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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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einzelne, sinnlose Tod ist ein Hohn. Und jeder einzelne Soldat lässt jemanden zurück. Eine Frau, eine Mutter, ein Kind. Jeder von ihnen hinterlässt eine Spur aus Schmerz und Elend für die Menschen, die er liebt.«
    »Also hast du es dir anders überlegt.« Er hörte die Niederlage in ihrem Tonfall, sah sie in ihren Augen. »Keine Liebe, kein Leben, keine Ehefrau … niemand wird verletzt, falls du stirbst.«
    »An dem Tag, als er gestorben ist, habe ich beschlossen, dass meine Chancen beschissen standen, und wenn ich dir schreiben oder dich anrufen, oder das … das hier fortsetzen würde, würde es damit enden, dass du auf meiner Beerdigung die Flagge faltest. Ich fand, dass du etwas verdient hattest, das dir etwas mehr Stabilität bietet. Ich dachte, wenn ich dich einfach gehen lasse, würdest du früher oder später jemand anderen finden.«
    Er ließ die Worte auf den Tisch fallen, endgültig und unmissverständlich.
    »Da hast du falsch gedacht.« Sie schob das kalte Essen beiseite und stützte sich auf dem Tisch auf. »Und du hättest mich fragen können, wie ich darüber denke, deine Frau zu werden und dieses Leben zu führen. Hatte ich da gar kein Mitspracherecht?«
    »Ich wusste, was du sagen würdest, Sam. Du hättest gesagt, dass du warten würdest. Du hättest gebetet. Du hättest eine Beziehung zu meiner Familie aufgebaut, mein Foto auf dem Nachttisch stehen gehabt und für E-Mails gelebt, die kaum und für Anrufe, die noch seltener gekommen wären. Und eines Tages hättest du an der Haustür dem Mann mit der unvermeidlichen Nachricht gegenübergestanden.«
    Sie schlug heftig mit der Hand auf den Tisch und stieß ihren Stuhl zurück, der Zorn war ihr deutlich anzusehen. »Tja, da hast du dich geirrt , Zach. Es war nicht unvermeidlich. Es gab keinen Mann und keine Beerdigung. Und, verflucht noch mal, ich habe trotzdem für diese E-Mails und Anrufe gelebt.« Ihre Stimme versagte. »Ich habe auf diese … diese … diese Scheiß-Postkarte gewartet, die niemals kam.«
    »Es tut mir leid.« Hohle, hohle Worte.
    »Nein, es tut dir gar nicht leid.« Ihre Tränen waren jetzt getrocknet, doch ihre Wut war frisch. »Seit wann bist du jetzt zu Hause, Zach? Ein Jahr? Und vorher bist du mindestens ein- oder zweimal heimgekommen, richtig?«
    »Zweimal.«
    »Ach!« Sie boxte mit der Faust in die Luft, als könnte sie ihn so treffen. »Und du konntest nicht anrufen? Obwohl du quicklebendig und gesund und munter warst?«
    Er verzog keine Miene. »Ich war nur ein paar Wochen zu Hause, und ich habe nicht mal alle aus meiner Familie gesehen auf diesen Urlauben.«
    »Und als du endgültig heimgekommen bist?«
    »Da war ich verwundet.« Er sagte es ganz schlicht, als erklärte es alles.
    »Und was genau willst du damit sagen? Dass ich an einem Mann mit einem Auge nicht interessiert gewesen wäre?«
    Er stand langsam auf. »In diesem Gespräch sollte es eigentlich nicht um meine Verwundung gehen.«
    »Ach nein?« Sie hob die Hand, als müsse sie dem Ganzen Einhalt gebieten. »Tja, tut mir leid, aber wir können sie jetzt nicht mehr einfach ignorieren.«
    »Ich denke nicht mal mehr an sie, Sam.« Er begann die kaum angerührten Teller abzuräumen.
    »Du verdammter Lügner.«
    Klirrend stellte er die Teller wieder auf den Tisch zurück. »Ich bin kein Lügner«, sagte er. »Ich habe dir gerade die Wahrheit gesagt. Aus tiefstem Herzen. Du wolltest reden, und ich habe mit dir geredet. Und jetzt willst du mich mit dem Rücken an die Wand stellen und mir die Hölle heißmachen wegen meinem Auge ?«
    »Wir reden um den heißen Brei herum, Zach. Du versuchst es zu ignorieren, aber es ist nun mal da. Du tust, als wärst du normal, aber das bist du nicht. Als wolltest du kein Mitleid, aber wenn dich jemand ein Monster nennt, wirst du – «
    »Es stimmt aber.« Er brachte die Worte mühsam hervor. »Ich will wirklich kein Mitleid.«
    »Was willst du dann?«
    Uns. Liebe. Für immer. Augenlicht. Vollkommenheit. Dich. Nichts, was Zaccaria Angelino jemals haben konnte.
    »Was willst du?«, fragte sie noch mal sanfter, in niedergeschlagenem Tonfall.
    Er entschied sich für das Einfachste. »Dich.«
    »Ich will dich auch, Zaccaria.« Sie flüsterte seinen Namen und streckte die Arme aus. »Ich will dich so sehr.«
    Aber er konnte das nicht zulassen. »Du hast was Besseres verdient.« Und er wusste, dass das der wahre Grund war, dass er diese Scheiß-Postkarte nicht hatte schreiben können. Selbst als er noch unversehrt gewesen war.
    Sie

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