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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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der alte Sack, der die irische Mafia geleitet hat, der Vater der Frau des Opfers ist. Wo zum Teufel ist sie bei der ganzen Sache?«
    »Unter Beobachtung.«
    Hinter seinen Augen – dem guten und dem zerstörten – explodierten kleine rote Zornpunkte. »Sie ist unter Beobachtung, aber Sam Fairchild nicht?«
    » Beobachtung, Mr Angelino, nicht Polizeischutz. Weil wir sie als Verdachtsperson ansehen, wenn nicht gar als Tatverdächtige. Nicht als Zeugin, die in ihrer Vergangenheit schon mal den Falschen beschuldigt hat.«
    Zachs Hand ballte sich zur Faust, doch im selben Moment ging die Tür auf, und eine Frau kam herein. »Wir haben einen Mordfall, der Sie interessieren wird, Detective O’Hara.«
    Zachs Faust lockerte sich, sein Körper wurde plötzlich taub, der Adrenalinschub, der ihn gerade noch gereizt hatte, verwandelte sich in seiner Brust zu heißem Eis, das ihm die Luft abschnürte.
    Ein Mordbericht.
    Sam. Gott, nein, nicht Sam.
    »Worum handelt es sich?«, fragte O’Hara und ging nach draußen, um mit ihr zu reden.
    Zach näherte sich der Tür, lauschte und schnappte ein paar Worte der Frau auf.
    »Opfer weiblich … in Charlestown … in den Kopf geschossen. Eigentümer des Fahrzeugs … « Die restlichen Worte verschwammen, wie auch alles andere.
    Seine Welt, sein Herz, sein Leben. Dahin. Nicht Sam. Bitte, Gott, nicht nachdem er sie gerade erst wiedergefunden hatte.
    Und, gütiger Himmel, nicht Vivi.
    Zach stand hinter einem Stuhl, seine Finger gruben sich ins Leder, seine Kiefer mahlten so heftig aufeinander, dass seine Zähne zu splittern drohten.
    O’Hara kam wieder herein, ruhig und nüchtern. Er zeigte mit zwei Fingern auf Zach und Marc. »Sie bleiben hier, bis ich wieder da bin. Detective Larkin wird diesen Raum abschließen, und niemand nähert sich diesem Laptop.« Er wollte gehen, doch Zach erwischte ihn am Ärmel und riss ihn herum.
    »Wer ist es?«
    »Wir haben sie noch nicht eindeutig identifiziert.«
    Zachs Blut erreichte den Siedepunkt, als er das Hemd des anderen mit der Faust packte und sich seine Nüstern aufblähten. »Wer?«
    O’Hara starrte ihn nur unbeirrt an, dann riss er seinen Arm los. »Anscheinend ist Taylor Sly tot, Mr Angelino. Dieser kleine USB -Stick hier ist also wirklich der Schlüssel zu mindestens einem Mord, vielleicht noch mehr.«
    Erleichterung durchfloss ihn. Taylor Sly, nicht Samantha Fairchild.
    Trotzdem wollte er unbedingt zum Anleger in Charlestown fahren, um sich dieses weibliche Opfer anzusehen und die Aussage des Cops zu überprüfen. Er ließ von O’Hara ab und nickte kurz, dankbar für die Information. Marc winkte ihn auf den Gang hinaus.
    »Ich hab’s gehört«, sagte Marc leise. »Das Opfer ist Sly.«
    »Vielleicht.«
    JP kam auf sie zumarschiert. »Kommt mal«, sagte er und nahm sie mit in eine entlegene Ecke des Flurs. »Ich muss mit euch reden.«
    Sie standen dicht beieinander, alle drei vor dem großen Fenster, von dem aus man den Parkplatz überblicken konnte. Über JP s Schulter hinweg beobachtete Zach, wie Larkin zurück in das Büro ging, das eigentlich abgeschlossen sein sollte.
    »Ich habe veranlasst, dass Vivis Telefon geortet wird«, sagte JP mit gedämpfter Stimme. »Das darf ich eigentlich nicht, aber in dem Fall habe ich die Regeln ganz übel gebrochen.« Er sah Zach eindringlich an. »Nichts Neues von Sam?«
    »Nein.« Zachs Blick wanderte nach unten und fiel auf einen Mann, der rasch den Parkplatz überquerte. Er kam ihm bekannt vor … Keegan Kennedy. Der Oberkellner des Paupiette’s. Was machte der denn hier? Kennedy telefonierte, dann klappte er das Telefon zu und ging zu einem geparkten Kleinwagen.
    Hinter JP trat Detective Larkin aus dem Raum, in dem sie gerade gewesen waren, und beendete im selben Moment ein Telefongespräch. Und in Zachs Innerem brannte ein Feuerwerk ab wie das am Vierten Juli über dem Charles River.
    »Komm«, sagte er zu Marc. »Lass uns gehen.«
    »Wohin?«, fragte JP .
    »Nun … « Zach sah ihn an und bezog JP mit einem Nicken ebenfalls ein. »Du auch.«
    Sie betraten einen Fahrstuhl, überholten Larkin auf dem Weg nach unten, schlüpften durch die Seitentür hinaus und in JP s großen 150er Transporter.
    »Dreh um, damit wir sehen können, wo er hinfährt«, sagte Zach, nachdem er ihnen gesagt hatte, wer Keegan Kennedy war. Kennedy zischte mit einem kleinen weißen Prius auf die andere Seite des Gebäudes, wo Larkin herauskam und vor dem Auto vorbeiging. Und einstieg.
    »Sieh mal einer an«, sagte Marc.

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