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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Kieswegs.
    Auf der Straße fuhr er geradewegs wieder zu dem Wäldchen, wo er Sam zurückgelassen hatte, und fluchte heftig. Sie war weg. Warum hatte sie den Platz verlassen? War sie zur Scheune zurückgegangen? Wenn ja, warum? Und wenn sie bei Vivi war, warum hatten sie ihn nicht aufgelesen?
    Frische Reifenspuren auf dem Asphalt – von denen er wusste, dass sie vorher nicht da gewesen waren – entlockten Zachs Zunge einen weiteren Fluch, der aus tiefstem Herzen kam. Er konnte kaum glauben, was er sah, und ihm wurde übel. Er gab Gas und versuchte, nachzudenken.
    Wie viel Zeit blieb ihm, bevor er von der Polizei wegen Autodiebstahls angehalten wurde? Er folgte dem Bauchgefühl, das ihn schon hundertmal am Leben gehalten hatte, trat das Gaspedal durch, jagte den Wagen auf hundertvierzig hoch und schaffte es dabei noch, auf dem eben gestohlenen Handy eine Nummer zu wählen.
    Marcs Antwort klang zögerlich. »Ja?«
    »Ich brauche deine Hilfe.«
    »Wo zum Teufel warst du?«, fragte Marc. »Ich habe versucht, dich zu erreichen – «
    »Sam steckt in Schwierigkeiten. Jemand hat sie geschnappt.« Gottverdammt, wie hatte er sie bloß allein lassen können?
    »Die irische Mafia«, kam Marcs Antwort. »Oder die Bostoner Polizei. Aber nicht für eine weitere Gegenüberstellung.«
    »Genau das denke ich auch. Was weißt du?«
    »Ich hatte heute ein ungewöhnliches Treffen mit Taylor Sly.«
    »Mit der Edelnutte?« Zach erreichte die Auffahrt zur 495 und traf die spontane Entscheidung, zurück in Richtung Boston zu fahren.
    Auf diesem weit außerhalb der Stadt gelegenen Highway war kaum Verkehr, also fädelte er sich zwischen die wenigen Autos ein und hörte weiter Marc zu, der ihm von Dokumenten erzählte, die er erhalten hatte und denen zufolge Devyn Sterling die uneheliche Tochter des Mafiabosses Finn MacCauley war.
    Nichts davon verriet ihm, wer Sam in seiner Gewalt hatte.
    »Was machst du mit diesem USB -Stick?«, fragte Zach.
    »Ich habe mit einem Agenten vom FBI in Boston gesprochen. Guter Kerl, ehrliche Haut. Allerdings hat er das Einzige gemacht, was eine ehrliche Haut tun kann.«
    Zach wusste, was er sagen würde. »Den Chefermittler im Sterling-Mord kontaktiert.«
    »Das musste er, Zach. Es ist ein handfester Beweis, der ein Opfer mit einem bekannten Mörder in Verbindung bringt und möglicherweise ein Motiv für den Mord an Sterling liefert.«
    »Ist Finn MacCauley überhaupt noch am Leben?«, fragte Zach.
    »Keine Ahnung. Aber falls ja, besitzt er vielleicht immer noch ziemliche Macht. Und er steht nach wie vor auf der Liste der meistgesuchten Personen des FBI .«
    »Scheiß auf diesen Gangster«, knurrte Zach. »Im Moment interessiert mich nur eins.« Er fuhr beinahe auf einen silbernen Highlander auf, der auf die Bremsen ging. Idiot. Er scherte aus und fuhr an ihm vorbei, ohne den Fahrer hinter den verdunkelten Scheiben erkennen zu können. Jeder mit ungetönten Scheiben wurde scharf von ihm gemustert. »Allein kann ich sie nicht finden.«
    »Ist Vivi nicht bei dir?«, fragte Marc.
    Die Frage ließ Besorgnis aufflackern. »Nein, ich habe ihr vor Stunden eine Nachricht hinterlassen.«
    »Scheiße, Zach. Sie ist auch weg. Okay, ich habe eine Idee.«
    »Hoffentlich eine gute.«
    »Hat Sam ein Handy bei sich? Ich kann JP ihre beiden Telefone triangulieren und so ihren Aufenthaltsort rausfinden lassen.«
    »Ihr Telefon ist voll Wasser. Und wie ist JP nun wieder da mit reingezogen worden?«
    »Kraft seiner Geburt«, sagte Marc schroff. »Er gehört zur Familie. Wie ist das Wasser in ihr Telefon gekommen?«
    »Als wir von einem Obst- und Gemüse-Laster von der Straße abgedrängt wurden.«
    »Herr im Himmel.«
    »Hör zu, ruf jeden an, den Vivi kennt, und finde raus, ob sie sich von jemandem ein Auto geliehen hat. Wenn nicht, kann sie nicht weit sein, denn sie sucht nach mir. Und dann fahr zum Haus von Billy Shawkins in Roxbury. Hale Street. Sam hat Vivi heute dorthin geschickt, kurz bevor mein Auto auf dem Grund eines Stausees gelandet ist.«
    »Verstanden. Aber womit fährst du denn gerade?«
    »Mit einem hübschen Lexus, den ich mir geklaut habe.« Etwa eine Meile hinter sich sah Zach das Blaulicht eines Polizeiautos. »Aber die Polizei von Massachusetts ist mir auf den Fersen.« Verdammt noch mal.
    »Wie nah sind sie?«
    »Okay, jetzt haben sie mich.« Er erwog kurz, die Cops abzuhängen, entschied sich aber dagegen, trat auf die Bremse und fuhr auf den Standstreifen. »Gleich knacken die den Jackpot: kein

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