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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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dich denn der Schuh?«, fragte er, um von dem verhassten Thema seiner Verwundung abzulenken.
    »Wo ist JP ?«, fragte Nino.
    »Macht wahrscheinlich Fotos von Chessies verbeultem Auto, um sie damit zu erpressen.«
    Nino schnaubte verächtlich. »Er ist nur angefressen, weil du eine hübsche Freundin hast und er nicht.«
    »Sie ist nicht meine Freundin.« Nino anzulügen kam eigentlich nicht infrage, ihm die Wahrheit zu sagen allerdings genauso wenig.
    »Aber es ist dir gelungen, sie zurückzugewinnen.« Er lächelte ihn wissend an. »Ich weiß gar nicht, was mich glücklicher macht. Dich wieder mit ihr zu sehen, oder dass du wirklich auf mich gehört und meinen Rat befolgt hast.«
    »Freu dich über beides nicht zu früh. Ich habe deinen Rat nicht befolgt, und ich habe sie nicht zurückgewonnen.« Er legte Nino die Hand auf den fleckigen Arm. »Sie ist mir über den Weg gelaufen, und bald trennen sich unsere Wege wieder.«
    »Aber sie verzeiht dir, oder?«
    »Das bezweifle ich.«
    Nino runzelte die Stirn. »Wenn du glaubst, dass du sie wegen dieses kleinen Kratzers in deinem Gesicht verlieren wirst, muss ich dir wohl noch einen Kratzer auf der anderen Seite verpassen.«
    »Es ist um einiges komplizierter.«
    Sein Onkel drehte sich um und umschloss Zachs Gesicht mit seinen fleischigen Fingern »Wie oft muss ich dir das noch sagen. Wenn sie dich liebt, wird sie deine Makel nicht sehen.«
    »Mit Liebe hat das nichts zu tun«, sagte er. »Und eine Narbe aus verstümmeltem Fleisch, wo früher mal ein Auge war, einen ›Makel‹ zu nennen, ist wie … « Er schüttelte bloß den Kopf und löste sich dabei aus Ninos Griff, da ihm beim besten Willen kein Vergleich einfiel. »Vergiss es, Nino.«
    »Mehr ist es nicht«, beharrte Nino. »Ein Makel. Na und? Ich habe große Ohren und Hände in der Größe von Esstellern. Denkst du etwa, das hätte deine Großtante Monica davon abgehalten, mit einem hässlichen Kerl wie mir in die Kiste zu hüpfen? Und diese Frau war allererste Sahne.«
    »Ich glaube, große Extremitäten sind generell eher ein Plus.« Zach verlor allmählich die Geduld. Er wollte mit Marc allein sprechen, der aber war ins Gespräch mit Onkel Jim vertieft. »Wolltest du darüber mit mir sprechen?«
    »Unter anderem. Was habe ich dir gesagt, als du aus diesem Krieg zurückgekehrt bist?« Für Nino war es immer »dieser Krieg«. »Was habe ich dir gesagt, bevor du weggegangen bist?«
    »Ich weiß nicht mehr«, log er. »Du hast mich mit selbst gekeltertem Wein abgefüllt, und ich habe Sachen gesagt, die ich nicht so meinte.«
    »Ehh!« Nino machte eine typisch italienische Geste der Missbilligung. »Du hast die Wahrheit gesagt, und das wissen wir beide.«
    »Ach komm, Nino. Ich war betrunken, kurz vor dem Abflug und hatte was mit der heißesten Frau am Laufen, der ich jemals begegnet bin. Nagel mich nicht auf das fest, was ich in jener Nacht gesagt habe. Im Irak hat sich alles geändert.« Warum hatte er Nino an jenem Abend so viel gestanden? Er liebte Sam nicht. Es war … guter, befriedigender Sex gewesen. Mehr nicht. Sie wusste es. Er wusste es. Nino lebte in einer Traumwelt, wenn er dachte, es wäre mehr.
    »Oh, es war mehr als das«, sagte Nino und bestätigte Zachs Verdacht. »Das sehe ich daran, wie sie dich ansieht.«
    »Dann ist deine Sehkraft noch schlechter als meine.« Er zögerte einen Augenblick, und es schmerzte ihn zutiefst, diesen Mann anlügen zu müssen. Er vertraute Nino blind. Aber er hatte Sam versprochen, dass niemand aus der Familie etwas erfahren würde. »Es ist nur vorübergehend.«
    »Warum musst du bloß immer einen Rückzieher machen?« Ninos Stimme war überraschend kräftig, und sein Gesicht rötete sich vor Erregung. »Wenn man eine Frau liebt, sagt man es ihr. Aber, nein, nicht Zaccaria. Er liebt eine Frau und ignoriert sie.« Er nahm einen Schluck Wein und blickte ihn böse über den Glasrand hinweg an. »Jetzt gibt sie dir eine zweite Chance, und du suhlst dich in Selbstmitleid wie eine feige Sau.«
    Er war zu klug, um einen Streit anzufangen. »Was hast du noch auf dem Herzen, Nino?«
    Sie waren noch außerhalb von Onkel Jims und Marcs Hörweite, trotzdem senkte Nino die Stimme. »Es geht um Gabriel.«
    »Hast du was von ihm gehört?«
    »Er ist vielleicht bald wieder im Land.« Genauso wie Zach vertraute Gabe Onkel Nino Dinge an, die sonst niemand wusste.
    »Oh, Mann, das ist toll.« Er konnte mal wieder eine Dosis von seinem Lieblingscousin gebrauchen. »Und wann?«
    »Du kennst

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