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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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kostet. Du hast die beiden gestern gesehen. Manche Dinge ändern sich nie.«
    Marc schüttelte den Kopf. »Ich glaube, dass JP sich bemüht, wirklich. Er kann ein arrogantes Arschloch sein. Ich bin der Erste, der das zugibt. Er meint, er wüsste alles und müsste immer das Sagen haben. Und Gott weiß, als Zach seine wilde Phase hatte – «
    »Die ungefähr von elf Jahren bis zum Eintritt ins Militär dauerte«, warf sie ein.
    »Ja, da hatte JP die Nase voll von ihm. Aber, verflucht, wir sind jetzt erwachsen. Ich will, dass Zach die Vorteile einer Familie erkennt. Auch wenn er glaubt, die Rossis wären nicht seine Familie.«
    Vivi lehnte sich zurück, die Augen auf die Fahrstuhltüren gerichtet und ihre Gedanken auf ihren verwundeten, von Narben verunstalteten Bruder. »Vielleicht hilft Sam ihm dabei.«
    »Vielleicht«, sagte Marc. »Wenn sie Wunder vollbringen kann.«
    Die Türen öffneten sich, und die beiden starrten auf einen bestimmt zwei Meter fünfzig großen Schokomilchshake mit schnurgeradem Haar und einem engen, weißen Minirock, der weit über der Mitte der Oberschenkel endete. Sie kam herausgeschlendert, und ihre goldenen Augen ruhten auf Marc.
    »Ich wette meine Fender mit dem Eric-Clapton-Autogramm, dass das Anthea ist«, zischte Vivi aus dem Mundwinkel.
    »Genau. Referenzklasse-Callgirl«, entgegnete Marc.
    »Ms Angelino?« Die Frau kam zu ihnen herüber geschwebt, den Blick immer noch auf Marc geheftet, den sie in aller Ruhe musterte. »Ich bin Anthea Newcomb, Ms Slys Assistentin.« Sie lächelte Marc entspannt an. »Sie hat nur von einer Kandidatin gesprochen. Aber haben Sie Ihre Mappe bei sich, Sir? Ich bin sicher, dass sie an Ihnen interessiert wäre.«
    »Das glaube ich auch«, sagte er mit einem neckischen Lächeln. »Aber ich bin nicht in ihrer Branche tätig.«
    »Er ist mit mir hier«, sagte Vivi. »Ich verspreche Ihnen, dass er nicht beißen wird.«
    »Na ja, eigentlich doch«, räumte er ein. »Aber nur, wenn Sie mich darum bitten.«
    Im Aufzug warf Anthea Marc weiter lüsterne Blicke zu und ignorierte Vivi komplett. Gut, dass sie nicht wirklich einen Job als Model wollte, sonst wäre sie erledigt gewesen.
    »Wie lange arbeiten Sie schon für On The Sly?«, fragte Vivi.
    »Ich bin Angestellte Nr. 1«, sagte sie voller Stolz. »Also, schon sehr lange.«
    Die Türen zur Eingangshalle des siebenundzwanzigsten Stocks, einer Miniaturausgabe von der im Erdgeschoss, öffneten sich. Hinter einem Pult, umgeben von sanften Deckenflutern und noch mehr strahlendem Marmor, saß ein Portier.
    Anthea nickte ihm im Vorbeigehen zu und ging schnurstracks einen breiten Gang auf ein paar wundervoll geschnitzte Mahagonitüren zu. Sie tippte auf einem Handgerät ein paar Zahlen ein, und die Türen entriegelten sich mit einem leisen Klicken.
    Sie öffnete sie beide gleichzeitig, als würde sie Marc und Vivi vor den Königsthron führen. Der vordere Eingangsbereich bestand aus einem riesenhaften Kreis, fast ausschließlich in blendendem Weiß und Cremefarben dekoriert, bis auf einen runden Tisch in der Mitte, auf dem ein Blumenarrangement stand, das halb so groß war wie der Public Garden. In verschiedene Richtungen gingen Räume ab, aber Anthea führte sie nach rechts zu einem weiteren hellen, weißen Salon mit zwei komplett verglasten Seiten, die den Blick auf Boston freigaben.
    »Nehmen Sie Platz, Sir. Ms Angelino, kommen Sie mit mir.«
    Sie wechselten einen raschen Blick, und Marc zog warnend eine Augenbraue hoch. Dann folgte Vivi Anthea zurück durch die Eingangstür zu einer weiteren Suite. Alles war so hell und strahlend weiß, dass es wie das Zuhause eines Engels wirkte. Und riesig. Sie bezweifelte nicht, dass hier aus zwei Apartments eines gemacht worden war, das mindestens fünfhundert bis sechshundert Quadratmeter groß war.
    Mit einer Model-Agentur verdiente man sicherlich gut, aber nicht so gut. Ms Sly hatte definitiv noch eine andere Einnahmequelle. Vor einer weiteren, weiß gestrichenen Doppeltür streckte Anthea die Hand aus, öffnete sie und trat zurück.
    »Das ist das Büro von Ms Sly«, sagte sie. »Wo ist Ihre Mappe, Ms Angelino?«
    »Ich habe keine dabei.« Vivi ignorierte die überraschte Reaktion und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Aussicht der Bostoner Innenstadt, die man über die ganze Wandbreite und bis ganz weit draußen zum Citgo-Schild sah.
    Diese Lounge war kein gewöhnliches Büro. Es gab lange Sofas, Cocktailtische, eine Bar, eine Aussicht. Aber keinen Schreibtisch. Kein

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