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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Zach fand die Abkürzung, folgte ihr einen lang gezogenen, steilen Hügel hinunter und war überrascht, dass sie geradewegs nach Tremont führte. Er schwieg und ließ das Gespräch der letzten Stunde – hauptsächlich die letzten paar Minuten – im Kopf noch mal Revue passieren.
    Sam sagte nichts und sah zum Fenster hinaus.
    Das Schweigen hing so schwer in der Luft, dass es schmerzte. Er brach es. »Sam, es ist drei Jahre her … und … «
    Er konnte förmlich spüren, wie sie vor Erwartung erstarrte. Wo sollte er anfangen? Wie sollte er ihr das sagen?
    Er musste. Schließlich hatte er gerade bei den Seelen von fünf Männern geschworen.
    »Ja?«, hakte sie nach, als er nicht weiterredete.
    »Warum bist du immer noch mit niemandem zusammen?«
    »Na ja … « Sie lachte leise. »Ich hätte mich heute Nachmittag fast mit einem netten Anwalt verabredet, aber du musstest ja alles ruinieren, indem du mir verraten hast, dass er eine Perücke trägt.«
    Er konnte nicht lächeln. Es war zu wichtig. »Sam, dachtest du … dachtest du wirklich, dass du dich in mich verliebt hast?«
    Eine zarte Röte färbte ihre Wangen. »Komm, fahr nach Hause. Ich bin gespannt, was Onkel Nino gekocht hat.«
    »Sam.«
    Sie stieß einen langen, leisen Seufzer aus. »Ich habe es dir an dem Morgen gesagt, als du weggegangen bist, Zach. Ich habe dich geliebt.«
    Einen verrückten Augenblick lang hatte er wieder dieses Déjà-vu. Die blauen Kacheln. Der Essensgeruch. Aldo.
    »Ich denke immer, dass die Liebe … irgendwann endet«, gestand er ihr. »Also habe ich vielleicht einfach nur gedacht, lieber endet sie gleich als später.«
    Sie starrte ihn bloß an. »Weißt du, als Erklärung war das ziemlich erbärmlich.«
    Ja, das war es. Aber zumindest musste er sich um die fünf Seelen, bei denen er gerade geschworen hatte, keine Sorgen machen. Er hatte sein Versprechen gehalten.

14
    Als der goldene 300E vor Shawkins Haus vorfuhr, lächelte der Zar vor sich hin und beglückwünschte sich selbst. Verflucht, war er gut. Er hatte die Eingebung gehabt, dass sie Shawkins direkt bei der Arbeitsstelle aufsuchen würde, nachdem er ihr diese SMS geschickt hatte, und er hatte richtiggelegen, was den Typen anging, mit dem er sie auf dem Polizeirevier gesehen hatte. Muskelprotz. Muskelprotz im Oldtimer-Mercedes.
    Und da war sie nun und brachte Billy Shawkins nach Hause, genau, wie er gehofft hatte.
    Natürlich hatte er auch gehofft, sie würde aus dem Auto aussteigen und auf einen Kaffee mit reingehen, damit er sich auf den Rücksitz schleichen und darauf warten konnte, ihr und ihrem Leibwächter das Hirn wegzupusten, wenn sie zurückkam. Und es so aussehen lassen, als hätte der böse Billy die Tat begangen. Wer würde diesem Exknacki schon glauben? Mit dem Fall würde man sich nicht lange aufhalten. Ganz klar: Shawkins hegte seit Jahren einen Groll und hatte schließlich die Beherrschung verloren – dieses Miststück hatte ihn für zehn Jahre ins Gefängnis gebracht, für ein Verbrechen, das er nicht begangen hatte.
    Alles wäre so schön einfach gewesen. Aber Levons Leben war leider nie einfach.
    Trotz allem juckte es ihm nach dieser neuen Wendung im Finger, den Abzug zu drücken. Wenn dieser große, hässliche Kerl mit der Augenklappe noch länger dastand und mit dem Exknastbruder quatschte, konnte Levon von da feuern, wo er saß, ein paar Einfahrten weiter. Peng. Eine in Samanthas Schädel, während sie hinten aus- und vorne einstieg.
    Aber bei diesem Typen wollte er nichts riskieren. Zweifellos war er bewaffnet, und seine Haltung deutete ganz klar auf Militär hin, wenn auch nicht seine Frisur. Definitiv Militär, mit der Kriegswunde als Beweis.
    Levon lächelte, weil ihn der Gedanke an seinen Lieblingssong erinnerte. Levon wears his war wound like a …
    Levon hörte auf, zu summen, als der Alte auf das Haus zuging, und beobachtete, wie die Schöne und das Biest miteinander redeten und dann rückwärts aus der Einfahrt fuhren. Sollte er einfach jetzt schießen? Der Bodyguard würde sich um sie kümmern müssen, und Levon konnte entkommen. Aber es wäre immer noch schlampige Durchführung. Und möglicherweise starb sie nicht.
    Auf jeden Fall wäre diese Herangehensweise ziemlich anmaßend. Genauso beschissen wie der gestrige Versuch der anderen, aus dem vorbeifahrenden Auto zu schießen. Das hier musste er richtig machen, und das bedeutete, dass er ein wenig Geduld haben und sehr kreativ sein musste.
    Gleich würden sie direkt an ihm vorbeifahren, den

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