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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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anderen Hand nahm er sich ein sauberes Papiertuch, breitete es auf dem Tisch aus und legte das Blatt behutsam mit dem Aufdruck nach oben darauf.
    »Das muss der Moment gewesen sein, als ich gesehen habe, wie es passiert. Genau in der Sekunde. Ich war … « Sie runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Siehst du, wie fehlbar das Gedächtnis ist? Ich dachte, die Kamera wäre mehr nach unten auf mich gerichtet gewesen, weißt du, so dass sie meinen Kopf eher von oben drauf haben müsste. Das hier sieht aus, als hätte der Mörder das Bild selbst gemacht.«
    Er ließ sich auf den Platz ihr gegenüber fallen und betrachtete das Bild. »Das ergibt keinen Sinn, es sei denn, dieser Typ ist ein absoluter Vollidiot.«
    »Warum?«
    »Warum sollte er dich warnen, dass er es weiß?«
    »Um mir Angst zu machen.« Sie rubbelte sich die Arme, weil sie immer noch Schauer überliefen. »Was hervorragend geklappt hat.«
    »Zu welchem Zweck?«
    »Um mir zu zeigen, dass er weiß, wie ich heiße und wo ich wohne. Dass ich mich nicht vor ihm verstecken kann.« Verärgert stellte sie fest, dass ihre Stimme brüchig wurde.
    »Genau«, sagte er und streckte beruhigend eine Hand nach ihr aus. »Was dich nur in Alarmbereitschaft versetzen würde, und du würdest dich noch besser verstecken und auf keinen Fall das Risiko eingehen, dich ihm auszuliefern.«
    Sie nickte, blickte zornig auf das Bild und konnte sich immer noch nicht vorstellen, dass die Kamera sie in diesem Winkel aufgenommen hatte. »Und warum schickt er es mir dann?«
    »Vielleicht war er es gar nicht.«
    Erneut kroch eine Gänsehaut ihre Arme hinauf. »Wer dann?«
    »Das müssen wir herausfinden.« Er legte den Kopf schief und sah sich das Bild noch einmal an. »Aber du hast ja gesagt, dass er die Videokamera bei sich hatte. Er könnte das Band vielleicht jemand anderem gegeben haben. Zum Beispiel der Person, die ihn angeheuert hat, um Sterling umzubringen. Vielleicht jemand, der will, dass du in Deckung bleibst.«
    Sie schluckte schwer, als sie begriff. »Ich glaube, ich sollte Detective O’Hara anrufen.«
    »Nicht so schnell.« Er wies mit dem Kopf auf das Bild. »Lass uns das morgen Marc geben. Er hat ein paar wirklich gute Kontakte in den Forensiklabors des FBI , und wir sollten so viel Information wie möglich daraus ziehen, ehe wir es aushändigen. Heute Abend wird nichts mehr passieren. Ich werde Marc und Vivi morgen davon in Kenntnis setzen, dann entscheiden wir, was wir tun.«
    Sie stand vom Tisch auf. »Ich fürchte, es hat mir schon wieder den Appetit verschlagen.«
    »Geh und nimm ein Bad«, schlug er vor. »Und hier, trink einen Wein.« Er erhob sich und holte ihr ein Glas. »Und melde dich, wenn du Gesellschaft brauchst.«
    Sie lächelte, zum ersten Mal, seit sie den Umschlag geöffnet hatte. »Du überredest mich nur wieder zu … gewissen Dingen.« Sie nahm das Glas. »Und ich muss allein sein.«
    Eine Stunde später tat der Wein seine Wirkung, und das Bad hatte sie ziemlich fertiggemacht, als ihr ein Gedanke kam.
    Wenn Zach Recht hatte und der Absender des Bildes wollte, dass sie sich weiter versteckte – wollte dieser Jemand dann verhindern, dass der Mörder sie fand? Und wenn ja, warum? Sie musste Zach nach seiner Meinung fragen.
    Sie stieg aus dem lauwarmen Wasser, trocknete sich ab, fuhr sich mit einer Bürste durch das feuchte Haar und streifte die Schlafanzughose und das Trägertop über, die sie mit ins Bad genommen hatte. Sie schlüpfte in ein Paar Flip-Flops und öffnete die Tür. Dann erstarrte sie und schnappte überrascht nach Luft.
    Unten brannte Licht, und leise Musik drang zusammen mit Essensdüften zu ihr hinauf. Auf Zehenspitzen lief sie die Treppe hinunter und spähte um die Ecke herum auf den von Kerzenschein beleuchteten Tisch, auf dem zwei Saftgläser mit Wein und ein Brotkorb warteten.
    Zach kam mit zwei dampfenden Schüsseln Pasta aus der Küche. »Ich wollte dich gerade zu Ninos Linguine mit Muschelsoße rufen. Sag jetzt nicht, du hast keinen Hunger.«
    Sie zögerte auf der untersten Treppenstufe und kämpfte gegen ein Lächeln an. »Das ist eine schöne Überraschung.«
    »Ich bin voller Überraschungen, Sammi.«
    Ein Kribbeln überkam sie angesichts der Zärtlichkeit und der Art, wie er die Hand nach ihr ausstreckte. Sie nahm seine Hand, und die Sanftheit seiner Berührung brachte sie fast zum Schmelzen.
    »Geht es dir besser?«, fragte er.
    »Ja. Einigermaßen.« Sie ließ sich von ihm zum Tisch führen. »Ich wollte dich was

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