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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Führerschein, keine Fahrzeugpapiere, keine Augenklappe. Nur eine Pistole, die ich nicht führen darf, und ein gestohlener Wagen.«
    »Ich versuch mal, JP auf der anderen Leitung um Hilfe zu bitten.«
    »Was soll er denn tun?«
    »Du wärst überrascht, wenn du ihm nur mal eine Chance geben würdest. Leg nicht auf, und halte den Cop hin.«
    Er stellte das Telefon auf Lautsprecher, warf es auf den Beifahrersitz und griff nach der Glock. Wenn man nur für eine Sache lebt und die verliert, kann man auf die Regeln scheißen. Und genau das hatte er vor. Er lud die Waffe durch und beobachtete, wie der Bulle ausstieg.
    Der Cop ging auf den Lexus zu, dann stieg sein Partner aus und rief ihm etwas zu. Der Cop gab Zach ein Zeichen, zu bleiben, wo er war, und kehrte zu seinem Wagen zurück.
    Zach beobachtete sie mit gezogener Waffe und immer noch wild hämmerndem Herzen und wartete. Und wartete. Er wartete bestimmt zwanzig beschissene Minuten. Jedes Auto, das an ihm vorbeifuhr, bereitete ihm körperliche Schmerzen.
    Mach hin, JP . Endlich kam der Cop wieder auf das Auto zugetrabt.
    »Mr Angelino?«, fragte er.
    »Ja.«
    »Wir eskortieren Sie nach Boston.«
    »Danke.« Zach behielt die Pistole unten. Ein weiterer Streifenwagen preschte in Richtung Westen vorbei, machte eine plötzliche Kehrtwendung und fuhr mit quietschenden Bremsen vor sie.
    »Los geht’s. Bleiben Sie zwischen uns.«
    Zach scherte gerade auf die Straße aus, als Marcs Stimme wieder aus dem Lautsprecher kam. »Alles klar?«, fragte er.
    »Hab ’ne Polizeieskorte. Asche auf mein Haupt.«
    »Ja, aber die Sache hat einen Haken«, sagte Marc. »Sie eskortieren dich auf die Southie Police Station.«
    »Was? Warum das denn?«
    »Sei einfach froh, dass du nicht in Handschellen auf dem Rücksitz von einem der Streifenwagen sitzt, Mann. Wir treffen uns da.«
    »Sieh in Shawkins’ Haus nach«, verlangte Zach.
    »Sie schicken jemanden hin, aber sie wollen, dass ich ihnen alles sage, was Vivi mir erzählt hat. Sie suchen nach ihr und nach Sam, Zach.«
    Gefangen zwischen den Streifenwagen blieb Zach nichts anderes übrig, als zu fahren. Zumindest fuhr er in die richtige Richtung. Hoffentlich.

22
    Sam hielt einfach die Augen geschlossen und rührte sich nicht. Sie versuchte anhand der Fahrtrichtung herauszufinden, wohin sie ungefähr fuhren, auch ohne die Straße sehen zu können, aber nachdem mehrere Polizeiautos mit eingeschalteten Sirenen vorbeigerast waren, zwang Larry Vivi, den Highway zu verlassen und über die Nebenstraßen zu fahren. Immer noch flach auf seinem Schoß mit einer Pistole, die sich in ihre Schläfe bohrte, verlor Sam ihren Orientierungssinn.
    Und sie verlor wieder völlig das Selbstvertrauen, das sich in den letzten paar Tagen allmählich aufgebaut hatte. Wie hatte sie mit diesem Mann sprechen können – am Abend des Mordes und dann wieder auf der Polizeiwache – ohne zu merken, dass es der Mann war, der Joshua Sterling erschossen hatte?
    Sie versuchte, ihn anzusehen, aber er hielt sie mit dem Lauf der Pistole in Schach.
    Wie hatte er das an jenem Abend gemacht? Hatte er an der Bar mit ihr geredet – mit ihr geflirtet – sein Haar und seine Kleider gewechselt und sich dann in den Weinkeller geschlichen, um einen Lokalkolumnisten zu ermorden? Die Tür zur Seitenstraße war offen gelassen worden, fiel ihr ein, was ihm Zutritt zum Weinkeller verschafft hatte, nachdem er die Bar verlassen und genau denselben Weg genommen hatte wie Zach an jenem Morgen.
    Und Zach hatte darauf hingewiesen, dass »Larry« ein Toupet trug, Make-up konnte die Schönheitsfehler überdecken, die sie in seinem Gesicht gesehen hatte. Aber wer hatte ihn engagiert?
    Angst ergriff von ihrem ganzen Körper Besitz und schlug die Fragen in den Wind. Was spielte es für eine Rolle? Wer auch immer Larry, der Anwalt, wirklich war, er hielt ihr eine Knarre an den Kopf und brachte sie beide … irgendwohin.
    »Wir fahren zurück nach Roxbury«, sagte er zu Vivi. »Also fahr hier ab.«
    Zurück nach Roxbury? Zu Billy? Es gelang ihr, den Kopf einen Zentimeter zu bewegen, aber er rammte ihr die Pistole nur noch härter dagegen.
    »Billy«, flüsterte sie. »Ist er – «
    »Kein Wort«, sagte er mit einem leicht wahnsinnigen Unterton in der Stimme, der sie ebenso ängstigte wie die Pistole. »Kein Sterbenswörtchen.«
    Sie widersetzte sich ihm. »Warum tun Sie das? Ich konnte Sie nicht identifizieren. Ich bin keine Bedrohung für Sie.«
    »Du bist ein Spitzel und musst ausgelöscht werden,

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