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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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vertrautes Gesicht erblickte, sprang Sam auf die Straße hinaus, und Erleichterung und Freude betäubten das Feuerwerk des Schmerzes in ihrem Fuß, während sie wie wild winkte.
    Vivi ging auf die Bremse und begegnete Sams Blick mit einem schwer zu deutenden Gesichtsausdruck, während diese hoppelnd den Weg zum SUV zurücklegte.
    »Steig hinten ein«, sagte Vivi mit seltsam angestrengter Stimme und grimmig zusammengekniffenen Augen.
    War sie sauer, dass sie hier rausfahren musste? Begriff sie den Ernst der Lage nicht? Sam fasste nach dem hinteren Türgriff, während Vivi ruhig ihr Fenster schloss und das dunkle Glas den Blick auf sie versperrte.
    »Vivi!« Sam riss die Tür auf und schwang sich in den Wagen. »Du wirst nicht glau–«
    Als Erstes sah sie die Pistole, direkt auf sie gerichtet, und dann den Mann, der auf sie zielte.
    »Larry?« Der Name kam krächzend aus ihr heraus.
    »Tu, was er sagt, Sam. Er tötet für Geld.«
    Larry, der Anwalt ?
    »Ausgezeichneter Rat.« Er umfasste die Pistole fester und richtete sie genau auf Sams Kopf. »Eine falsche Bewegung von euch beiden, und Sam ist tot.«
    »Was … warum … « Die Worte blieben Sam im Hals stecken, als ihre Finger sich um den Türgriff schlossen. Konnte sie rausspringen?
    »Gib Vollgas«, befahl er. »Kehr um und fahr auf den Highway. Jetzt!«
    »Nein!«, schrie Sam und blickte über Vivis Schulter hinweg in Zachs Richtung. Er musste wenigstens sehen, in was für einem Auto sie saß.
    Aber Larry streckte die Hand nach ihr aus, packte sie am Hals, zerrte sie nach unten und rammte ihr den Lauf der Pistole in die Schläfe.
    »Ich schwöre verdammt noch mal bei Gott, dass sie tot ist, wenn du nicht fährst.«
    Sam wollte schreien, doch der harte, kalte Stahl bohrte sich in ihre Schläfe, die vor Wut und Angst vibrierte. Sie roch Schweiß und Fett und Benzin, und ihr Inneres schien sich vor lauter Panik in Gelee zu verwandeln. Er brauchte bloß den Finger zu bewegen.
    Vivi ging aufs Gas und machte eine Kehrtwendung.
    »Schneller!«
    Das Fahrzeug tat einen Satz nach vorne, und der Motor heulte auf. Vielleicht hörte Zach das. Vielleicht würde er ihnen folgen. Oder vielleicht würde sie nicht mehr lebend aus diesem Wagen herauskommen.
    Das hohe Aufheulen eines Motors durchschnitt die Stille des Waldes und ließ Zach erstarren, der in der offenen Garage nach dem Schlüssel zu einem der beiden Autos suchte.
    Er wartete und lauschte. War Vivi gekommen? Hatte sie Sam aufgelesen und sie fuhren –
    In die falsche Richtung. Der Motor wurde wieder hochgetrieben, lauter und schneller, und ganz eindeutig entfernte sich das Geräusch von ihm.
    Was in drei Teufels Namen bedeutete das? Er hatte nicht viele Möglichkeiten. Ins Haus einbrechen und den Kerl mit vorgehaltener Waffe dazu zwingen, die Schlüssel rauszurücken? Das würde ihn am wenigsten Zeit und Erklärungen kosten. Von der anderen Seite der Kellertür her schmetterte aus winzigen Boxen zwanzig Jahre alter Rock ’n’ Roll, und ein Mann stöhnte beim Training.
    Zach zog seine Waffe und drehte lautlos den Türknauf, während er sich die Aufteilung des Souterrains ins Gedächtnis rief. Wenn der Typ auf seinem Soloflex war, blickte er in die andere Richtung.
    Er spähte um die Ecke. Ein älterer Mann saß mit nacktem Oberkörper auf der Bank und machte Übungen, den Rücken Zach zugekehrt. Als er einen Schritt in den Raum hinein tat, sah Zach genau das, was er brauchte, auf einem drei Meter entfernten Tisch. Schlüssel und ein Handy.
    Zach wartete, bis der Mann mit seinem nächsten Satz begann, um dann geräuschlos einzutreten und auf Zehenspitzen zu den Schlüsseln zu gehen, um die er die Finger schloss, damit sie nicht klimperten. Er steckte sich das Telefon in die Tasche und zog sich wieder zurück, ehe der Alte bei acht Wiederholungen Halt machte.
    Wenn er einen der Wagen startete, würde der Besitzer innerhalb von Sekunden die Bullen am Telefon haben. Er blickte auf die Schlüssel und auf die Autos und entschied sich für einen älteren Lexus statt des größeren SUV .
    Als er im Wagen saß, drehte er den Schlüssel, ohne den Motor zu starten, damit er in den Leerlauf schalten konnte. Er sprang aus dem Wagen und schob ihn aus der Garage und dann so weit wie möglich die Einfahrt hinunter, bevor er wieder hineinsprang, den Motor anließ und den Japanern dafür dankte, dass sie eine so leise Maschine gebaut hatten, die die Musik ihres Eigentümers ebenso wenig übertönte wie das Knirschen des

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