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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Weg zurück, den sie gekommen waren. Und er würde aus der Einfahrt fahren wie irgendein Anwohner und ihnen mit gebührend großem Abstand folgen.
    Es wurde Zeit, dass er herausfand, wo Samantha Fairchild ihre Nächte verbrachte.
    Aber, verfluchte Scheiße, der Mercedes fuhr in die andere Richtung. Das war doch eine Sackgasse. Er wartete darauf, dass sie wendeten, aber der goldene Wagen verschwand um die Ecke, und er verlor ihn komplett aus den Augen.
    Verdammt noch mal, es gab da hinten doch einen Weg hinaus. Der auf keinem Navi zu sehen war, und er hatte drei verschiedene überprüft. Er schoss aus der Auffahrt, an Billys Haus vorbei und zur Spitze eines Hügels, der zwar asphaltiert war, aber lange keinen Teerlaster mehr gesehen hatte. Außerdem fiel er ziemlich steil ab, wahrscheinlich war er im Winter kaum zu befahren. Auf halbem Weg nach unten konnte er den Mercedes sehen.
    Wenn sie ihn bemerkten, könnte er auffliegen. Dies war eine kaum bekannte Straße, offensichtlich eine Nebenstrecke, die sie als regelmäßige Besucherin kannte. Levon fuhr los, den Hügel hinunter. Es gab kein Zurück mehr. Er schloss langsam auf, wollte ihnen folgen, ohne gesehen zu werden.
    Die Bremslichter des Mercedes leuchteten auf, und Levon überlegte, rückwärtszufahren, aber damit würde er ihre Aufmerksamkeit auf sich lenken. Er musste nur sehr langsam fahren, ihnen einen Vorsprung lassen und ihnen dann vorsichtig folgen.
    Aber der Mercedes hatte angehalten.
    Levon ließ den Lieferwagen noch ein paar Meter weiterrollen.
    Der Mercedes rührte sich immer noch nicht von der Stelle. Und was noch schlimmer war: Levon befand sich jetzt in ihrem Blickfeld. Er versuchte, langsamer zu werden, zurück zu bleiben, aber es war zu spät.
    Augenklappe spähte in seinen Rückspiegel, und Samantha drehte sich um, ehe der Fahrer sie zum Schutz tiefer in den Sitz drückte.
    Was für eine Scheiße. Sein Puls begann zu rasen, und seine Handflächen schwitzten am Lenkrad. Das kam beim Zaren nicht oft vor. Aber Dummheit schließlich auch nicht.
    Würde sie ihn erkennen? Gott sei Dank trug er heute keine Perücke, und sein eigenes, rötliches Haar hatte sie noch nie gesehen. Er trug Make-up, gefärbte Kontaktlinsen und Wangenpolster. Und ohne die erhöhten Schuhe, die er angehabt hatte, als er Sterling tötete, war er kaum eins siebenundsiebzig groß.
    Sollte er weiterfahren, einen Rückzieher machen oder bleiben, wo er war?
    Oder zwei Schüsse abfeuern und hoffen, dass die Scheiben nicht kugelsicher waren?
    Oder den Rückwärtsgang einlegen und sich nach hinten davonmachen? Aber wenn er das tat, wusste Samantha genau, dass er es auf sie abgesehen hatte. Er blickte in seinen eigenen Rückspiegel und schätzte den Hügel ein. Das Getriebe seiner Dreckskarre würde es nicht durchstehen, wenn er den ganzen Weg rückwärts hinauffuhr. Dieser antike Mercedes dagegen würde das rückwärts locker schaffen.
    Warum zum Teufel hatte dieser Typ überhaupt angehalten?
    Weil er schlau war. Und wahrscheinlich bewaffnet. Er wollte Levon zwingen, auszusteigen oder an ihnen vorbeizufahren oder so was, damit er auf Levon schießen konnte. Er sah, wie der Fahrer sich abschnallte. Hatte er vor, zu ihm rüberzukommen? Konnte Levon sie beide erledigen, jetzt und hier?
    Unschön, sehr unschön. Ja, er konnte es tun, aber das Risiko, Beweise zurückzulassen, war kaum kalkulierbar. Ganz abgesehen von dem Risiko, getötet zu werden. Er musste hier raus.
    Levon legte ruckartig den Rückwärtsgang ein, trat aufs Gas und flog nach vorne, als der Transporter einen Satz machte und schließlich auf dem mit Schlaglöchern übersäten Asphalt Bodenhaftung gewann. Mit quietschenden Reifen wurde Levon nach hinten katapultiert, der Motor heulte auf, sein Gewicht kämpfte gegen die Schwerkraft an. Eine große Leistung für eine gute Maschine. Ein kleines Wunder für diese hier.
    Der Mercedes setzte sich in Bewegung und machte genau dasselbe wie er, nur besser und schneller. Verdammte Scheiße.
    Er setzte auf dem Boden auf, der Transporter schlingerte heftig, und er hatte alle Hände voll zu tun, um auf der Straße zu bleiben und so schnell wie möglich wegzukommen. Der Mercedes war jetzt noch anderthalb Meter von ihm entfernt. Sein Motor kreischte ebenfalls, aber auf wesentlich kraftvollere und beherrschtere Weise.
    Diesen Hurensohn zur Strecke zu bringen, würde so richtig Spaß machen. Aber Levon durfte nicht einfach zum Spaß seine komplette Karriere aufs Spiel setzen.
    Schließlich

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