut ihrer Oberschenkel ruhen. »Ja, das dachte ich auch. Bis wir dieses Meeting wegen des Berkower-Falls hatten.«
In ihren Augen blitzte etwas auf, eine vage Erkenntnis. »Das bis spät in die Nacht ging? Als Zach wegmusste und …«
»Und du losgezogen bist, um irgendwas vom obersten Regal im Lagerraum zu holen?«
»Ich dachte, du wärst im Konferenzraum geblieben. Du hast mich beobachtet?«
»Ich hatte Angst, du könntest fallen.« Er streifte mit dem Daumen über ihre Haut, und seine Hände näherten sich bereits der Innenseite ihrer Oberschenkel. Und der Öffnung dieser kleinen, süßen Boxershorts. Und ihr. »Ich musste sichergehen, dass dir nichts passiert.«
Sie kniff die Augen zusammen. »Du musstest auf meinen Arsch glotzen, als ich auf diesen Tritthocker geklettert bin.«
»Und auf das hier …« Seine Finger wanderten zu ihrer Taille hinauf, schoben das Top kaum merklich höher. »Als dein T-Shirt hochrutschte.«
»Hatte ich einen BH an?«
»So weit ist es nicht hochgerutscht.« Seine Hand glitt zusehends höher. »Aber jetzt trägst du keinen.«
Sie atmete scharf ein, da er mit dem Daumen die Unterseite ihrer Brust streifte.
»Lang …«
»Also bin ich in jener Nacht heimgefahren …« Noch ein Zentimeter Haut – und sie hielt ihn nicht auf.
»Und?«
Er beugte sich vor, brachte den Mund an ihr Ohr, während er mit dem Daumen ihre Brustknospe streichelte. »Ich habe
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