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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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ein, Zaccaria. Denn genau das will er.«
    Die jüngste Rossi kam hereinmarschiert, die Hände in die kurvenreichen Hüften gestemmt, mit schwarzem Haar, das wild auf ihre Schultern fiel und kristallinblauen Augen, die vor Wut Funken sprühten. » JP ist ein Arschloch, wisst ihr das?«
    »Ich weiß«, sagte Zach und ging auf sie zu, um sich, wie schon Tausende Male zuvor in seinem Leben, zwischen Chessie und JP zu stellen.
    »Francesca!« Tante Fran klopfte mit den Fingerknöcheln auf den Küchentresen. »Jetzt fangen die Mädchen in dieser Familie auch schon an, so zu reden.«
    »Aber er ist eins, Ma.« Sie spuckte die Worte aus, und als JP hereinspaziert kam, sein Gesicht noch überheblicher als zehn Minuten zuvor, durchbohrte sie ihn mit ihren Blicken.
    »Drei Wochen. Sie hat das blöde Auto seit drei Wochen, und … « Er rammte die Faust in die Handfläche. »Kawumm.«
    »Schei–«
    Zach stoppte Chessies Kraftausdruck, indem er sie am Oberarm packte und JP einen vernichtenden Blick zuwarf. »Hör auf, darauf rumzuhacken.«
    »Danke, Zach«, sagte Chessie und schmiegte einen Augenblick den Kopf an seine Schulter, bevor sie quer durch das Familienzimmer auf die Küche und die Person zusteuerte, die sie auf jeden Fall in Schutz nehmen würde. »Ich sehe keinen Grund, Dad unnötig aufzuregen, du etwa, Ma? Es ist doch nur ein Kratzer.«
    Tante Fran drückte Chessie an sich. »Ich werde es ihm sagen, JP «, sagte sie und blickte ihren Sohn böse über die Schulter ihres Nesthäkchens an. »Es ist meine Aufgabe, ihm schlechte Nachrichten zu überbringen, nicht deine.«
    JP schüttelte den Kopf und ging nach draußen. Hinter Zach wurde das Geschnatter der Frauen lauter. Ebenso gut konnte er Marc suchen gehen und die Übergabe hinter sich bringen. »Bin gleich wieder da«, sagte er zu Sam.
    »Warte auf mich«, rief Nino vom Herd aus, klopfte einen Holzlöffel ab und schnappte sich ein Glas mit dunkelrotem Wein. »Ich gehe mit dir.«
    Zach warf Sam einen Blick zu. »Ich komm schon klar«, formte sie mit den Lippen und gab ihm einen Wink in Richtung Tür. »Sprich mit Marc.«
    Mit anderen Worten, sie konnte es kaum erwarten, einen anderen Leibwächter zu bekommen. Wenigstens waren sie sich darüber einig, dass das nur vernünftig war. Er hatte ja auch nicht erwartet, dass sie darauf bestand, ihn als Bodyguard zu behalten. Es war ganz offensichtlich, dass sie sich in seiner Gegenwart gruselte.
    Während er auf Nino wartete, sah er zu, wie Fran und Chessie sich um Sam scharten und sie nach Art der Rossis mit Wärme, Großherzigkeit und Lärm umgaben. Sam lachte über eine Bemerkung von Fran, und Chessie ließ sich auf dem nächstbesten Barhocker nieder, offenbar bereit zum Plausch unter Frauen.
    Etwas in ihm kam ins Schleudern, als er Sam so in der Küche seiner Familie stehen sah, ruhig, trotz des Tohuwabohus um sie herum. Sie passte hierher, wurde ihm zu seiner Verblüffung klar. Ironischerweise besser, als man es von ihm je hätte behaupten können.
    Nino kam angeschlurft, sein blauer Wollpullover war jetzt schon mit roter Soße bekleckert.
    » Grazie, ragazzino «, murmelte er, als Zach ihm die Tür aufhielt. Niemand im Haus der Rossis sprach Italienisch. Sie waren so amerikanisch wie die Andersons auf der einen und die Thompsons auf der anderen Seite. Aber Onkel Nino kannte eine Menge Wörter und Redewendungen und benutzte sie nur bei Zach, in der Hoffnung, der junge Mann würde die Sprache nicht gänzlich vergessen. Selbst wenn es nur ragazzino war, ein Spitzname für einen kleinen Jungen.
    Dennoch hatte Zach die Sprache vergessen. Er war ein Fremder in diesem Land, hatte aber auch alle Verbindungen zu dem verloren, aus dem er kam, was ihn zu einem Grenzgänger im Niemandsland zwischen zwei Heimaten machte.
    Zach passte sich dem Schritt des alten Mannes an, als er die Treppen der Veranda hinunterging, und dieser Schritt war langsamer geworden, seit er das letzte Mal zu Besuch gekommen war. Die Erkenntnis ließ ihm das Herz schwer werden.
    »Wie geht’s dir?«, fragte Nino und blickte direkt auf Zachs Narbe. Dieser Mann redete nie um den sprichwörtlichen heißen Brei herum. Er kam direkt auf den Punkt, jedes Mal.
    »Gut.«
    »Brennt es noch?«
    Er strich sich über die Wange. »Immer, Nino. Wie ein heißer Schürhaken.«
    »Keine Linderung?«
    »Bestimmte Dinge lindern es.« Sams Wange. Sams Haar. Sams Haut. Sams Handfläche. Aber warum schien der Schmerz dann schlimmer zu sein, seit Sam aufgetaucht war? »Wo drückt

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