Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
Vom Netzwerk:
Sie in Zukunft nicht mit allzu viel Arbeit, Miss.«
    Vivi sagte nichts, sondern ließ sich von Taylor zur Tür geleiten. Dort wandte Taylor sich Vivi zu und umarmte sie innig und unerwartet. So unerwartet, dass es einen Moment peinlich wirkte, da sie beide den Kopf in dieselbe Richtung drehten, dann näherte Taylor sich mit ihrem Mund rasch Vivis Ohr.
    »Finn MacCauley«, flüsterte sie. Dann wich sie zurück und warf ihr einen langen, bedeutsamen Blick zu. »Ich prophezeie Ihnen große Erfolge bei Ihrem neuen Vorhaben«, sagte sie. »Ergreifen Sie jede Gelegenheit, die sich Ihnen bietet.«
    Vivi nickte, und die Worte wirbelten ihr im Kopf herum, während sie sich von Anthea den Rest des Wegs hinausbegleiten ließ, wo sie Marc an der Tür vorfand, vor der zwei weitere Detectives und zwei uniformierte Polizisten warteten.
    »Da sind wir ja gerade rechtzeitig gekommen«, sagte er und ging mit Vivi nach draußen. »Wird sie verdächtigt?«
    Vivi wartete, bis sie im Aufzug waren, und selbst dort sah sie sich noch nach Überwachungskameras um. »Ja«, flüsterte sie. »Ich glaube schon.«
    Nachdem sich die Türen geöffnet hatten und sie hinaus und auf die Straße getreten waren, sprudelten die neuen Informationen nur so aus ihr heraus, und sie erzählte ihm alles.
    »Seine Geliebte? Und sie sind nicht hinter der Ehefrau her?«
    »Ganz genau«, sagte Vivi und stakste auf ihren hohen Absätzen über das Kopfsteinpflaster. »Aber, Marc, das ist noch nicht das Wichtigste, was sie gesagt hat. Du wirst nicht glauben, welchen Namen sie mir zugeflüstert hat, als ich gegangen bin.«
    Er blickte sie erwartungsvoll an.
    »Finn MacCauley.«
    Marcs Augen wurden groß. »Der irische Mafiaboss?«
    »Kennst du noch einen anderen Finn MacCauley?«
    Marc schüttelte ungläubig den Kopf. »Vivi, diesem Typ wird jeder Mord in Boston vorgeworfen. Er ist seit ungefähr fünfundzwanzig Jahren untergetaucht, und zwar soweit ich gehört habe, weil er von seinen Untergebenen um die Ecke gebracht und unter der Central Artery vergraben wurde, als damals der Tunnel gebaut wurde.«
    »Steht er nicht immer noch auf der Liste der meistgesuchten Personen des FBI ?«
    »Stimmt, aber nur, weil man seine Leiche nicht gefunden hat. In zehn Jahren wäre er um die neunzig und wird für tot erklärt werden.«
    Vivi zuckte mit den Schultern. »Ich halte sie für eine sehr glaubwürdige Quelle.«
    »Klar, eine Puffmutter, die einen Prostituiertenring führt, offen zugibt, dass sie eine Affäre mit dem Verstorbenen hatte und eindeutig die Verdächtige Nummer eins des leitenden Detectives ist. Die ist extrem glaubwürdig.«
    Vivi warf ihm einen bösen Blick zu. »Ich mochte sie.«
    »Regel Nummer eins für Ermittlungen, kleine Cousine. Dass man jemanden mag, bedeutet noch lange nicht, dass er ehrlich ist.«
    Sie dachte darüber nach. »Und was ist Regel Nummer zwei?«
    »Wenn jemand dir eine heiße Spur zu einem Killer anvertraut, zum Beispiel indem er dir den Namen ins Ohr flüstert«, er legte den Arm um sie und führte sie zum Starbucks an der Ecke, »dann versucht er normalerweise, die Schuld jemand anderem in die Schuhe zu schieben, um von sich selbst abzulenken.«

13
    Sam verbrachte den Rest des Morgens und des frühen Nachmittags oben in ihrem Zimmer. Zach wusste nicht genau, was sie tat, aber es war klar, dass sie ihn nicht dabeihaben wollte. Also blieb er im Erdgeschoss und wartete auf Nino. Er hatte mit Vivi ein langes Gespräch über ihren Besuch bei Taylor Sly geführt, und selbst die Nachricht, dass die Polizei dem Auftraggeber des Killers – da Taylor Sly ja offensichtlich nicht selbst abgedrückt hatte – so viel dichter auf den Fersen war, hatte Sam nicht viel gesprächiger oder geselliger werden lassen, als er nach oben gegangen war, um es ihr zu erzählen.
    Zach vermutete, dass die Tortur der Gegenüberstellung hart für sie gewesen war.
    Um nachmittags die Zeit totzuschlagen, hatte er sich mithilfe ihres Laptops alles über Billy Shawkins’ Freispruch, die Innocence Mission und die über den Rahmen des Üblichen hinausgehenden Aktivitäten einer ihrer ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen gelesen.
    All das hatte seinen Respekt nur noch wachsen lassen und ihm in Erinnerung gerufen, dass eine Frau wie Sammi einen ebenbürtigen Mann an ihrer Seite brauchte, der körperlich genauso attraktiv war wie sie, so erfolgreich, wie sie es zweifellos einmal werden würde, und emotional wesentlich engagierter, als er es je sein würde.
    Nicht einen Kotzbrocken

Weitere Kostenlose Bücher