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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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kam er oben auf dem Hügel an, wendete scharf, so dass er wieder in Richtung der Straße stand, legte den Vorwärtsgang ein und ging aufs Gas. Genau in diesem Moment erreichte der Mercedes die Kuppe, beschrieb einen kleinen Kreis, schnitt ihm den Weg ab und kam quietschend zum Stehen.
    Levon musste hart auf die Bremse gehen, um ihn nicht zu rammen.
    Jetzt saß er in der Falle und es gab nur noch eine Lösung.
    »Ich hole ihn aus dem Wagen«, sagte Zach, während er die Pistole entsicherte, die Marc ihm gegeben hatte und sie mit einer lauten, zufriedenstellenden Endgültigkeit einrastete. »Du rührst dich nicht von der Stelle, Sam, bis ich ihn vollständig unter Kontrolle habe. Dann siehst du ihn dir an.«
    Sie blickte über seine Schulter hinweg und atmete tief durch. Bei der Fahrt den Hügel hinauf, geradewegs auf einen potenziellen Mörder zu, hatte sie schreckliche Angst gehabt. »Er macht irgendwas. Vielleicht greift er nach einer Waffe? Sei vorsichtig, Zach.«
    Zach nickte knapp und stieß die Tür auf. Er stieg aus und richtete seine Pistole mit beiden Händen auf den Mann. Nie zuvor hatte sie etwas Bedrohlicheres gesehen. Er ging mit weit ausgreifenden Schritten auf den Lieferwagen zu.
    Zach hatte seine Tür offen gelassen, so dass sie etwas hören konnte, doch die Fenster des Transporters waren geschlossen und dunkel getönt, was es schwierig machte, die Umrisse des Fahrers durch die Heckscheibe des Mercedes zu erkennen. Es konnte einfach irgendein Idiot sein, der ihnen gefolgt war. Es konnte einer von Billys Nachbarn sein, den sie erschreckt hatten, als sie am Hügel angehalten hatten. Oder irgendjemand, der es eilig hatte und sich aufregte, weil der Wagen vor ihm mitten auf der Abkürzung stehen blieb, und beschlossen hatte, zurückzufahren.
    Oder es konnte der Mann sein, der Joshua Sterling getötet hatte und sie jagte.
    Endlich ließ der Mann sein Fenster hinunter. Sam hielt in Erwartung eines Schusses die Luft an, doch er hielt leere Hände nach oben. »Was ist denn los, Kumpel?«, rief er Zach zu.
    »Steigen Sie aus dem Auto aus.«
    »Zeigen Sie mir Ihre Scheiß-Polizeimarke, dann steige ich aus.«
    »Das ist sie. Steigen Sie aus.« Jeder Schritt, den Zach machte, war raubtierartig, konzentriert und voller Spannung. Wenn der Fahrer des Lieferwagens, einfach nur … irgendjemand war … dann sprach er wahrscheinlich in diesem Augenblick sein letztes Gebet. Denn Zach sah genau wie ein Killer aus.
    »Hey, nehmen Sie einfach meine Brieftasche, Mann. Nehmen Sie sich die Karten, und um die sechzig Mäuse sind auch drin. Bitte. Ich brauche den Transporter. Bitte.«
    »Steigen Sie aus und legen Sie die Hände aufs Auto.«
    Der Mann machte die Tür auf. Er trug einen Pullover mit Kragen und Sears-Logo, dunkle Hosen und außerdem einen Werkzeuggürtel.
    »Nehmen Sie den ab und werfen Sie ihn auf den Boden«, sagte Zach mit einer Kopfbewegung zum Gürtel hin.
    Der Mann schnallte den Werkzeuggürtel ab und ließ ihn auf den Boden fallen, dann streckte er wieder beide Hände in die Höhe.
    »Wo ist Ihre Brieftasche?«, fragte Zach.
    »In meiner Gesäßtasche«, antwortete der andere und begann die rechte Hand sinken zu lassen.
    »Drehen Sie sich um«, sagte Zach. »Und bleiben Sie so.«
    Der Mann tat wie befohlen und gewährte Sam den ersten direkten Blick in sein Gesicht. Ihre Zuversicht sank, als ihr nichts an ihm auch nur annähernd bekannt vorkam. Er war mit Sicherheit nicht der mindestens eins achtzig große Mörder mit den kurzen Haaren und den Pockennarben, den sie im Weinkeller gesehen hatte.
    »Und was machen Sie in Roxbury, Mr Martin?«, fragte Zach, als er die Brieftasche aufgeklappt hatte. »Ist ein weiter Weg von Brockton hierher.«
    »Ich suche eine Adresse, wo ich eine Spülmaschine reparieren soll. Das ist mein Job. Ich arbeite für Sears.« Er blickte Zach über die Schulter hinweg an. »Und jeder bezahlt mit Schecks, Mann, also habe ich nicht viel Bargeld.«
    »Welche Adresse suchen Sie?«
    »Ich glaube, ähm, 329 Hale Street. Aber die Hausnummer gibt es nicht. Ich hab gesehen, wie Ihr Auto den Hügel runtergefahren ist, und die Straße ist nicht mal auf meinem Navi drauf, also bin ich hinterher.«
    »Treten Sie zur Seite und legen Sie beide Hände auf die Motorhaube.«
    Der Mann tat es, und Zach richtete die Pistole auf ihn, während er ins Auto griff und anscheinend den Stecker eines Navis herauszog. Sam kniff die Augen zusammen und betrachtete das Gesicht, das leichte Hängebacken aufwies. Das

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